Sommersemester 2016
Vorlesungen
Einführung in die Logik und Argumentationstheorie
55-162.01 |
(VL/SG) Einführung in die Logik und Argumentationstheorie |
Ali Behboud |
2st., Fr 12:15-13:45, Phil G | ||
Beginn: 8. April 2016 | ||
Module: BA2, BA4, BA4(LG), BA5, BA5(LG), BA6, BA6(LG), BA7, BA7(LG), BAP, BP1(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Bitte beachten: Ein Platz in dieser Veranstaltung berechtigt nicht zur Teilnahme an den Tutorien und der Abschlussklausur im Rahmen des B.A. Philosophie (Hauptfach/Nebenfach) oder B.A. Philosophie Lehramt. Wählen Sie dazu bitte die Veranstaltung mit der Nummer 55-162.11. |
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Ziel der Vorlesung ist die Vermittlung von Grundkenntnissen und -fähigkeiten zur Klärung und formalen Analyse sowie einer korrekten Klassifikation von Argumenten im Rahmen der elementaren klassischen Logik, wobei sich die Präsentation der logischen Kalküle weitgehend an der Darstellung von Lemmon bzw. Forbes orientiert (s. Lit. unten). Zur Vorlesung wird es ein Skript geben. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber eine vorbereitende bzw. ergänzende Lektüre von Quines Buch (s. u.) sei empfohlen. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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Einführung in die Theoretische Philosophie: Wissenschaftstheorie (T)
55-162.02 |
Einführung in die Theoretische Philosophie: Wissenschaftstheorie (T) |
Ulrich Gähde |
2st., Di 14:15-15:45, Phil A | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Module: BA1(NF), BA4, BA4(LG), BA5, BA5(LG), BA6, BA6(LG), BA7, BA7(LG), BAP, BP1(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Bitte beachten: Ein Platz in dieser Veranstaltung berechtigt nicht zur Teilnahme an den Tutorien und der Abschlussklausur im Rahmen des B.A. Philosophie (Hauptfach/Nebenfach) oder B.A. Philosophie Lehramt. Wählen Sie dazu bitte die Veranstaltung mit der Nummer 55-162.12. |
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Diese Vorlesung hat die Aufgabe, den Teilnehmern einen ersten Einblick in die wichtigsten Probleme, Methoden und Resultate der modernen Wissenschaftstheorie zu ermöglichen. Diskutiert werden u. a. Sinn und Zweck der Wissenschaftstheorie sowie Fragen des Aufbaus, der Funktionsweise und der Entwicklung empirischer Theorien. Dabei wird dem Verhältnis zwischen Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Logik-Vorkenntnisse sind hilfreich, aber keine notwendige Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Einführungskurs. Ein Schein kann durch die regelmäßige Teilnahme an Veranstaltung und Tutorien, die erfolgreiche Bearbeitung von Übungsaufgaben und eine Abschlussklausur erworben werden. |
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Literatur:
Weitere Literatur wird in der Veranstaltung angegeben. |
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Studienleistung:
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Einführung in die Praktische Philosophie: Politische Philosophie (P)
55-162.03 |
Einführung in die Praktische Philosophie: Politische Philosophie (P) |
Thomas Schramme |
2st., Mo 12:15-13:45, Phil F | ||
Beginn: 4. April 2016 | ||
Module: BA1(NF), BA4, BA4(LG), BA5, BA5(LG), BA6, BA6(LG), BA7, BA7(LG), BAP, BP1(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Bitte beachten: Ein Platz in dieser Veranstaltung berechtigt nicht zur Teilnahme an den Tutorien und der Abschlussklausur im Rahmen des B.A. Philosophie (Hauptfach/Nebenfach) oder B.A. Philosophie Lehramt. Wählen Sie dazu bitte die Veranstaltung mit der Nummer 55-162.13. |
