Wintersemester 2016/17
Stand: 21.09.2016
Vorlesungen
Einführung in die Philosophie
55-01.171.00 |
Einführung in die Philosophie |
Moritz Schulz |
2st., Mi 12.15 - 13.45, Phil B | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: BA1 | ||
Bitte beachten:
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Die Vorlesung richtet sich an Studierende im ersten Semester und ist für diese verpflichtend. Sie wird von allen Professoren des Philosophischen Seminars gemeinsam gestaltet; die Vortragenden wechseln sich gemäß ihren Arbeitsgebieten ab. Die Vorlesung setzt sich zum Ziel, Studierende sowohl mit verschiedenen Gegenstandsbereichen und thematischen Schwerpunkten der Philosophie als auch mit einigen der wichtigsten Denkern und Methoden des Philosophierens vertraut zu machen.
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Literatur:
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Studienleistung:
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Einführung in die Logik und Argumentationstheorie
55-01.171.01 |
Einführung in die Logik und Argumentationstheorie |
Ali Behboud |
2st., Do 16.15 - 17.45, Phil D | ||
Beginn: 20. Oktober 2016 | ||
Module: BA2, BA4, BA5, BA6, BA7, BAP, BP1, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 |
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Bitte beachten:
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Ziel der Vorlesung ist die Vermittlung von Grundkenntnissen und -fähigkeiten zur Klärung und formalen Analyse sowie einer korrekten Klassifikation von Argumenten im Rahmen der elementaren klassischen Logik, wobei sich die Präsentation der logischen Kalküle weitgehend an der Darstellung von Lemmon bzw. Forbes orientiert (s. Lit. unten). Zur Vorlesung wird es ein Skript geben. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber eine vorbereitende bzw. ergänzende Lektüre von Quines Buch (s. u.) sei empfohlen. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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Einführung in die Theoretische Philosophie: Erkenntnistheorie (T)
55-01.171.02 |
Einführung in die Theoretische Philosophie: Erkenntnistheorie (T) |
Ulrich Gähde |
2st., Di 14.15. - 15.45, Phil A | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Module: BA1, BA4, BA5, BA6, BA7, BAP, BP1, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Bitte beachten:
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Die Erkenntnistheorie stellt eine der klassischen Teildisziplinen der Philosophie dar. Sie fragt nach dem Wesen, der Struktur und Entwicklung sowie nach den Grenzen der menschlichen Erkenntnis. Durch die Entwicklung der empirischen Wissenschaften sind viele Problembereiche, die traditionell im Rahmen der Philosophie behandelt wurden, inzwischen an die Erfahrungswissenschaften abgetreten worden: Die Erkenntnistheorie ist zu einem interdisziplinären Unternehmen geworden. In diesem Einführungskurs werden zunächst verschiedene Teilprojekte der Erkenntnistheorie unterschieden. Es wird untersucht, in welcher Weise die unterschiedlichen beteiligten Fachdisziplinen zu diesen Teilprojekten beitragen können. Anschließend wird anhand ausgewählter Texte auf spezifisch philosophische Teilprojekte näher eingegangen. Dabei werden u. a. Probleme behandelt, die sich einer adäquaten Explikation des Wissensbegriffs in den Weg stellen. Weiterhin wird auf ein Teilprojekt eingegangen, das man mit dem Schlagwort Theorie der epistemischen Rechtfertigung bezeichnen kann. Dabei geht es um die Frage, wann unsere Wissensansprüche berechtigt sind bzw. wann wir über gute Begründungen für unsere Meinungen verfügen. Schließlich wird untersucht, welche Antwort sich auf skeptische Herausforderungen finden lässt. Diese und ähnliche Fragestellungen werden in der Plenarveranstaltung diskutiert und anschließend in Tutorien vertiefend behandelt. Dazu werden wöchentlich Essays angefertigt. Der Einführungskurs wird mit einer Klausur abgeschlossen. |
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Literatur:
Weitere Literatur wird zur Verfügung gestellt |
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Studienleistung: Vor-/Nachbereitung der einzelnen Sitzungen weitere Studienleistungen werden ggf. am Anfang der Veranstaltung bekannt gegeben |
Einführung in die Praktische Philosophie: Ethik (P)
55-01.171.03 |
Einführung in die Praktische Philosophie: Ethik (P) |
Birgit Recki |
2st., Fr 12.15 - 13.45, Phil G | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Module: BA1, BA3, BA4, BA5, BA6, BA7, BAP, BP1, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Bitte beachten:
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Im Handeln kommt es uns nicht nur auf etwas je Bestimmtes, sondern immer auch darauf an, dass wir Ansprüche an uns selbst erfüllen. Da wir uns darin ebenso verfehlen können wie im Erkennen, kann uns unser Handeln jederzeit zum Problem werden. Das Handeln wird darin zum Gegenstand einer Unterscheidung von Richtig und Falsch. In der Reflexion darauf ist der Ursprung der Moral zu sehen. Was soll ich tun? Was ist Pflicht? Was verstehen wir unter Tugend? Wie ist Handeln zu bewerten? Lassen sich allgemeine Maßstäbe, Ziele, Regeln des Handelns ausmachen? Solche Fragen beschreiben das Problem der Moral als der allgemeinen Orientierung im Handeln, mit der sich die philosophische Ethik im Interesse an grundsätzlichen Einsichten befasst. Am Leitfaden maßgeblicher Positionen der Tradition bietet der Kurs eine Einführung in die moralphilosophischen Grundbegriffe. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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Frühneuzeitliche Handlungstheorie (T/P)
55-01.171.04 |
Frühneuzeitliche Handlunsgtheorie (T/P) |
Stephan Schmid |
2st., Dienstag 12.15 - 13.45, Phil D | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Module: BA1, BA2, BA3, BA4, BA5, BA6, BA7, BAP, BP1, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Bitte beachten: Sollten Sie diese Veranstaltung im Rahmen des Fakultätsweiten Studium General der Fakultät für Geisteswissenschaften besuchen wollen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.171.94 an. |
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Es gibt wohl kaum Selbstverständlicheres, als dass wir handeln. Wir tun es buchstäblich täglich. Wir stehen morgens auf, putzen uns die Zähne, machen uns auf den Weg, lesen Zeitung, gehen essen, einkaufen und Abend vielleicht noch ins Kino. Doch was so selbstverständlich erscheint, wird bei genauerem Nachdenken plötzlich rätselhaft: Woran liegt es, dass wir überhaupt handeln können? Schließlich sind wir teil einer physikalisch beschreibbaren Welt und viele Dinge dieser Welt handeln nicht: Sonnensysteme, Vulkane und Flüsse können zwar Gigantisches bewirken, aber sie handeln nicht. Was haben wir, das Sonnensysteme und Vulkane nicht haben? Und wie können wie uns als Handelnde als Teil einer natürlichen Welt verstehen? Das Problem der Möglichkeit von Handlungen in einer natürlichen Welt erscheint naheliegend und ist zentral für die zeitgenössische Handlungstheorie. Historisch gesehen ist es jedoch relativ jung: Es wurde erst in der Philosophie der Frühen Neuzeit (d.h. ab dem 17. Jh.) so richtig prominent, als Philosophen zunehmend davon ausgingen, dass sich die natürlich Welt allein mit mechanistischen Prinzipien erklären lässt. Doch Philosophen dieser Zeit haben das Problem der Möglichkeit von Handlungen in einer natürlichen Welt nicht nur aufgeworfen, sondern mit jeweils verschiedenen Theorien zu lösen versucht. Die Vorlesung will der Frage nachgehen, warum und wie sich in der Frühen Neuzeit Handlungen auf eine neue Weise problematisch werden und mit Bezug auf Descartes, Spinoza, Malebranche, Leibniz und anderen aufzeigen, wie frühneuzeitliche Philosophen dieses Problem zu lösen versuchten. |
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Literatur:
Literatur (zur Vorbereitung):
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Studienleistung:
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Einführung in die Entscheidungstheorie (T/P)
55-01.171.05 |
Einführung in die Entscheidungstheorie (T/P) |
Moritz Schulz |
2st., Freitag 10.15 - 11.45, Phil G | ||
Beginn: 21. Oktober 2016 | ||
Module: BA1, BA2, BA3, BA4, BA5, BA6, BA7, BAP, BP1, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Was soll ich tun? Dies ist die Grundfrage der Entscheidungstheorie. Sie bezieht sich einerseits auf die Ziele, Wünsche und Präferenzen einer Akteurin, im Lichte derer mögliche Handlungsausgänge als besonders gut oder eher schlecht zu bewerten sind. Andererseits spielt bei dieser Frage auch eine große Rolle, was die Akteurin über sich und ihre Umwelt weiß: je besser ihre Informationen sind, desto eher wird sie in der Lage sein, diejenige Handlung auszuwählen, die geeignet ist, ihre Ziele auch wirklich zu erreichen. Zuletzt ist es eine normative Frage, die darauf gerichtet ist, was die beste Entscheidung für eine Akteurin in einer gegeben Situation wäre, nicht, wie sich die Akteurin de facto entscheiden wird. Die Entscheidungstheorie versucht, all diese Komponenten in einer Theorie zusammenzuführen, die bestimmt, wie sich Akteure entscheiden sollten. |
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Literatur:
Literatur (zur Vorbereitung):
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Studienleistung:
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Probleme, Methoden und Resultate der Wissenschaftstheorie (T)
55-01.171.06 |
Probleme, Methoden und Resultate der Wissenschaftstheorie (T) |
Ulrich Gähde |
2st., Donnerstag 16.15 - 17.45, Phil C | ||
Beginn: 20. Oktober 2016 | ||
Module: BA1, BA2, BA4, BA5, BA6, BA7, BAP, BP1, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Bitte beachten: Sollten Sie diese Veranstaltung im Rahmen des Fakultätsweiten Studium General der Fakultät für Geisteswissenschaften besuchen wollen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.171.96 an. |
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Die Vorlesung gibt einen Überblick über wichtige Problembereiche, Methoden und Resultate der modernen Wissenschaftstheorie. Behandelt werden unter anderem die folgenden Themenkomplexe:
Die Vorlesung ist nicht nur für Philosophen, sondern für Hörer aus allen Disziplinen geeignet. Begleitend zur Vorlesung werden umfangreiche Lernmaterialien (300 PowerPoint-Folien, 50 Übungsaufgaben, 200 multiple choice-Selbsttests) auf einer Lernplattform (OLAT) zur Verfügung gestellt. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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Elemente einer Ästhetik des Filmes (T/P)
55-01.171.07 |
Elemente einer Ästhetik des Filmes (T/P) |