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Diese Vorlesung konzentriert sich auf zentrale Problemstellungen der politischen Philosophie und ist insofern systematisch ausgerichtet. Er beruft sich dabei aber immer auch auf Klassiker und ist damit historisch informiert. Einige der Themen, die behandelt werden: Der gute Staat, Staatsbegründung, Soziale Gerechtigkeit, Individuelle Freiheit vs. staatlicher Zwang bzw. Paternalismus, Die Idee der Menschenrechte. Autoren, die behandelt werden, sind u.a.: Platon, Thomas Hobbes, John Locke, Jean-Jacques Rousseau, John Stuart Mill, Isaiah Berlin, John Rawls. |
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Literatur: Zur Vorbereitung gut geeignet ist:
Weiterhin empfehlenswert sind:
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Studienleistung:
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Strukturalistische Wissenschaftstheorie (T)
55-162.04 |
Strukturalistische Wissenschaftstheorie (T) |
Ulrich Gähde |
2st., Do 16:15-17:45, Phil A | ||
Beginn: 7. April 2016 | ||
Module: BA1(NF), BA2, BA4, BA4(LG), BA5, BA5(LG), BA6, BA6(LG), BA7, BA7(LG), BAP, BP1(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Das Ziel dieser Vorlesung besteht darin, einen detaillierten Einblick in eine moderne wissenschaftstheoretische Konzeption zu geben. Dabei handelt es sich um das sog. strukturalistische Theorienkonzept. Diese Konzeption stellt eine Variante der semantischen Theorienauffassung dar, die durch den Einsatz modelltheoretischer Hilfsmittel gekennzeichnet ist. Um der Vorlesung folgen zu können, sind jedoch nur Grundkenntnisse der Logik und Mengenlehre erforderlich; alle weiteren formalen Hilfsmittel werden in der Vorlesung erläutert. Nach einer informellen Darstellung der Ziele, die J. D. Sneed und andere mit der Entwicklung dieses wissenschaftstheoretischen Ansatzes verfolgt haben, werden die grundlegenden begrifflichen Konzepte (Theorie-Elemente, Theorien-Netze) eingeführt und jeweils an Beispielen erläutert. Anschließend wird dargestellt, wie unter Verwendung dieser Konzepte die wissenschaftliche Hypothesenbildung detailliert nachgezeichnet und analysiert werden kann. Besondere Bedeutung wird dabei der Beziehung zu aktuellen erkenntnistheoretischen Fragestellungen beigemessen. So wird untersucht, wie Grundfragen einer holistischen Erkenntnistheorie mit Hilfe dieses Ansatzes in einem neuen Licht betrachtet werden können. Seine praktische Relevanz für ein tieferes Verständnis der logischen Struktur und Entwicklung empirischer Theorien wird an detaillierten naturwissenschaftlichen Fallstudien erläutert. Abschließend sollen offene Fragen sowie Einwände, die gegen diesen Ansatz vorgebracht wurden, diskutiert werden. |
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Literatur:
Weitere Literatur wird in der Veranstaltung angegeben. |
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Studienleistung:
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Philosophie und Philosophiegeschichte (T/P)
55-162.05 |
Philosophie und Philosophiegeschichte (T/P) |
Rolf W. Puster |
2st., Fr 10:15-11:45, Phil G | ||
Beginn: 8. April 2016 | ||
Module: | ||
Dass die Philosophie zu ihrer Geschichte in einer markant anderen Beziehung steht als etwa die Physik oder die Psychologie, ist ebensowenig fraglich wie der Umstand, dass sich dies den unterschiedlichen Rollen verdankt, die die Erfahrung in den genannten Disziplinen spielt. Der Versuch, die vorgenannten, noch grobkörnigen Diagnosen genauer zu fassen, steckt den Horizont der Fragestellungen ab, die in der Vorlesung behandelt werden. Des näheren sollen methodologische Fragen des Treibens von Philosophie und Philosophiegeschichte zur Sprache kommen, welche ansonsten wenig Beachtung finden. Herausgehobene Stichworte sind hierbei die Begriffe der Rezeption und des philosophischen Fortschritts; die Klärung der mit ihnen verknüpften Probleme lässt sich ohne die Thematisierung von Standards, an denen gemessen die Tätigkeit des Philosophierens besser oder schlechter gelingt, kaum bewerkstelligen. |
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Literatur:
zur Vorbereitung:
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Studienleistung:
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Individuelle und politische Freiheit (T/P)
55-162.06 |
Individuelle und politische Freiheit (T/P) |
Thomas Schramme |
2st., Do 12:15-13:45, Phil B | ||
Beginn: 7. April 2016 | ||
Module: | ||
Die meisten Menschen wollen frei sein. Sie wollen für sich selbst entscheiden können und darüber mitbestimmen wollen, wie sie regiert werden. Freiheit ist ein Wert, der sich auf allgemein auf Individuen oder auf sie in ihrer Rolle als Staatsbürger beziehen kann. Individuelle Freiheit meint demnach in erster Linie Selbstbestimmung in Bezug auf persönliche Angelegenheiten. Es soll ein Bereich bestimmt werden, in dem ein Individuum über sich selbst herrschen kann. Hieraus ergibt sich eine Verbindung mit dem Bereich der politischen Freiheit, denn diese befasst sich u.a. mit der legitimen Grenze und der Reichweite staatlicher Autorität sowie der spezifischen Form des Freiheitsgebrauchs von Mitgliedern eines politischen Gemeinwesens. Geht die legitime gesellschaftliche und staatliche Zwangsausübung nur so weit, wie Individuen diesen Einschränkungen der eigenen Freiheit selbst zustimmen könnten? Soll der Bereich der individuellen Freiheit also so weit wie möglich gefasst sein? In der Vorlesung werden zunächst die Grundlagen der Rede von Freiheit diskutiert, in erster Linie die Annahme, dass wir tatsächlich frei entscheiden können. Ist die Annahme der Willensfreiheit nicht eine Illusion? Wie können wir von der Möglichkeit individueller Freiheit in einer determinierten Welt sprechen? Ein adäquates Verständnis der metaphysischen Möglichkeit individueller Freiheit führt zur Frage, welche gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen gegeben sein müssen, um den Gebrauch der Freiheit wirklich werden zu lassen. Diese Fragestellung wird den Schwerpunkt der Vorlesung bilden und sie kann daher als Einführung in die Grundideen des Liberalismus verstanden werden. |
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Literatur: Eine ausführliche Literaturliste wird in der Vorlesung zur Verfügung gestellt. Zur ersten Orientierung kann auf Birgit Reckis Einführung Freiheit (UTB 2009), auf Katrin Flikschuhs Überblick Liberty: Contemporary Liberal Perspectives (Polity 2007) oder auf den von Julian Nida-Rümelin und Wilhelm Vossenkuhl herausgegebenen Sammelband Ethische und Politische Freiheit (de Gruyter 1998) zurückgegriffen werden. |
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Studienleistung:
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Die Säkularisierung und ihre Rationalität (T/P)
55-162.07 |
Die Säkularisierung und ihre Rationalität (T/P) |
Ulrich Steinvorth |
2st., Mi 12:15-13:45, Phil D | ||
Beginn: 13. April 2016 | ||
Module: | ||
Als Säkularisierung gilt der historische Prozeß der Umorientierung der westlichen Gesellschaften von religiösen Ideen und Institutionen zu nichtreligiösen „säkularen“ Ideen und Institutionen. Was dieser Prozeß für die Gesellschaft, ihre Individuen, die Religion und Moral und Politik bedeutet, ist umstritten. Hegel, Marx, Max Weber und zeitgenössische Autoren haben konkurrierende Erklärungen entwickelt. Sie stimmen darin überein, die Entwicklung als Fortschritt in der Rationalität zu verstehen, als Rationalisierung von Handlungssphären wie denen von Wissenschaft, Kunst, Kommerz, Technik, Politik und Religion. Diese Erklärungen, ihre Übertragbarkeit auf die Entwicklung in andern Kulturen und Religionen und die vorausgesetzten Begriffe von Rationalität und Vernunft sind Gegenstand der Vorlesung. Zum Erwerb von Kreditpunkten müssen einige einfache Fragen am Ende des Semesters schriftlich beantwortet werden. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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Martin Heidegger: Von "Sein und Zeit" bis zu den "Schwarzen Heften" (T/P)
55-162.08 |