Birgit Recki |
2st., Donnerstag 18.15 - 19.45, Phil D | ||
Beginn: 20. Oktober 2016 | ||
Module: BA1, BA2, BA3, BA4, BA5, BA6, BA7, BAP, BP1, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Bitte beachten: Sollten Sie diese Veranstaltung im Rahmen des Fakultätsweiten Studium General der Fakultät für Geisteswissenschaften besuchen wollen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.171.97 an. |
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Die Vorlesung setzt sich mit exemplarischen Beiträgen zu einer Ästhetik des Films auseinander und fragt dabei nach den Möglichkeiten von Ausdruck und Darstellung, die das Medium Film spezifisch auszeichnen. Ebenso wie den synästhetischen Charakter des Films als eines neuen Gesamtkunstwerks gilt es dabei seinen singulären Charakter als Kontinuum bewegter Lichtbilder genauer im Hinblick auf das unverwechselbare Raum-Zeit-Verhältnis zu untersuchen, das die filmischen Bilder tragen. Die Frage richtet sich damit auf die Eigenart filmischer Wahrnehmung – gleichermaßen auf ihre Bedingungen wie auf ihre Effekte, auf ihre Begrenzung durch die formalen Mittel künstlerischer Gestaltung wie auf ihre Entgrenzung durch die Mittel mythischer Überwältigung. Zum Thema wird so der ästhetische Aspekt des Films. |
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Literatur: Eine Liste der in der Vorlesung behandelten Texte und weiterführender Literaturwird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben. Literatur (zur Vorbereitung)
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Studienleistung:
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Mentale Verursachung (T)
55-01.171.08 |
Mentale Verursachung (T) |
Thomas Krödel |
2st., Montag 12.15 - 13.45, Phil F | ||
Beginn: 17. Oktober 2016 | ||
Module: BA1, BA2, BA3, BA4, BA5, BA6, BA7, BAP, BP1, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Bitte beachten: Sollten Sie diese Veranstaltung im Rahmen des Fakultätsweiten Studium General der Fakultät für Geisteswissenschaften besuchen wollen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.171.98 an. |
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Der Hunger treibt uns in die Mensa, Angst lässt uns zittern und ein plötzlicher Schmerz zusammenzucken. Auf Anhieb scheint es unproblematisch zu sein, dass geistige Ereignisse wie Schmerzen, Hunger oder Angst physikalische Ereignisse wie Körperbewegungen verursachen. Bei genauerem Hinsehen tun sich jedoch Probleme auf. Angenommen, geistige Ereignisse sind verschieden von physikalischen Ereignissen: Wie können dann geistige Ereignisse überhaupt mit der physikalischen Welt in Wechselwirkung treten? Zudem scheinen alle physikalischen Ereignisse bereits physikalische Ursachen zu haben. Schließt das nicht aus, dass sie zusätzliche geistige Ursachen haben? Diese und verwandte Fragen werden in der Vorlesung behandelt. Besondere Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. |
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Literatur zur Vorbereitung:
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Studienleistung:
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Die öffentliche Rolle der Philosophie an einem Dutzend Beispielen (T/P)
55-01.171.09 |
Die öffentliche Rolle der Philosophie an einem Dutzend Beispielen (T/P) |
Ulrich Steinvorth |
2st., Mittwoch 12.15 - 13.45, Phil D | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: BA1, BA2, BA3, BA4, BA5, BA6, BA7, BAP, BP1, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Bitte beachten: Sollten Sie diese Veranstaltung im Rahmen des Fakultätsweiten Studium General der Fakultät für Geisteswissenschaften besuchen wollen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.171.99 an. |
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Philosophie hat mit Zeitlosem zu tun? Nicht nur. Sie kann und sollte auch zur Klärung der Gegenwart beitragen. Das versuche ich an Beispielen zu tun, etwa von der Art: „Was die Philosophie Frau Merkel und Frau Petry sagen könnte“. |
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Literatur: Ich empfehle regelmäßige Lektüre informativer Zeitungen, etwa der „New York Review of Books“ und der „New York Times“ |
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Studienleistung:
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Gründe und Rationalität (T/P)
55-01.171.10 |
Gründe und Rationalität (T/P) |
Benjamin Kiesewetter |
2st., Mittwoch 12.15 - 13.45, Phil F | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: BA1, BA2, BA3, BA4, BA5, BA6, BA7, BAP, BP1, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Als Lebewesen mit rationalen Fähigkeiten können wir unser Denken und Handeln nach guten Gründen ausrichten – und sollen dies nach verbreiteter Ansicht auch tun. Als irrational gelten wir aber vor allem dann, wenn unsere mentalen Einstellungen inkohärent sind, etwa wenn wir konfligierende Meinungen oder Absichten haben. Diese Vorlesung versteht sich als Einführung in die grundlegenden Begriffe und philosophischen Fragen, die durch diesen Themenkomplex angesprochen sind. Was sind eigentlich Gründe? Wie verhalten sie sich zu Motiven und Wünschen einerseits und zu Werten und Pflichten andererseits? Unter welchen Bedingungen gelten wir als rational oder irrational? Besteht Rationalität darin, objektiv gut begründete Einstellungen zu haben, oder erschöpft sie sich in subjektiver Kohärenz? Wenn es irrational ist, inkohärente Einstellungen zu haben, haben wir dann überhaupt gute Gründe, Irrationalität zu vermeiden? Um diese und verwandte Fragen wird es in der Vorlesung gehen. |
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Studienleistung:
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Einführungsseminare
Einführung in die Logik und Argumentationstheorie
55-01.171.11 |
Einführung in die Logik und Argumentationstheorie |
Ali Behboud |
2st., Do 16.15 - 17.45, Phil A | ||
Beginn: 20. Oktober 2016 | ||
Module: BA1 | ||
Bitte beachten: Die einführende Veranstaltung „Logik und Argumentationstheorie“ kann auch als Vorlesung im Wahl- bzw. Optionalbereich gewählt werden. In diesem Falle entfallen die Teilnahme an den (für das Modul BA1 obligatorischen) begleitenden Tutorien sowie die Abschlussklausur. Möchten Sie die Veranstaltung ohne Tutorium und Klausur belegen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01-171.01 an. |
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Dieses Einführungsseminar, das als Vorlesung mit begleitenden Tutorien durchgeführt wird, bildet für BA Studierende einen Teil des Einführungsmoduls „Einführung in die Philosophie“. Ziel ist die Vermittlung von Grundkenntnissen und -fähigkeiten zur Klärung und formalen Analyse sowie einer korrekten Klassifikation von Argumenten im Rahmen der elementaren klassischen Logik. Die Präsentation der logischen Kalküle ist weitgehend an der Darstellung von Lemmon bzw. Forbes orientiert (s. Lit. unten) – wer sich bereits vorab ein ungefähres Bild vom Stoff machen möchte, kann dies anhand dieser Bücher. Zur Vorlesung wird es ein Skript geben. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber eine (vorbereitende bzw.) ergänzende Lektüre von Quines Buch (s. u.) sei empfohlen. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Das Erbringen der o.g. Studienleistungen ist die Voraussetzungen für die Zulassung zur Abschlussklausur, welche zugleich die Modulprüfung bildet. Prüfungsleistung:
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Einführung in die Theoretische Philosophie: Erkenntnistheorie
55-01.171.12 |
Einführung in Theoretische Philosophie: Erkenntnistheorie |
Ulrich Gähde |
2st., Di 14.15 - 15.45, Phil A | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Module: BA2 | ||
Bitte beachten: Die einführende Veranstaltung „Einführung in die Theoretische Philosophie: Erkenntnistheorie“ kann auch als Vorlesung im Wahl- bzw. Optionalbereich gewählt werden. In diesem Falle entfallen die Teilnahme an den (für das Modul BA2 obligatorischen) begleitenden Tutorien sowie die Abschlussklausur. Möchten Sie die Veranstaltung ohne Tutorium und Klausur belegen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01-171.02 an. |
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Die Erkenntnistheorie stellt eine der klassischen Teildisziplinen der Philosophie dar. Sie fragt nach dem Wesen, der Struktur und Entwicklung sowie nach den Grenzen der menschlichen Erkenntnis. Durch die Entwicklung der empirischen Wissenschaften sind viele Problembereiche, die traditionell im Rahmen der Philosophie behandelt wurden, inzwischen an die Erfahrungswissenschaften abgetreten worden: Die Erkenntnistheorie ist zu einem interdisziplinären Unternehmen geworden. In diesem Einführungskurs werden zunächst verschiedene Teilprojekte der Erkenntnistheorie unterschieden. Es wird untersucht, in welcher Weise die unterschiedlichen beteiligten Fachdisziplinen zu diesen Teilprojekten beitragen können. Anschließend wird anhand ausgewählter Texte auf spezifisch philosophische Teilprojekte näher eingegangen. Dabei werden u. a. Probleme behandelt, die sich einer adäquaten Explikation des Wissensbegriffs in den Weg stellen. Weiterhin wird auf ein Teilprojekt eingegangen, das man mit dem Schlagwort Theorie der epistemischen Rechtfertigung bezeichnen kann. Dabei geht es um die Frage, wann unsere Wissensansprüche berechtigt sind bzw. wann wir über gute Begründungen für unsere Meinungen verfügen. Schließlich wird untersucht, welche Antwort sich auf skeptische Herausforderungen finden lässt. Diese und ähnliche Fragestellungen werden in der Plenarveranstaltung diskutiert und anschließend in Tutorien vertiefend behandelt. Dazu werden wöchentlich Essays angefertigt. Der Einführungskurs wird mit einer Klausur abgeschlossen. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Das Erbringen der o.g. Studienleistungen ist die Voraussetzungen für die Zulassung zur Abschlussklausur, welche zugleich die Modulprüfung bildet. Prüfungsleistung:
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Einführung in die Praktische Philosophie: Ethik
55-01.171.13 |
Einführung in Praktische Philosophie: Ethik |
Birgit Recki |
2st., Fr 12.15 - 13.45, Phil G | ||
Beginn: 21. Oktober 2016 | ||
Module: BA3 | ||
Bitte beachten: Die einführende Veranstaltung „Einführung in die Praktische Philosophie: Ethik“ kann auch als Vorlesung im Wahl- bzw. Optionalbereich gewählt werden. In diesem Falle entfallen die Teilnahme an den (für das Modul BA3 obligatorischen) begleitenden Tutorien sowie die Abschlussklausur. Möchten Sie die Veranstaltung ohne Tutorium und Klausur belegen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01-171.03 an. |
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Im Handeln kommt es uns nicht nur auf etwas je Bestimmtes, sondern immer auch darauf an, dass wir Ansprüche an uns selbst erfüllen. Da wir uns darin ebenso verfehlen können wie im Erkennen, kann uns unser Handeln jederzeit zum Problem werden. Das Handeln wird darin zum Gegenstand einer Unterscheidung von Richtig und Falsch. In der Reflexion darauf ist der Ursprung der Moral zu sehen. Der Leistungsnachweis setzt die regelmäßige Teilnahme am Seminar wie an den wöchentlichen Tutorien voraus. Zur Vorbereitung auf die Seminarsitzungen schreiben die Teilnehmer von Woche zu Woche Essays zu ausgewählten Texten und diskutieren die dabei auftretenden Probleme in den Tutorien. |
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Literatur: Die Literaturliste wird zu Semesterbeginn bekanntgegeben. |
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Studienleistungen:
Das Erbringen der o.g. Studienleistungen ist die Voraussetzungen für die Zulassung zur Abschlussklausur, welche zugleich die Modulprüfung bildet. Prüfungsleistung:
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Filmische Einführung in die Philosophie
55-01.171.14 | Filmische Einführung in die Philosophie |
Stefan Roski & Robert Schwartzkopff |
What if nothing exists and we're all in somebody's dream? Or what's worse, what if only that fat guy in the third row exists? (Woody Allen) Dieses Seminar ist eine Einführungsveranstaltung, in der verschiedene wichtige philosophische Fragestellungen vorgestellt und besprochen werden; und zwar ausgehend von der Verarbeitung, die sie in Filmen erfahren haben. Das Programm wird bunt gemischt erkenntnistheoretische, ethische, metaphysische und andere Fragen umfassen. Wie im Kino üblich, gibt es strikte Alters- und Einlassbeschränkungen: Total Beginners Only
Termine und Ablauf
Wer teilnehmen möchte, möge sich bitte per Email zurückmelden, da der Kurs nur mit hinreichend vielen Teilnehmer_innen stattfinden kann. Mail an: robert.schwartzkopff"AT"uni-hamburg.de |
Proseminare
David Hume: Über Moral (T/P)
55-01.171.21 |
David Hume: Über Moral (T/P) |
Jörg A. Winter |
2st., Dienstag 14.15 - 15.45, Phil 1009 | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Module: BA4, BA5, BAP, BP1 | ||
Hume hatte einen außergewöhnlich scharfen Blick nicht nur für theoretische Zusammenhänge, sondern auch für unsere argumentative Praxis; seine Diagnose des Sein-Sollens-Fehlschluss steht exemplarisch dafür. Ebenso bemerkenswert ist, dass Hume nicht blind war für die Rolle von Einstellungen beim Beurteilen von moralischen Sachverhalten. Mit einem theoretisch ergiebigen, aber vom Umfang her knappen Handwerkszeug untersucht Hume u.a. die Herkunft unserer Rechtsordnung, die Verbindlichkeit von Versprechen und den Ursprung des Eigentums. Schwierigkeiten, die aufkommen, wenn wir versuchen, seine ethische Position zu verorten, sind oft Folge der argumentativen Strenge, die Hume gegen sich selbst walten lässt. Weder ist seine Ethik rein deskriptiv, noch dominieren normative Züge. Auch ist die Bestimmung als Gefühlsethik zwar ein guter Wegweiser, lässt jedoch wichtige Fragen offen – Fragen, denen wir nach der Lektüre des Primärtexts nachgehen werden. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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(Un-)Entscheidbarkeit in der Logik (T)
55-01.171.22 |
(Un-)Entscheidbarkeit in der Logik (T) |
Ali Behboud |
2st., Freitag 10.15 - 11.45, Phil 1072 | ||
Beginn: 21. Oktober 2016 | ||
Module: BA4, BAP, BP1 | ||
Zu den berühmten metalogischen Theoremen des 20. Jahrhunderts zählen die Unentscheidbarkeit der allgemeinen Quantorenlogik (erster Stufe), die im Gegensatz zur Entscheidbarkeit der Junktorenlogik und etwa der Klassentheorie (oder monadischen Quantorenlogik) steht. Für die klassische Logik zweiter und höherer Stufe gibt es darüberhinaus keinen vollständigen Beweiskalkül und die Menge der arithmetischen Wahrheiten in der Sprache der Peano Arithmetik ist in der ersten Stufe nicht „in berechenbarer Weise“ axiomatisierbar, wohingegen die elementare Theorie der „viel komplizierteren“ reellen Zahlen vollständig axiomatisierbar ist. Zentral für diese Ergebnisse von Church, Gödel, Tarski, Turing u.a. sind die Begriffe der Entscheidbarkeit und der „effektiven Berechenbarkeit“. Wie sich weiter zeigt, sind diese Begriffe auch für ein tieferes Verständnis der Konzeption von Kalkülen und formalen Regeln unumgänglich; sie spielen außerdem eine wichtige Rolle in der Diskussion um Kreativität und Intelligenz in der Philosophie des Geistes. Im Seminar werden wir uns verschiedene Klärungen dieser Begriffe anschauen, die sog. Church-Turing These besprechen und einige einfache Folgerungen und Anwendungen hieraus nachvollziehen. Intendiert ist u.a., den Absolventen des Logikeinführungskurses, die Spaß und Interesse an der Logik gefunden haben, damit eine Vertiefung in die Grundlagen eines der wichtigen Teilgebiete der klassischen Logik zu ermöglichen. Die klassischen Originalaufsätze hat Davis im unten angegebenen Buch herausgegeben, weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben. Zur Vorbereitung eignen sich Überblicksartikel aus Enzyklopädien oder dem Internet (SEP) zu den genannten Begriffen; „The Universal Computer“ von Davis enthält darüberhinaus historische Informationen. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Williams: "Internal and external reasons" (T/P)
55-01.171.23 |
Williams: "Internal and external reasons" (T) |
Michael Oliva Córdoba |
2st., Freitag 12.15 - 13.45, Phil 1072 | ||
Beginn: 21. Oktober 2016 | ||
Module: BA4, BAP, BP1 | ||
Was sind Gründe? Sind sie intern oder extern? Was heißt das eigentlich? Viel hängt von diesen Fragen, weite Teilbereiche der praktischen Philosophie müssten sich einer neuen Beschäftigung zuwenden, wenn sich tatsächlich unabweisbar erhärten ließe, dass die Gründe, die man für sein Handeln hat, immer interner Natur sind. Und doch hat sich Bernard Williams 1981 daran gemacht, die Rede von externen Gründen streng genommen als gegenstandslos zu erklären. In diesem Seminar wollen wir die praktische Philosophie von ihrer theoretischen Seite her aufrollen, am Beispiel einer der theoretischen Kerndebatten, die schon sehr schnell in die Theorie der Motivation, der praktischen Vernunft und letztlich in die Moralphilosophie verzweigt. |
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Literatur:
Literatur (zur Vorbereitung):
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Theorien des Geistes und Bewusstseins (T)
55-01.171.24 |
Theorien des Geistes und Bewusstseins (T) |
Thomas Krödel |
2st., Donnerstag 12:15-13:45, Phil 1072 | ||
Beginn: 20. Oktober 2016 | ||
Module: BA4, BAP, BP1 | ||
Was ist Bewusstsein? Wie hängen Körper und Geist miteinander zusammen? Was ist der Gehalt von Gedanken? Mit diesen und weiteren Fragen aus der Philosophie des Geistes wird sich das Seminar anhand von Texten aus der zeitgenössischen englischsprachigen Philosophie auseinandersetzen. |
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Literatur zur Vorbereitung:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Philosophical Devices (T)
55-01.171.25 |
Philosophical Devices:Proofs, Probabilities, Possibilities and Sets (T) |
Robert Schwartzkopff |
2st., Montag 14.15 - 15.45, Phil 1072 | ||
Beginn: 17. Oktober 2016 | ||
Module: BA4, BAP, BP1 | ||
In diesem Kurs werden wir uns anhand von David Papineaus Buch ein solides Grundverständnis wichtiger technischer und semi-technischer Grundbegriffe und Theorien insbesondere der theoretischen Philosophie erarbeiten. Zuerst machen wir uns mit den einfachsten Grundlagen der Mengenlehre vertraut, sowie mit dem Begriff der Unendlichkeit. Sodann wenden wir uns den Begriffen der Analytizität, der Notwendigkeit, und des apriorischen Wissens zu. Drittens beschäftigen wir uns mit leicht fortgeschrittenen Fragen der Logik, die an die im Logik Einführungskurs behandelten Themen anschließen. Wenn es die Zeit erlaubt, werden wir uns schließlich noch mit einleitenden Überlegungen zur Theorie der Wahrscheinlichkeit und verwandten Begriffen widmen. Unerlässliche Teilnahmevoraussetzungen sind die Fähigkeit und Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischer Texte sowie die vorherige erfolgreiche Teilnahme an der Einführung in die Logik und Argumentationstheorie. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Paul Boghossian, Fear of Knowledge (T)
55-01.171.26 |
Paul Boghossian, Fear of Knowledge (T) |
Martin Hoffmann |
2st., Dienstag 12.15 - 13.45, Phil 1009 | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Module: BA4, BAP, BP1 | ||
Im Jahr 2006 veröffentlichte Paul Boghossian sein vielbeachtetes Buch Fear of knowledge, das seit 2013 auch in deutscher Übersetzung vorliegt. Boghossian stellt in diesem Buch eine Argumentation gegen verschiedene Varianten des epistemischen Relativismus und des sozialen Konstruktivismus vor. Die konstruktivistische Kernthese, gegen die sich Boghossian wendet, lautet: Unser Wissen über die Welt gründet auf sozial vermittelten Konstruktionen, die gesellschaftliche Bedürfnisse und Interessen abbilden. Diese These ist in der postmodernen und poststrukturalistischen Philosophie (vgl. z.B. Lyotard 1979) genauso fest etabliert wie in vielen sozial- und kulturwissenschaftlichen Theorieströmungen (vgl. z.B. Berger/Luckmann 1967). Nach Boghossian aber sprechen keinerlei Argumente für sie und gravierende Argumente gegen sie. In seinem Buch entwickelt er drei grundlegende Argumente gegen diese These. Diese richten sich (1) gegen eine personen- oder perspektivenabhängige Auffassung von Wahrheit, (2) gegen eine relativistische Auffassung epistemischer Rechtfertigung und (3) gegen die Auffassung, dass sich die Genese unserer Überzeugungen niemals ohne die Bezugnahme auf kontingente Bedürfnisse und Interessen erklären ließe. Ziel des Seminars ist es, die Stichhaltigkeit von Boghossians Argumenten zu überprüfen und mögliche Gründe für die Übernahme einer relativistischen oder konstruktivistischen Position zu erwägen. Wir werden im Seminar Boghossians kurzes und konzises Buch durchlesen und mit paradigmatischen Texten aus dem Bereich der konstruktivistischen Erkenntnistheorie kontrastieren. Teilnahmevoraussetzungen sind Grundkenntnisse in der Erkenntnistheorie, die gewissenhafte Lektüre der Seminartexte und die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit. |
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Literatur: Primärliteratur
Weiterführende Literatur:
Literatur (zur Vorbereitung) In der ersten Sitzung des Seminars am 18. Oktober 2016 werden wir das Einleitungskapitel aus Boghossians Buch diskutieren (Boghossian 2006, S. 1–9). Ich bitte alle Teilnehmenden, diesen kurzen Text gründlich vorzubereiten. |