Martin Heidegger: Von "Sein und Zeit" bis zu den "Schwarzen Heften" (T/P) |
Thomas Meyer |
2st., Do 18:15-19:45, Phil D | ||
Beginn: 7. April 2016 | ||
Module: | ||
Seit der Publikation der ersten vier Bände der sogenannten "Schwarzen Hefte" unter dem Titel "Überlegungen" bzw. "Anmerkungen" im Jahr 2014 stellt sich die Frage nach der Entwicklung und dem Inhalt von Martin Heideggers Philosophie und Denken seit dem ersten Hauptwerk "Sein und Zeit" (1927) in ganz neuer Weise. Die Vorlesung versucht Heideggers Denkweg nachzuzeichnen, wobei im Zentrum die Frage nach dem "Politischen" in Heideggers Philosophie und Denken steht. | ||
Literatur:
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Studienleistungen:
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Einführungsveranstaltungen
Einführung in die Logik und Argumentationstheorie
55-162.11 |
Einführung in die Logik und Argumentationstheorie |
Ali Behboud |
2st., Fr 12:15-13:45, Phil G | ||
Beginn: 8. April 2016 | ||
Module: BA1 | ||
Bitte beachten: Die einführende Veranstaltung „Logik und Argumentationstheorie“ kann auch als Vorlesung im Wahl- bzw. Optionalbereich gewählt werden. In diesem Falle entfallen die Teilnahme an den (für das Modul BA1 obligatorischen) begleitenden Tutorien sowie die Abchlussklausur. Möchten Sie die Veranstaltung ohne Tutorium und Klausur belegen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-162.01 an. |
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Dieses Einführungsseminar, das als Vorlesung mit begleitenden Tutorien durchgeführt wird, bildet für BA Studierende einen Teil des Einführungsmoduls „Einführung in die Philosophie“. Ziel ist die Vermittlung von Grundkenntnissen und -fähigkeiten zur Klärung und formalen Analyse sowie einer korrekten Klassifikation von Argumenten im Rahmen der elementaren klassischen Logik. Die Präsentation der logischen Kalküle ist weitgehend an der Darstellung von Lemmon bzw. Forbes orientiert (s. Lit. unten) – wer sich bereits vorab ein ungefähres Bild vom Stoff machen möchte, kann dies anhand dieser Bücher. Zur Vorlesung wird es ein Skript geben. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber eine (vorbereitende bzw.) ergänzende Lektüre von Quines Buch (s. u.) sei empfohlen. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Das Erbringen der o.g. Studienleistungen ist die Voraussetzungen für die Zulassung zur Abschlussklausur, welche zugleich die Modulprüfung bildet. Prüfungsleistung:
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Einführung in die Theoretische Philosophie: Wissenschaftstheorie (T)
55-162.12 |
Einführung in die Theoretische Philosophie: Wissenschaftstheorie (T) |
Ulrich Gähde |
2st., Di 14:15-15:45, Phil A | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Module: BA2 | ||
Bitte beachten: Die einführende Veranstaltung „Einführung in die Theoretische Philosophie: Wissenschaftstheorie“ kann auch als Vorlesung im Wahl- bzw. Optionalbereich gewählt werden. In diesem Falle entfallen die Teilnahme an den (für das Modul BA2 obligatorischen) begleitenden Tutorien sowie die Abschlussklausur. Möchten Sie die Veranstaltung ohne Tutorium und Klausur belegen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-162.02 an. |
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Dieser Einführungskurs, der als Vorlesung mit begleitenden Tutorien durchgeführt wird, hat die Aufgabe, den Teilnehmern einen ersten Einblick in die wichtigsten Probleme, Methoden und Resultate der modernen Wissenschaftstheorie zu ermöglichen. Diskutiert werden u. a. Sinn und Zweck der Wissenschaftstheorie sowie Fragen des Aufbaus, der Funktionsweise und der Entwicklung empirischer Theorien. Dabei wird dem Verhältnis zwischen Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Logik-Vorkenntnisse sind hilfreich, aber keine notwendige Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Einführungskurs. Ein Schein kann durch die regelmäßige Teilnahme an Veranstaltung und Tutorien, die erfolgreiche Bearbeitung von Übungsaufgaben und eine Abschlussklausur erworben werden. |