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Raubkopie, Plagiat, Fälschung - Probleme der Ethik des Kopierens (P)
55-01.171.27 |
Raubkopie, Plagiat, Fälschung - Probleme einer Ethik des Kopierens (P) |
Martin Hoffmann. |
2st., Mittwoch 12.15 - 13.45, Phil 1009 | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: BA5, BAP, BP1 | ||
Die Fälschung eines Bildes von van Gogh oder Vermeer, von Ausweisen oder Geldscheinen, die Plagiierung wissenschaftlicher oder literarischer Texte, der Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden, die Bearbeitung oder Rekombination klassischer Aufnahmen der Rock- und Popmusik (so genannte edits oder mashups) – all diese Dinge haben zweierlei gemeinsam: Erstens ist ihre Herstellung zuweilen so umstritten, dass sie nicht nur auf Jahre hinaus Gerichte beschäftigen, sondern zudem kontroverse und emotional geführte Feuilletondebatten anstoßen. Zweitens verdanken all diese Dinge ihre Anfertigung der Tätigkeit des Kopierens: eines Aktes der Reproduktion, Imitation oder Replikation eines Originals oder einer Vorlage. Zwar ermöglichen die Fortschritte in der Reproduktionstechnik das Anfertigen von Kopien in den letzten Jahrzehnten mit immer größerer Perfektion und immer geringerem Aufwand. Kopieren ist aber keineswegs eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Vielmehr kann man dieser Tätigkeit beinahe den Status eine anthropologischen Konstante zusprechen: Jegliches Lernen und alle soziale Interaktion setzt Fähigkeiten zur Repräsentation und zur Imitation der Aktivitäten und Vorstellungen anderer voraus. Schon das Kleinkind erlernt grundlegende Verhaltens- und Reaktionsmuster durch das Kopieren des Verhaltens seiner Eltern. Das Erlernen der Schriftsprache ist nicht möglich ohne das Einüben der richtigen Schreibung von Buchstaben, Wörtern und Sätzen – durch nichts anderes also als durch das Kopieren geeigneter Vorlagen. Der freie Zugang zu kulturellen Erzeugnissen und Erfindungen ist deshalb eine grundlegende Voraussetzung für die freie geistige Entwicklung menschlicher Individuen. Vor diesem Hintergrund wird die Frage virulent, aus welchen Gründen diese unverzichtbare Kulturtätigkeit manchmal womöglich moralisch fragwürdig, moralisch verboten oder auch illegal ist. Mit dieser Frage wollen wir uns im Seminar auseinandersetzen. Vor dem Hintergrund der drängenden Anwendungsprobleme ist es dabei überraschend, dass die Ethik des Kopierens (noch) keine etablierte Bereichsethik ist. Zwar gibt es in der juridischen Fachliteratur eine umfangreiche Beschäftigung mit diesem Thema; aber erst in diesem Jahr ist eine umfangreichere Aufsatzsammlung publiziert worden, die angewandt-ethische Fragen des Kopierens in den Mittelpunkt des Interesses rückt (Hick & Schmücker 2016). Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Ethik des Kopierens in der Geschichte der Philosophie noch nie problematisiert worden wäre: Es gibt durchaus einige Vorläufer – so z. B. eine Kontroverse um die Legitimität des Büchernachdrucks am Ende des 18. Jahrhunderts, an der sich auch Immanuel Kant (1785) und Johann Gottlieb Fichte (1793) beteiligt haben. Im Seminar werden wir diesen klassischen Positionen aktuelle Texte gegenüberstellen und gemeinsam diskutieren. Ein detaillierter Seminarplan wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben. |
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Literatur:
Literatur (zur Vorbereitung) In der ersten Sitzung des Seminars am 19. Oktober 2016 werden wir Forcehimes’ Verteidigung des Diebstahls von Ebooks diskutieren. Der Text von Andrew Forcehimes (2013) steht in STINE für alle, die sich für das Seminar anmelden, zum freien Download zur Verfügung! Ich bitte alle Teilnehmenden, diesen kurzen Text gründlich vorzubereiten. |
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Aristoteles, Nikomachische Ethik (P)
55-01.171.28 |
Aristoteles, Nikomachische Ethik (P) |
Benjamin Kiesewetter |
2st., Mittwoch 16.15 - 17.45, Phil 1009 | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: BA5, BAP, BP1 | ||
Aristoteles’ Nikomachische Ethik ist ohne Frage eines der wichtigsten und einflussreichsten Werke in der Geschichte der praktischen Philosophie. Dabei ist sie – als eine der ersten systematischen Abhandlungen der philosophischen Ethik überhaupt – nicht nur von philosophiehistorischem Interesse; trotz ihres beträchtlichen Alters gilt sie auch heute noch vielen als fruchtbarer und inhaltlich ernstzunehmender Beitrag zu moralphilosophischen und handlungstheoretischen Debatten. In diesem Einführungsseminar werden wir anhand der Lektüre vor allem des Primärtextes die zentralen Fragen der aristotelischen Ethik und Handlungstheorie diskutieren und die Antworten, die Aristoteles auf sie gibt, kritisch hinterfragen. Die behandelten Fragen umfassen die folgenden: Welche Güter streben wir um ihrer selbst willen an und nicht nur, weil sie andere Güter befördern? Was macht ein gelungenes und glückliches Leben aus und welche Tugenden müssen wir erlernen, um ein solches Leben zu führen? Welche Rolle spielen dabei Gerechtigkeit, Lust und Freundschaft? Wie erklären wir menschliche Handlungen und unter welchen Bedingungen sind wir für sie verantwortlich? Wann handeln wir unfreiwillig oder aus Unwissenheit? Ist es überhaupt möglich, wider besseren Wissens zu handeln? Welche Rolle spielt die Erziehung für die Entwicklung eines ethisch guten Charakters? Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich. |
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Literatur: Zur Anschaffung empfohlen:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Hauptseminare
Die Philosophie von Solomon Maimon (T)
55-01.171.41 |
Die Philosophie von Solomon Maimon (T) |
Stephan Schmid |
2st., Mittwoch 10.15 - 11.45, Phil 1072 | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: BA6, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd2, MEd3 | ||
Wenn Salomon Maimon (1753-1800) heute überhaupt bekannt ist, so meist als Kritiker Kants, von dem Kant selbst schrieb, dass „niemand von meinen Gegnern mich und die Hauptfrage so wohl verstanden, sondern nur wenige zu dergleichen tiefen Untersuchungen soviel Scharfsinn besitzen möchten, als Hr. Maymon“. Doch Maimon war mehr als ein scharfsinniger Kritiker und Rezensent. Er war ein mindestens ebenso raffinierter systematischer Philosoph, der auf Basis seiner Lektüre von Spinoza, Leibniz und Hume ein integratives philosophisches „Coalitionssystem“ zu entwickeln suchte, das wichtige Grundideen von Kants Transzendentalphilosophie aufnimmt und eine „Vereinigung der Kantischen Philosophie mit dem Spinozismo“ anstrebt. Ziel des Hauptseminars ist es, das komplexe philosophische System von Maimon in seinen Grundzügen zu rekonstruieren und zu verstehen. Da Maimons Texte sehr dicht und meist nicht so klar strukturiert sind, wie man sich das wünscht, ist bereits dies keine leichte Aufgabe. Dazu kommt, dass Maimons Philosophie voll historischer Bezüge zu seinen philosophischen Helden Spinoza, Leibniz, Hume und Kant ist. Genau diese Bezüge wollen wir uns aber zunutze machen, indem wir sie zum Ausgangspunkt nehmen, um einen Weg in Maimons Denken zu finden. Neben Texten von Maimon werden wir deshalb auch wichtige Bezugstexte von Spinoza, Leibniz, Hume und Kant lesen. Überdies wird uns auch (u.a. englischsprachige) Sekundärliteratur helfen, Maimons Philosophie zu erschließen. |
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Literatur:
Literatur (zur Vorbereitung):
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Religiöse Überzeugungen und Rationalität (T/P)
55-01.171.42 |
Religiöse Überzeugungen und Rationalität (T/P) |
Sonja Schierbaum |
2st., Mittwoch 10.15 - 11.45, Phil 1009 | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: BA6, BA7, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Im Zentrum des Seminars steht ein Bündel von Fragen, das unter dem Namen der „natürlichen Theologie“ insbesondere in der frühen Neuzeit und der Aufklärung (1600-1800) eine Blütezeit erlebt hat, aber auch heute noch aktuell ist. Hinter der Bezeichnung „natürliche Theologie“ verbirgt sich in der frühen Neuzeit das Projekt, auf der Grundlage der „natürlichen“ kognitiven Fähigkeiten (Vernunft, Sinneswahrnehmung, Introspektion,...) und empirischer Tatsachen für die Existenz Gottes zu argumentieren. Untersucht werden sollen klassische Argumente, die sich in a priori und a posteriori Argumente einteilen lassen. Zu ersteren gehört etwa das sogenannte „ontologische“ Argument (z.B. Descartes, Leibniz, Kant), zu letzteren das sogenannte „kosmologische“ Argument (z.B. Locke, Leibniz, Hume) für die Existenz Gottes. Neben den klassischen Argumenten für die Existenz Gottes sollen die vielfältigen (etwa explanatorischen) Funktionen, die Gott in dem metaphysischen System der jeweiligen Autoren hat, untersucht werden. So erklären sich bei Leibniz etwa logische wie auch metaphysische Notwendigkeit aus dem „Wesen Gottes“, so daß Gott in Bezug auf notwendige und metaphysische Wahrheiten eine Funktion hat, die in der Terminologie der gegenwärtigen Metaphysik als „Grounding“ bezeichnet wird. Auch in Bezug auf die Willensfreiheit wird Gott von manchen Autoren wie etwa Crusius eine besondere Funktion zugeschrieben. Dies hat auch Auswirkungen auf die jeweilige Handlungstheorie. Kenntnisse der Philosophie der frühen Neuzeit sind zwar erwünscht, werden aber nicht vorausgesetzt. |
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Literatur
Literatur (zur Vorbereitung)
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Fictionalism in Metaphysics (T)
55-01.171.43 |
Fictionalism in Metaphysics (T) |
Michael Clark |
2st., Dienstag 14.15 - 15.45, Phil 1072 | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Module: BA6, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd2, MEd3 | ||
Acording to fictionalism about a given area of discourse - about mathematics or morality or science, for example - claims comprising that discourse are best construed fictionally: not as aiming for literal truth but rather as being 'useful fictions'. There are various ways to develop and substantiate this idea but fictionalists agree that serious and valuable intellectual inquiry does not always aim at truth. Fictionalism is an important and ongoing research program in metaphysics and this course introduces students to the lively debates surrounding the topic. More specifically, the course aims - to introduce students, in a systematic manner, to the topic of fictionalism and to clarify how fictionalist proposals stand to their rivals Assessment will be by term paper. For introductions to the topic, see the entry "Fictionalism" in the Stanford Encyclopedia of Philosophy (available online) and the introduction to |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Immanuel Kant über Gott, Glauben, Hoffnung, Religion (T/P)
55-01.172.44 |
Immanuel Kant über Gott, Glauben, Hoffnung, Religion (T/P) |
Birgit Recki |
2st., Dienstag 16.15 - 17.45, Phil 1009 | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Module: BA6, BA7, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
„Ich mußte also das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zu bekommen.“ Auch dieser Satz ist ein Resümee dessen, was sich Kant im erkenntnistheoretischen Teil seiner Kritik der Vernunft vorgenommen hatte. In einem Programm methodischer Sicherung empirischer Erkenntnis müssen Fragen nach ersten Anfängen und den letzten Dingen dem bloßen Denken überantwortet bleiben; die Möglichkeit eines Gottesbeweises wird ausgeschlossen. Doch schon in der Kritik der reinen Vernunft ist deutlich, dass den analytischen „Alleszermalmer“ in kosmologischer Perspektive die Frage nach einem Gott ebenso sehr interessieren muss wie die nach der Freiheit und dem Status der Seele. In der Kritik der praktischen Vernunft unterstreicht Kant die Unverzichtbarkeit solcher Vernunftideen für die Perspektive des menschlichen Handelns unter notorisch unbefriedigenden Bedingungen und schärft das epistemologische Bewusstsein ihres besonderen Status. Die damit betonte spekulative Dimension der Vernunftkritik erfährt ihre ultimative Erweiterung in der Rechtfertigung des Gedankens von der Zweckmäßigkeit der Natur und dessen handlungstheoretischer Konsequenz: der Annahme einer ihr zugrundeliegenden verständigen Ursache. Das Seminar setzt sich mit den Stationen in Kants theologischem und religionsphilosophischem Denken auseinander. |
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Literatur: Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft (Akademie-Ausgabe Bd. III; Kritik der praktischen Vernunft; Kritik der Urteilskraft (Akademie-Ausgabe Bd. V); Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (Akademie-Ausgabe Bd. VI). Jede Ausgabe, in der die Paginierung der Akademie-Ausgabe notiert ist, ist geeignet. Literatur (zur Vorbereitung) Rudolf Langthaler, Geschichte, Ethik und Religion im Anschluss an Kant. Philosophische Perspektiven „zwischen skeptischer Hoffnungslosigkeit und dogmatischem Trotz“. 2 Bände, Berlin 2014. |
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Topics in Metaphysics (T)
55-01.171.45 |
Topics in Metaphysics (T) |
Giovanni Merlo |
2st., Mittwoch 10.15 - 11.45, Phil 1052 | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: BA6, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd2, MEd3 | ||
In this course we will look at some of the most daring theses defended in contemporary analytic metaphysics: that the passage of time is an illusion, that two concrete things can share the same spatiotemporal location, that several things can be numerically identical with one thing, that each of us exists necessarily, that we are no more than bundles of experiences, that our mental states are not responsible for what we do, that most of the objects we talk and think about every day do not in fact exists, that nothing at all exists. By reflecting on the philosophical arguments adduced in support of these apparently 'incredible' claims, students will learn how philosophy can challenge common sense, but also how common sense can be used to challenge philosophical arguments. Some basic background in philosophy will be presupposed. Prior familiarity with metaphysics is welcome, but not required. |
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Literatur: We will discuss both seminal papers and more recent contributions. Readings will include:
Literatur (zur Vorbereitung) In preparation for the first session, please read the Introduction (pp. 1-22) of Peter van Inwagen's book Metaphysics. |
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Truthmaker Semantics (T)
55-01.171.46 |
Truthmaker Semantics (T) |
Stephan Krämer & Stefan Roski |
2st., Mittwoch 12.15 - 13.45, Phil 1072 | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: BA6, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd2, MEd3 | ||
Das vorherrschende Paradigma in der formalen Semantik ist das der möglichen Welten: der Gehalt eines Satzes wird mit der Menge der möglichen Welten identifiziert, in der Satz wahr ist. Unbestritten ist diese Konzeption sehr leistungsfähig, und ihre Entwicklung in frühen Arbeiten von Kripke hat für die philosophische Logik eine immense Bedeutung gehabt. Dennoch ist der mit ihr verbundene Begriff des Gehalts eines Satzes ein für viele Zwecke zu grobkörniger. So haben unter dieser Konzeption etwa alle mathematischen Wahrheiten denselben Gehalt; in vielen Kontexten scheint es aber wichtig, zwischen verschiedenen mathematischen Wahrheiten zu unterscheiden. (Zum Beispiel kann ich eine mathematische Wahrheit für wahr halten, ohne dass ich jede solche Wahrheit für wahr halte.) Die in der jüngsten Vergangenheit von Kit Fine stark gemachte Wahrmacher-Semantik ist ein besonders vielversprechender Versuch, ein Begriff und eine formale Theorie des Gehalts zu entwickeln, die wesentlich feinkörnigere Unterscheidungen ermöglicht, dabei aber soviel wie möglich von der mathematischen Eleganz und Einfachheit der Theorie der möglichen Welten zu erhalten. Ziel des Seminars ist es, uns ein genaues Verständnis der Grundbegriffe und der Funktionsweise der Wahrmacher-Semantik zu erarbeiten, ihre Vorzüge gegenüber der Mögliche-Welten-Semantik herauszuarbeiten, und einen Eindruck ihrer vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten zu bekommen. Gleichzeitig werden wir ihre Grundbegriffe und –voraussetzungen kritisch reflektieren und hinterfragen. Der im Seminar vermittelte und gemeinsam erarbeitete Stoff ist zu einem nicht unerheblichen Ausmaß recht formaler Natur, die gewinnbringende Teilnahme setzt daher Interesse an formal-logisch-mathematischen Themen voraus. Unabdingbar ist selbstverständlich die vorherige erfolgreiche Teilnahme an der Einführung in die Logik. |
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Literatur:
Literatur (zur Vorbereitung)
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Handeln und Freiheit (T/P)
55-01.171.47 |
Handeln und Freiheit (T/P) |
Michael Oliva Córdoba |
2st., Dienstag 12.15 - 13.45, Phil 1072 | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Module: BA6, BA7, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Im Spannungsfeld von Handlung und Freiheit sind uralte philosophische Probleme angesiedelt, die sich immer noch und immer wieder in neuem Gewand darstellen. Hierzu zählt unter anderem die Probleme der Willensfreiheit, des Determinismus und der moralischen Verantwortung, aber auch die Frage nach dem Zusammenhang von Wirkursache und Finalursache, die schon die Antike beschäftigte und die heute in der Debatte zwischen Anhängern einer kausalen Handlungserklärung und den Verfechtern ein teleologischen Konzept des Handelns gestellt wird. In diesem Seminar wollen wir von Aristotelisierenden Überlegungen Roderick Chisholms (1919-1999) zur Natur des Handelns ausgehen, die dieser vor fünfzig Jahren angestellt hat, und uns darüber das zunächst wenig plausibel anmutende Konzept der Akteurskausalität aneignen. So ausgerüstet werden wir uns den Fragen des Determinismus, der Kausalität und ganz zuletzt des eigentlichen Werts der Freiheit nähern, der nicht selten normativ aufgeladen erscheint, aber vielleicht doch bloß in der Spontaneität und Autonomie des Handelns liegt. |
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Literatur:
Literatur (zur Vorbereitung):
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Kontraktualismus (T/P)
55-01.171.48 |
Kontraktualismus (T/P) |
Michael Oliva Córdoba |
2st., Dienstag 10.15 - 11.45, Phil 1009 | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Module: BA6, BA7, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
„Political power … has its Original only from Compact and Agreement, and the mutual consent of those who make up the Community“ (Locke 1690, § 171) – Dass es legitime Herrschaft nur durch die Zustimmung der Beherrschten gibt, ist kein Gedanke, den John Locke in die Welt gebracht hätte. Selten ist diesem Gedanken aber so deutlich und einflussreich Ausdruck verliehen worden wie in Lockes Two Treatises of Government. Kontraktualistische, auf Zustimmung und Vereinbarung abhebende Staatsbegründungmodelle sind seither in der Politischen Philosophie zunehmend konkurrenzlos, strahlen aber auch in die (oft als Mutterdisziplin begriffene) Moralphilosophie aus. John Rawls’ Begründung der Gerechtigkeitsprinzipien in seinem Gedankenexperiment eines Urzustandes ist ein gewichtiger Fall: An entscheidender Stelle muss Rawls’ Gerechtigkeitskonzeption wesentlich als kontraktualistisch verstanden werden. Rawls beschreibt in seinem Gedankenexperiment zwei grundlegende Gerechtigkeitsprinzipien, die er dadurch zu begründen sucht, dass es die Prinzipien sind, auf die wir uns im Urzustand alle einigen, wenn bestimmte Randbedingungen („Schleier des Nichtwissens“ etc.) erfüllt sind. Die philosophische Relevanz des Kontraktualismus steht also wohl außer Frage: Sowohl für die Politische Philosophie als auch für die moderne Moralphilosophie ist er begründungstheoretisch zentral. Grund genug, sich einmal sina ira et studio der Frage zu nähern, was den Kontraktualismus handlungstheoretisch ausmacht: Schließlich ist eine Vereinbarung zu treffen nur ein Spezialfall kooperativen Handelns. Die Bedingungen, die für Handeln überhaupt, und zumal für kooperatives gegeben sein müssen, müssen daher auch vorliegen können, wenn man eine Vereinbarung trifft. Ob dies im z. B. Falle des Lockeschen Naturzustandes und des Rawls’schen Urzustandes tatsächlich gilt, ist eine interessante Frage nicht ohne Brisanz. Ihr werden wir uns in diesem Semester an zentralen Beispielen (d. h.: der Theorie Rawls’) systematisch zuwenden. |
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Literatur:
Literatur (zur Vorbereitung):
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Wissen a priori (T)
55-01.171.49 |
Wissen a priori (T) |
Thomas Krödel |
2st., Mittwoch 12:15-13:45, Phil 1052 | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: BA6, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd2, MEd3 | ||
Junggesellen sind unverheiratet. Zwei plus zwei ist vier. Was rundum rot ist, ist nicht zugleich grün. All diese Dinge wissen wir, ohne zu ihrer Begründung auf Erfahrung verweisen zu müssen: Wir wissen sie a priori. Wie lässt sich diese Art von Wissen erklären? Sind die gewussten Aussagen irgendwie tautologisch? Haben wir vielleicht sogar einen direkten Einblick in die Welt der abstrakten Gegenstände? Und ist die Kategorisierung von Wissen als a priori überhaupt sinnvoll? Diesen Fragen werden wir in dem Seminar nachgehen. Dabei werden wir vor allem Texte aus der englischsprachigen Gegenwartsphilosophie diskutieren. |