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Literatur:
Weitere Literatur wird in der Veranstaltung angegeben. |
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Studienleistungen:
Das Erbringen der o.g. Studienleistungen ist die Voraussetzungen für die Zulassung zur Abschlussklausur, welche zugleich die Modulprüfung bildet. Prüfungsleistung:
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Einführung in die Praktische Philosophie: Politische Philosophie (P)
55-162.13 |
Einführung in die Praktische Philosophie: Politische Philosophie (P) |
Thomas Schramme |
2st., Mo 12:15-13:45, Phil F | ||
Beginn: 4. April 2016 | ||
Module: BA3 | ||
Bitte beachten: Die einführende Veranstaltung „Einführung in die Praktische Philosophie: Politische Philosophie“ kann auch als Vorlesung im Wahl- bzw. Optionalbereich gewählt werden. In diesem Falle entfallen die Teilnahme an den (für das Modul BA3 obligatorischen) begleitenden Tutorien sowie die Schlussklausur. Möchten Sie die Veranstaltung ohne Tutorium und Klausur belegen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-162.03 an. |
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Dieser Einführungskurs, der als Vorlesung mit begleitenden Tutorien durchgeführt wird, konzentriert sich auf zentrale Problemstellungen der politischen Philosophie und ist insofern systematisch ausgerichtet. Er beruft sich dabei aber immer auch auf Klassiker und ist damit historisch informiert. Einige der Themen, die behandelt werden: Der gute Staat, Staatsbegründung, Soziale Gerechtigkeit, Individuelle Freiheit vs. staatlicher Zwang bzw. Paternalismus, Die Idee der Menschenrechte. Autoren, die behandelt werden, sind u.a.: Platon, Thomas Hobbes, John Locke, Jean-Jacques Rousseau, John Stuart Mill, Isaiah Berlin, John Rawls. |
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Literatur: Zur Vorbereitung gut geeignet ist:
Weiterhin empfehlenswert sind:
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Studienleistungen:
Das Erbringen der o.g. Studienleistungen ist die Voraussetzungen für die Zulassung zur Abschlussklausur, welche zugleich die Modulprüfung bildet. Prüfungsleistung:
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Proseminare
British Empiricism: Locke, Berkeley, Hume (T)
55-162.21 |
British Empiricism: Locke, Berkeley, Hume (T) |
Michael Clark |
2st., Di 14:15-15:45, Phil 1072 | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Module: BA4, BA4(LG), BAP, BP1(LG) | ||
This course will introduce students to the British empiricist tradition by focussing on its three most prominent and influential exemplars. By focussing on core texts by these philosophers, the course aims to provide students with a critical understanding of some central themes in their work. Many of the issues that occupied the British empiricists remain central and hotly debated philosophical topics: issues concerning, for example, the possibility of innate ideas, the distinction between primary and secondary qualities, the nature of perception, and the existence of mind-independent reality. A second aim of the course is to give a sense of the powerful influence that Locke, Berkeley and Hume have exerted on the development of the empiricist tradition. | ||
Literatur: zur Vorbereitung:
Weitere Literatur wird zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben. |
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Ethische und naturwissenschaftliche Aspekte der Langfristlagerung hochradioaktiver Abfälle (T/P)
55-162.22 |
Ethische und naturwissenschaftliche Aspekte der Lagfristlagerung hochradioaktiver Abfälle (T/P) |
Ulrich Gähde & Gerald Kirchner |
2st., Do 10:15-11:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 7. April 2016 | ||