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Literatur zur Vorbereitung:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Narrative Identität, Narrative Erklärungen - Die Rede über Narration und Erzählung in der Theorie der Person (T)
55-01.171.51 |
Narrative Identität, Narrative Erklärungen - Die Rede über Naaration und Erzählung in der Theorie der Person (T) |
Martin Hoffmann |
2st., Donnerstag 12.15 - 13.45, Phil 1009 | ||
Beginn: 20. Oktober 2016 | ||
Module: BA6, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd2, MEd3 | ||
Die Rede über Narrative, Narrationen und Narrativität ist zur Zeit en vogue. In der Philosophie gibt es gegenwärtig Kontroversen um narrative Ethik, narrative Erklärungen, narrative Identität oder auch ganz generell um narrative Akte, narrative Strukturen, narrative Form oder narrative Ansätze. Die gegenwärtige Debatte um personale Identität stellt diesbezüglich keine Ausnahme dar. Hinsichtlich unserer Identität als Personen gibt es eine Reihe von Fragen, die in der philosophischen Tradition fest verankert ist: Wer sind wir? Welche Eigenschaften sind für uns wesentlich oder charakteristisch? Wie deuten wir uns selbst und wie verstehen und gestalten wir unser Verhältnis zu anderen Personen? Seit den 1980er Jahre werden diese Fragen verstärkt in Zusammenhang mit den Begriffen Narration und Narrativität bebracht. Im Ausgang von den umfassenden Konzeptionen von Charles Taylor (1989) und Paul Ricoeur (1996) entwickelte sich eine umfangreiche Kontroverse darüber, inwiefern wir uns selbst als wesentlich narrative bzw. geschichtenerzählende Lebewesen begreifen können. Insbesondere Marya Schechtman (1996) hat dafür argumentiert, dass die Rede über Narration und Narrative unverzichtbar sei, wenn wir erklären wollen, warum wir an unserem Überleben oder an der Verfolgung persönlicher Projekte interessiert sind und warum wir uns für unser Handeln Verantwortung zuschreiben. Im Seminar wollen wir die Erklärungskraft der Rede über Narrative und Narration für den Bereich der personalen Identität genauer unter die Lupe nehmen. Grundlegend sind dabei zwei Fragen zu unterscheiden: (a) Welcher Begriff von Narrativ/Narration ist im Hinblick auf unsere Identität als Personen relevant und (b) welche Erklärungskraft hat dieser Begriff im Hinblick auf das Verstandnis von uns selbst als Personen? Diesen Fragen werden wir im Seminar anhand einschlägiger Texte diskutieren. Das Ziel besteht dabei darin zu überprüfen, ob der Begriff der Narration im Hinblick auf unser Selbstverständnis als Personen tatsächlich explanatorisch fruchtbar ist oder ob der „narrative turn“ in der Theorie der Person eher als Modeerscheinung gedeutet werden muss. Teilnahmevoraussetzungen für das Seminar sind Grundkenntnisse in der Narratologie und/oder in der Theorie der Person, die gewissenhafte Lektüre der Seminartexte und die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit. |
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Literatur:
Literatur (zur Vorbereitung) In der ersten Sitzung des Seminars am 20. Oktober 2016 werden wir mit der Diskussion eines einführenden Texts beginnen, den ich rechtzeitig in STINE zur Verfügung stellen werde. Ich bitte alle Teilnehmenden, diesen Text gründlich vorzubereiten! |
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Lambda-Kalkül und Berechenbarkeit (T)
55-01.171.52 |
Lambda-Kalkül und Berechenbarkeit (T) |
Stefania Centrone |
2st., Freitag 14.15 - 15.45, Phil 1072 | ||
Beginn: 21. Oktober 2016 | ||
Module: BA6, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd2, MEd3 | ||
Der philosophische Rahmen des Kurses bilden Freges Überlegungen zum Wesen der Funktionen und der Begriffe unter besonderer Berücksichtigung von Freges Aufsatz Funktion und Begriff (1891) und des Vorworts seiner Grundgesetze der Arithmetik (1893). Freges Überlegungen werden als Vorwegnahme wichtiger theoretischer Entwicklungen der 1930er Jahren betrachtet, nämlich Churchs Lambda-Kalkül und der Theorie der berechenbaren Funktionen. Der Kurs ist der Vertiefung der folgenden Themen gewidmet:
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Literatur:
Literatur (zur Vorbereitung):
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Unsicherheit und Unwissenheit in der Moral (T/P)
55-01.171.53 |
Unsicherheit und Unwissenheit in der Moral (T/P) |
Benjamin Kiesewetter |
2st., Donnerstag 10.15 - 11.45, Phil 1072 | ||
Beginn: 20. Oktober 2016 | ||
Module: BA6, BA7, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Da wir endliche Wesen mit begrenzten Fähigkeiten sind, fehlen uns häufig Informationen über Umstände, die für unsere Entscheidungen potentiell von großer Relevanz sein können. Welche Implikationen haben Unwissenheit und Unsicherheit für Fragen moralischer Verantwortung und moralischer Verpflichtung? Unter welchen Umständen stellen sie etwa eine Entschuldigung für moralisch falsches Handeln dar oder sorgen gar dafür, dass eine anderenfalls falsche Handlung zu einer erlaubten oder gebotenen wird? Macht es einen Unterschied, ob sich die Unsicherheit auf nicht-moralische Sachverhalte bezieht oder auf moralische Sachverhalte selbst? Kann es eine gehaltvolle Antwort auf die Frage geben, was man tun sollte, wenn man nicht weiß oder unsicher ist, was man tun sollte? Fragen dieser Art werden wir anhand aktueller (überwiegend englischsprachiger) Veröffentlichungen diskutieren. |
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Literatur zur Vorbereitung: Zu Beginn des Seminars werden wir uns einige Sitzungen mit M. Zimmermans aktuellem Buch „Ignorance and Moral Obligation“ beschäftigen. Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Texte zur Authentizität (T/P)
55-01.171.54 |
Texte zur Authentizität (T/P) |
Ulrich Steinvorth |
2st., Mittwoch 16.15 - 17.45, Phil 1072 | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: BA6, BA7, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Ausgewählte Texte zur Idee der Authentizität von Cicero bis in die Gegenwart werden nach ihren inhaltlichen Vorstellungen zur Authentizität befragt. Eine Liste der Texte folgt. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
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Forschungs- und Doktorandenkolloquien
Forschungskolloquium: Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie (T/P)
55-01.171.61 |
Forschungskolloquium: Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie (T/P) |
Ulrich Gähde |
3st., Montag 18.15 - 20:45, Phil 1072 | ||
Beginn: 17. Oktober 2016 | ||
Module: MA1, MA2, MA3 | ||
Mit diesem Forschungskolloquiums werden zwei Ziele verfolgt. Das erste Ziel besteht darin, fortgeschrittenen Studierenden die Gelegenheit zu geben, thematisch einschlägige eigene Arbeiten vorzustellen und mit anderen Seminarteilnehmern zu diskutieren. Zweitens sollen in ihm neuere Publikationen diskutiert werden, die thematisch in die Bereich Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie fallen und den Problembereich „Werte in den Wissenschaften“ betreffen. | ||
Literatur:
Weitere Literatur wird im Seminar angegeben. |
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Forschungskolloquium: Praktische Philosophie (P)
55-01.171.62 |
Forschungskolloquium: Praktische Philosophie (P) |
Birgit Recki |
3st., Montag 16.15 - 18.45, Phil 1052 | ||
Beginn: 17. Oktober 2016 | ||
Module: MA1, MA2, MA3 | ||
Examenskandidaten haben in diesem Kolloquium die Gelegenheit, ihre geplante oder im Entstehen begriffene Abschlussarbeit zur Diskussion zu stellen. Es empfiehlt sich, für die Präsentation ein Kapitel auszuwählen, für das Klärungsbedarf besteht. |
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Studienleistungen:
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Prüfungsleistung:
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Forschungskolloquium: Kooperation und Intervention (T/P)
55-01.171.63 |
Forschungskolloquium: Kooperation und Intervention (T/P) |
Rolf W. Puster |
3st., Donnerstag 10.15 - 12.45, Phil 1052 | ||
Beginn: 20. Oktober 2016 | ||
Module: MA1, MA2, MA3 | ||
Die freiwillige Kooperation zweier Akteure trifft immer wieder auf das Phänomen der Intervention von dritter Seite. Oft sind staatliche Akteure dabei die intervenierenden „Dritten“ – und hier berührt das Feld das Handlungstheorie unmittelbar den Bereich, der in der Politischen Philosophie auf der einen Seite und der Ethik auf der anderen traktiert wird. Dies hat oft handfeste Konsequenzen für so praktische Felder wie das der Monopolgesetzgebung, der Entwicklungshilfe und einer Politik der Nachhaltigkeit. Durch diese anwendungsbezogenen Handlungsfelder hindurch den „Röntgenblick“ auf die zugrundeliegenden handlungstheoretischen Konstellationen zu richten, kann dabei für die Betrachtung aller drei Disziplinen erhellend sein. Sowohl für die Handlungstheorie als auch für die Politische Philosophie und die Ethik gibt es etwas dabei zu lernen. Im Forschungskolloquium soll die grundsätzliche Frage der Rechtfertigung der Intervention und der Konsequenzen für die Kooperation anhand des Studiums dreier Schriften kritisch erörtert werden; die in den unten genannten Büchern vorgetragenen Argumente stellen ihrem Anspruch nach zentrale Überzeugungen in Frage, auf denen zahlreiche von der Praktischen Philosophie gegebene Interventionsempfehlungen basieren. — Methodisch wird dem Kolloquium die handlungstheoretische Aufarbeitung einer Interventionismus-Analyse dienlich sein, die der Ökonom und Sozialphilosoph Ludwig von Mises weitsichtig schon 1929 vorlegte. |
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Literatur:
Literatur (zur Vorbereitung):
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Forschungskolloquium: Sprache und Welt (T)
55-01.171.64 |
Forschungskolloquium: Sprache und Welt (T) |
Thomas Krödel |
3st., Dienstag 18.15 - 20.45, Phil 1072 | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Module: MA1, MA2, MA3 | ||
In diesem Seminar werden neuere Texte aus der theoretischen Philosophie, vorrangig aus der Sprachphilosophie und der analytischen Metaphysik besprochen. Insbesondere wird den Teilnehmern des Kurses die Gelegenheit gegeben, eigene Arbeiten (z. B. Vorbereitungen zu einer Abschlussarbeit) kritisch besprechen zu lassen. Die genaue Textauswahl wird zu Beginn des Semesters festgelegt; es ist möglich, die Auswahl zu beeinflussen, indem während der vorlesungsfreien Zeit Vorschläge gemacht werden (Emails dazu bitte an den Seminarleiter). |
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Teilnahmevoraussetzungen:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Forschungskolloquium: Aktuelle Arbeiten zur Praktischen Philosophie (P)
55-01.171.65 |
Forschungskolloquium: Aktuelle Arbeiten zur Praktischen Philosophie (P) |
Benjamin Kiesewetter |
3st., Donnerstag 16.15 - 18.45, Phil 1052 | ||
Beginn: 20. Oktober 2016 | ||
Module: MA1, MA2, MA3 | ||
Im Kolloquium erhalten fortgeschrittene Studierende und Doktoranden die Gelegenheit, eigene Arbeiten in der Entstehungsphase vorzustellen und zu diskutieren. Darüber hinaus werden wir uns mit neueren Veröffentlichungen aus der praktischen Philosophie auseinandersetzen. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
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Doktorandenkolloquium
55-01.171.73 |
Doktorandenkolloquium |
Benjamin Schnieder |
2st., Dienstag 12:15-13:45, Phil 1052 | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Der Besuch des Doktorandenkolloquiums des Fachbereichs steht allen Promovierenden aus der Philosophie offen. Das Kolloquium soll insbesondere auch Gelegenheit zum Austausch mit anderen Promovierenden am Fachbereich geben. In der Veranstaltung können Arbeiten verschiedener Art vorgestellt werden:
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Ringvorlesung und Institutskolloquium
Ringvorlesung
55-01.162.72 |
Öffentliche Ringvorlesung des Philosophischen Seminars |
Stephan Schmid |
2st., i.d.R. 2-wöchentlich, Mi 18.15 - 19.45, Hörsaal D, VMP 6 | ||
Das Philosophische Seminar organisiert im Wechsel seiner Arbeitsbereiche semesterlich eine öffentliche Ringvorlesung mit auswärtigen und hiesigen Refenten. Die interessierte Öffentlichkeit und Teilnehmer im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens sind ebenso willkommen wie Angehörige des Seminars, der Fakultät und der Universität insgesamt.
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Institutskolloquium
55-01.171.73 |
Institutskolloquium des Philosophischen Seminars |
Stefan Roski |
2st., i.d.R. 2-wöchentlich, Mi 18.15 - 19.45, Phil 1009 | ||
Der Mittelbau des Philosophische Seminars organisiert semesterlich ein Institutskolloquium mit auswärtigen und hiesigen Refenten.
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Übungen und Tutorien
Tutorien zum Einführungsseminar: Logik und Argumentationstheorie
55-01.171.81 |
Tutorien zum Einführungsseminar: Logik und Argumentationstheorie |
Ali Behboud | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Tutorien zum Einführungsseminar in die Theoretische Philosophie: Erkenntnistheorie
55-01.171.82 |
Tutorien zum Einführungsseminar in die Theoretische Philosophie: Erkenntnistheorie |
Ulrich Gähde | ||||||||||||||||||||
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Tutorien zum Einführungsseminar in die Praktische Philosophie: Ethik
55-01.171.83 |
Tutorien zum Einführungsseminar in die Praktische Philosophie: Ethik |
Birgit Recki | ||||||||||||||||||||
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Studium Generale
Einführung in die Philosophie
55-01.171.90 |
Einführung in die Philosophie |
Moritz Schulz |
2st., Mi 12.15 - 13.45, Phil B | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: Studium Generale | ||
Bitte beachten:
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Diese Vorlesung setzt sich zum Ziel, Studierende sowohl mit verschiedenen Gegenstandsbereichen und thematischen Schwerpunkten der Philosophie als auch mit einigen der wichtigsten Denkern und Methoden des Philosophierens vertraut zu machen.
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Literatur:
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Studienleistung:
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Einführung in die Logik und Argumentationstheorie
55-01.171.91 |
Einführung in die Logik und Argumentationstheorie |
Ali Behboud |
2st., Do 16.15 - 17.45, Phil D | ||
Beginn: 20. Oktober 2016 | ||
Module: Studium Generale |
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Bitte beachten:
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Ziel der Vorlesung ist die Vermittlung von Grundkenntnissen und -fähigkeiten zur Klärung und formalen Analyse sowie einer korrekten Klassifikation von Argumenten im Rahmen der elementaren klassischen Logik, wobei sich die Präsentation der logischen Kalküle weitgehend an der Darstellung von Lemmon bzw. Forbes orientiert (s. Lit. unten). Zur Vorlesung wird es ein Skript geben. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber eine vorbereitende bzw. ergänzende Lektüre von Quines Buch (s. u.) sei empfohlen. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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Einführung in die Theoretische Philosophie: Erkenntnistheorie
55-01.171.92 |
Einführung in die Theoretische Philosophie: Erkenntnistheorie (T) |
Ulrich Gähde |
2st., Di 14.15. - 15.45, Phil A | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Module: Studium Genrale | ||
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Die Erkenntnistheorie stellt eine der klassischen Teildisziplinen der Philosophie dar. Sie fragt nach dem Wesen, der Struktur und Entwicklung sowie nach den Grenzen der menschlichen Erkenntnis. Durch die Entwicklung der empirischen Wissenschaften sind viele Problembereiche, die traditionell im Rahmen der Philosophie behandelt wurden, inzwischen an die Erfahrungswissenschaften abgetreten worden: Die Erkenntnistheorie ist zu einem interdisziplinären Unternehmen geworden. In diesem Einführungskurs werden zunächst verschiedene Teilprojekte der Erkenntnistheorie unterschieden. Es wird untersucht, in welcher Weise die unterschiedlichen beteiligten Fachdisziplinen zu diesen Teilprojekten beitragen können. Anschließend wird anhand ausgewählter Texte auf spezifisch philosophische Teilprojekte näher eingegangen. Dabei werden u. a. Probleme behandelt, die sich einer adäquaten Explikation des Wissensbegriffs in den Weg stellen. Weiterhin wird auf ein Teilprojekt eingegangen, das man mit dem Schlagwort Theorie der epistemischen Rechtfertigung bezeichnen kann. Dabei geht es um die Frage, wann unsere Wissensansprüche berechtigt sind bzw. wann wir über gute Begründungen für unsere Meinungen verfügen. Schließlich wird untersucht, welche Antwort sich auf skeptische Herausforderungen finden lässt. Diese und ähnliche Fragestellungen werden in der Plenarveranstaltung diskutiert und anschließend in Tutorien vertiefend behandelt. Dazu werden wöchentlich Essays angefertigt. Der Einführungskurs wird mit einer Klausur abgeschlossen. |
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Literatur:
Weitere Literatur wird zur Verfügung gestellt |
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Studienleistung: Vor-/Nachbereitung der einzelnen Sitzungen weitere Studienleistungen werden ggf. am Anfang der Veranstaltung bekannt gegeben |
Einführung in die Praktische Philosophie: Ethik
55-01.171.93 |
Einführung in die Praktische Philosophie: Ethik (P) |
Birgit Recki |
2st., Fr 12.15 - 13.45, Phil G | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Module: Studium Generale | ||
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Im Handeln kommt es uns nicht nur auf etwas je Bestimmtes, sondern immer auch darauf an, dass wir Ansprüche an uns selbst erfüllen. Da wir uns darin ebenso verfehlen können wie im Erkennen, kann uns unser Handeln jederzeit zum Problem werden. Das Handeln wird darin zum Gegenstand einer Unterscheidung von Richtig und Falsch. In der Reflexion darauf ist der Ursprung der Moral zu sehen. Was soll ich tun? Was ist Pflicht? Was verstehen wir unter Tugend? Wie ist Handeln zu bewerten? Lassen sich allgemeine Maßstäbe, Ziele, Regeln des Handelns ausmachen? Solche Fragen beschreiben das Problem der Moral als der allgemeinen Orientierung im Handeln, mit der sich die philosophische Ethik im Interesse an grundsätzlichen Einsichten befasst. Am Leitfaden maßgeblicher Positionen der Tradition bietet der Kurs eine Einführung in die moralphilosophischen Grundbegriffe. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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Frühneuzeitliche Handlungstheorie (T/P)
55-01.171.94 |
Frühneuzeitliche Handlunsgtheorie (T/P) |
Stephan Schmid |
2st., Dienstag 12.15 - 13.45, Phil D | ||
Beginn: 18. Oktober 2016 | ||
Module: Studium Generale | ||
Bitte beachten:
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Es gibt wohl kaum Selbstverständlicheres, als dass wir handeln. Wir tun es buchstäblich täglich. Wir stehen morgens auf, putzen uns die Zähne, machen uns auf den Weg, lesen Zeitung, gehen essen, einkaufen und Abend vielleicht noch ins Kino. Doch was so selbstverständlich erscheint, wird bei genauerem Nachdenken plötzlich rätselhaft: Woran liegt es, dass wir überhaupt handeln können? Schließlich sind wir teil einer physikalisch beschreibbaren Welt und viele Dinge dieser Welt handeln nicht: Sonnensysteme, Vulkane und Flüsse können zwar Gigantisches bewirken, aber sie handeln nicht. Was haben wir, das Sonnensysteme und Vulkane nicht haben? Und wie können wie uns als Handelnde als Teil einer natürlichen Welt verstehen? Das Problem der Möglichkeit von Handlungen in einer natürlichen Welt erscheint naheliegend und ist zentral für die zeitgenössische Handlungstheorie. Historisch gesehen ist es jedoch relativ jung: Es wurde erst in der Philosophie der Frühen Neuzeit (d.h. ab dem 17. Jh.) so richtig prominent, als Philosophen zunehmend davon ausgingen, dass sich die natürlich Welt allein mit mechanistischen Prinzipien erklären lässt. Doch Philosophen dieser Zeit haben das Problem der Möglichkeit von Handlungen in einer natürlichen Welt nicht nur aufgeworfen, sondern mit jeweils verschiedenen Theorien zu lösen versucht. Die Vorlesung will der Frage nachgehen, warum und wie sich in der Frühen Neuzeit Handlungen auf eine neue Weise problematisch werden und mit Bezug auf Descartes, Spinoza, Malebranche, Leibniz und anderen aufzeigen, wie frühneuzeitliche Philosophen dieses Problem zu lösen versuchten. |
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Literatur:
Literatur (zur Vorbereitung):
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Studienleistung:
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Probleme, Methoden und Resultate der Wissenschaftstheorie (T)
55-01.171.96 |
Probleme, Methoden und Resultate der Wissenschaftstheorie (T) |
Ulrich Gähde |
2st., Donnerstag 16.15 - 17.45, Phil C | ||
Beginn: 20. Oktober 2016 | ||
Module: Studium Generale | ||
Bitte beachten:
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Die Vorlesung gibt einen Überblick über wichtige Problembereiche, Methoden und Resultate der modernen Wissenschaftstheorie. Behandelt werden unter anderem die folgenden Themenkomplexe:
Die Vorlesung ist nicht nur für Philosophen, sondern für Hörer aus allen Disziplinen geeignet. Begleitend zur Vorlesung werden umfangreiche Lernmaterialien (300 PowerPoint-Folien, 50 Übungsaufgaben, 200 multiple choice-Selbsttests) auf einer Lernplattform (OLAT) zur Verfügung gestellt. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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Elemente einer Ästhetik des Filmes (T/P)
55-01.171.97 |
Elemente einer Ästhetik des Filmes (T/P) |
Birgit Recki |
2st., Donnerstag 18.15 - 19.45, Phil D | ||
Beginn: 20. Oktober 2016 | ||
Module: Studium Generale | ||
Bitte beachten:
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Die Vorlesung setzt sich mit exemplarischen Beiträgen zu einer Ästhetik des Films auseinander und fragt dabei nach den Möglichkeiten von Ausdruck und Darstellung, die das Medium Film spezifisch auszeichnen. Ebenso wie den synästhetischen Charakter des Films als eines neuen Gesamtkunstwerks gilt es dabei seinen singulären Charakter als Kontinuum bewegter Lichtbilder genauer im Hinblick auf das unverwechselbare Raum-Zeit-Verhältnis zu untersuchen, das die filmischen Bilder tragen. Die Frage richtet sich damit auf die Eigenart filmischer Wahrnehmung – gleichermaßen auf ihre Bedingungen wie auf ihre Effekte, auf ihre Begrenzung durch die formalen Mittel künstlerischer Gestaltung wie auf ihre Entgrenzung durch die Mittel mythischer Überwältigung. Zum Thema wird so der ästhetische Aspekt des Films. |
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Literatur: Eine Liste der in der Vorlesung behandelten Texte und weiterführender Literaturwird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben. Literatur (zur Vorbereitung)
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Studienleistung:
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Mentale Verursachung (T)
55-01.171.98 |
Mentale Verursachung (T) |
Thomas Kroedel |
2st., Montag 12.15 - 13.45, Phil F | ||
Beginn: 17. Oktober 2016 | ||
Module: Studium Generale | ||
Bitte beachten:
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Der Hunger treibt uns in die Mensa, Angst lässt uns zittern und ein plötzlicher Schmerz zusammenzucken. Auf Anhieb scheint es unproblematisch zu sein, dass geistige Ereignisse wie Schmerzen, Hunger oder Angst physikalische Ereignisse wie Körperbewegungen verursachen. Bei genauerem Hinsehen tun sich jedoch Probleme auf. Angenommen, geistige Ereignisse sind verschieden von physikalischen Ereignissen: Wie können dann geistige Ereignisse überhaupt mit der physikalischen Welt in Wechselwirkung treten? Zudem scheinen alle physikalischen Ereignisse bereits physikalische Ursachen zu haben. Schließt das nicht aus, dass sie zusätzliche geistige Ursachen haben? Diese und verwandte Fragen werden in der Vorlesung behandelt. Besondere Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. |
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Literatur zur Vorbereitung:
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Studienleistung:
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Die öffentliche Rolle der Philosophie an einem Dutzend Beispielen (T/P)
55-01.171.99 |
Die öffentliche Rolle der Philosophie an einem Dutzend Beispielen (T/P) |
Ulrich Steinvorth |
2st., Mittwoch 12.15 - 13.45, Phil D | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: Studium Generale | ||
Bitte beachten:
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Philosophie hat mit Zeitlosem zu tun? Nicht nur. Sie kann und sollte auch zur Klärung der Gegenwart beitragen. Das versuche ich an Beispielen zu tun, etwa von der Art: „Was die Philosophie Frau Merkel und Frau Petry sagen könnte“. |
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Literatur: Ich empfehle regelmäßige Lektüre informativer Zeitungen, etwa der „New York Review of Books“ und der „New York Times“ |
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Studienleistung:
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Sonstige Veranstaltungen
Interdisciplinary Seminar (PEP)
22-30.180 |
Interdisciplinary Seminar - Endogenous Institutions: The Self-Organization of Societies (PEP)
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Anke Gerber & Thomas Schramme |
2st., Di 16:15-19:00, Phil 1009 | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Bitte beachten: The seminar is open only to students in the PEP programme. |
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The seminar deals with the functioning and emergence of institutions that govern the interaction of individual citizens in society. Examples include institutions for collective decision making like voting procedures or institutions that implement certain distributive principles through a tax system. We will discuss normative and descriptive aspects of the formation and functioning of institutions, and compare philosophical and economic approaches for studying the self-organization of societies. Students will learn to consolidate and contrast theories and results on the formation and functioning of institutions from both philosophy and economics. Core readings of the seminar draw from journal articles and book chapters. The first session of the seminar will take place on April 4, 2016. It will address organizational matters. In particular, students will be assigned to seminar topics. Regular seminar sessions start on May 23, 2016. Every topic is prepared by one seminar participant who will give an introductory presentation of 20-30 minutes. The aim of the presentation is to start the discussion in class. All participants are expected to have thoroughly read the relevant texts on the reading list for every session. Attendance is compulsory. Students must not miss more than 15% of the sessions for a successful completion of the seminar. |
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Literatur:
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Studienleistungen: The final grade is a weighted average of the grades for the following assessments:
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Epistemology of Social Sciene (PEP)
20-30.080 |
Epistemology of Social Sciene (PEP)
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Ulrich Gähde |
2st., Do 10:15-11:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 20. Oktober 2016 | ||
Bitte beachten: This English-language course is primarily aimed at students of the Master’s programme Politics, Economics, and Philosophy. Limited spaces will be available for students of the BA/MA programme in Philosophy, as well as for Magister students. BA and MA students who want to attend this course as the core course of a module must come to one of my admission office hours before the start of the semester.
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Epistemology is one of the core areas of philosophy. Its subjects are the nature, structure, development and limits of human knowledge. This course will address basic questions of epistemology in general, but also more specific questions from epistemology and the philosophy of science that arise in economics and social sciences. These include, in particular, 1. questions about the standards of rationality that may be applicable in these disciplines, 2. problems concerning the role of concepts such as causality, confirmation, and explanation, 3. the debate about individualism and holism in economics and the social sciences. |
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An extensive reading list will be handed out in the seminar. Literatur (zur Vorbereitung):
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Interdisciplinary Seminar: Uncertainties in society. Ethical and behavioral advances on decisions (PEP)
20-30.100 |
Interdisciplinary Seminar: Uncertainties in society. Ethical and behavioral advances on decisions (PEP)
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Andreas Lange / Moritz Schulz |
3st., Mittwoch 14:15-16:45, Wiwi 2175/2181 VMP 5 | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: | ||
Bitte beachten: The seminar is mainly intended for students in the PEP programme. |
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This seminar deals with decision making under uncertainty from both an ethical and an economic perspective. We start with recognition of deep uncertainties that are present in many aspects of societal and individual life. By bringing together recent advances in the discussion of behavioral (individual) decisions with discussion on the ethics of decision making, we highlight the problems and potential solutions to advance the procedures of how socialites deal with uncertainties, in particular when disagreement between individual actors exists. | ||
Introduction to Ethics (PEP)
20-30.110 |
Introduction to Ethics (PEP)
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Ronen Shnayderman |
2st., Mittwoch 12:15-13:45, Wiwi 2095/2197 VMP 5 | ||
Beginn: 19. Oktober 2016 | ||
Module: | ||
Bitte beachten: The seminar is mainly intended for students in the PEP programme. |
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Ethics is a branch of philosophy which is concerned with judgments about right and wrong, good and evil, duties, obligations and rights, as well as with the status and meaning of such judgments. In this seminar we will explore the central (western) theories regarding these issues. Among other things, we will discuss moral relativism and emotivism, moral realism and objectivity, consequentialism/utilitarianism, deontology, and contractarianism. Towards the end of the seminar we will also use the general insights gained during the earlier parts of the seminar to study some of the most important current specific moral issues, such as abortion, duties towards the distant poor, duties towards (non-human) animals, etc. Students don't need to have any prior knowledge of moral philosophy, but they should have an interest in reading and discussing texts, of which some are fairly difficult. The target audience of this seminar are first year students of the MSc Politics, Economics, and Philosophy. Hence, the course is taught in English. |
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An extensive reading list will be handed out in the seminar. There are literally dozens of good introductory texts. Below are a few recommendations. The syllabus for the seminar will be handed out in the first week. Literatur (zur Vorbereitung):
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Studienleistungen:
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