Module: BA4, BA4(LG), BA5, BA5(LG), BAP, BP1(LG) | ||
Mit diesem Proseminar werden zwei Ziele verfolgt. Zum einen soll die Veranstaltung den Teilnehmern eine wissenschaftlich fundierte Orientierung in Bezug auf eine drängende Frage im Zusammenhang mit der zivilen Nutzung von Kernenergie ermöglichen. Zum anderen stellt die Langfristlagerung hochradioaktiver Abfälle ein komplexes Problem der angewandten Ethik dar, bei dem naturwissenschaftlich/technische Aspekte und ethische Aspekte eng ineinander verwoben sind. An dieser Fallstudie sollen mögliche Vorgehensweisen der angewandten Ethik exemplarisch erläutert werden. Um die erforderliche naturwissenschaftliche Kompetenz sicherzustellen, wird das Proseminar in Kooperation mit dem Direktor des Zentrums für Naturwissenschaft und Friedensforschung, Herrn Prof. Gerald Kirchner, durchgeführt. Zielgruppe: |
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Literatur:
Weitere Literatur wird im Seminar angegeben. |
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Einführung in die Metaethik (T/P)
55-162.23 |
Einführung in die Metaethik (T/P) |
Julian Müller |
2st., Di 10:15-11:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Module: BA4, BA4(LG), BA5, BA5(LG), BAP, BP1(LG) | ||
Paradigmatisch lässt sich die Ethik in drei Felder einteilen: Angewandte Ethik, Normative Ethik und Metaethik. In der Angewandten Ethik geht es um konkrete Fragen der ethischen Praxis. Etwa: Sollte es Märkte für Organhandel geben? Oder: Welche Pflichten haben wohlhabende Menschen gegenüber Armen? Die Normative Ethik tritt gegenüber der Angewandten Ethik einen Schritt zurück und reflektiert über die Kriterien, Begriffe, Normen und Prinzipien, die in der Praxis zum Einsatz kommen. Die Metaethik wiederum tritt noch einen weiteren Schritt zurück und reflektiert über die Grundbausteine der Ethik insgesamt und fragt so etwa nach Bedeutung von ethischen Urteilen. Grundsätzlich handelt es sich bei der Metaethik um ein besonders komplexes Feld der Philosophie, da hier semantische, metaphysische, epistemologische und moralpsychologische Fragestellungen aufeinander verweisen. Ziel dieses Kurses ist es, eine systematische Einführung in die Metaethik zu geben und die Studierenden mit den zentralen Begrifflichkeiten und Probleme vertraut zu machen. Der Schwerpunkt des Seminars wird deshalb auf Überblicksdarstellungen liegen und weniger auf Primärtexten der Metaethik. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Das Universalienproblem (T)
55-162.24 |
Das Universalienproblem (T) |
Michael Oliva Córdoba |
2st., Di 12:15-13:45, Phil 10072 | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Module: BA4, BA4(LG), BAP, BP1(LG) | ||
„Von alters her gilt als eines der Grundprobleme der Ontologie, ‚ob es nur wahrnehmbare Dinge gibt oder außer ihnen noch andere’“ So eröffnet Wolfgang Künne seine Abhandlung Abstrakte Gegenstände, in der er mit den Mitteln der neueren sprachanalytischen Philosophie einen fundamentalen Unterschied zwischen konkreten Gegenständen (wie z.B. diesem Tisch) und abstrakten Gegenständen (wie z.B. der Menge der natürlichen Zahlen) herausarbeitet. Auf diesen Pfaden bestimmt man nicht nur den philosophiehistorischen Unterschied zwischen Platonisten auf der einen Seite und Nominalisten auf erhellende Weise neu; man lotet so auch einen zentralen Bereich dessen aus, was selbst nach der harten Kritik des Wiener Kreises noch respektabel als Metaphysik bezeichnet werden kann. Zugleich wird man en passant in die philosophische Semantik eingeführt und sieht gleichsam „am offenen Herzen“, was sie wohlverstanden und wohldosiert für die philosophische Analyse leisten kann. In diesem Seminar wollen wir an der Abhandlung Künnes orientiert alte und neue Beiträge zum Universalienproblem sichten und auf ihre Tragfähigkeit überprüfen. |
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Literatur:
zur Vorbereitung:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Richard Swinburne: Gibt es einen Gott? (T/P)
55-162.25 |
Richard Swinburne: Gibt es einen Gott? (T/P) |
Rolf W. Puster |
2st., Di 08:15-09:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Module: BA4, BA4(LG), BA5, BA5(LG), BAP, BP1(LG) | ||
In dem schmalen Bändchen «Gibt es einen Gott?» legt Richard Swinburne, ein tonangebender Religionsphilosoph des 20. Jahrhunderts, seine theistische Position in konzentrierter Form dar. Die gründliche Besprechung seiner vorgetragenen Argumente steht im Mittelpunkt des Proseminars. Die Auseinandersetzung mit diesem Text soll auch Licht auf die Frage werfen, inwiefern die Existenz Gottes überhaupt ein originär philosophisches Thema darstellt. Bei der Beantwortung dieser Frage wird in Rechnung zu stellen sein, dass der Glaube an Gott in einer einzigartigen Weise sowohl mit dem gewöhnlichen ‹Glauben, dass› als auch mit einer sich im Handeln ausdrückenden Lebensform systematisch verknüpft wird, so dass also Belange der theoretischen und der praktischen Philosophie berührt sind. In dieser Perspektive lassen sich nicht-theistische (d. h. atheistische und agnostische) Positionen daraufhin befragen, wie sich die für sie typische Unterlassung der besagten Verknüpfung theoretisch auswirkt. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Decartes und der erkenntnistheoreitische Skeptizismus (T)
55-162.26 |
Descartes und der erkenntnistheoretische Skeptizismus (T) |
Moritz Schulz |
2st., Di 12:15-13:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Module: | ||
Die vielleicht größte Herausforderung in der Erkenntnistheorie ist der Skeptizismus. Wie können wir wissen, dass es eine von uns unabhängige, mit Straßen, Autos und Häusern bevölkerte Außenwelt gibt, wenn es so scheint, als könnten unsere Sinneswahrnehmungen auch eine ganz andere Ursache haben, z.B. eine Computersimulation. Descartes hat in seinen Meditationen die skeptische Herausforderung auf epochale Weise stark gemacht. Das Seminar wird ausgehend von einem Studium der ersten zwei Meditationen exemplarisch moderne Antworten auf Descartes diskutieren. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Puzzles of Fiction (T)
55-162.27 |
Puzzles of Fiction (T) |
Nathan Wildman |
2st., Do 12:15-13:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 7. April 2016 | ||
Module: | ||
Fiction plays an important role in our lives. From childhood onwards, we engage with fictions, telling stories, reading novels, and playing games. Yet, for all this, much about fiction remains fundamentally mysterious. For example, what is it that distinguishes a work of fiction from a non-fiction? Given that there seems to be a deep difference between the two, we ought to be able to demarcate them. However, this is surprisiningly difficult. It can’t be just ‘not being true’, because we don’t think that e.g. a newspaper article that gets the facts wrong is a work of fiction. Another soure of puzzles concerns the ontological status of fictional entities. What, for example, is Hamlet? It feels natural to say that Hamlet isn’t real – after all, if we rounded up all the Danish princes in the world, Hamlet wouldn’t be included – but, at the same time, we do want to say that lots of claims about Hamlet are genuinely true. Is there some way to alleviate this tension? And what also should we say about real-life entities that appear in fiction – is the Napoleon of War & Peace the same man as the one who lost the battle of Waterloo, or is it some distinct fictional corrolate? Different puzzles emerge if we think about our relationship with fiction. For example, if we watch a scary movie featuring a terrifying monster, are we genuinely afraid of it? The natural answer seems to be ‘Yes’, but how can that be so, given that there is no real monster? And, extending this puzzle, when we engage wit interactive fictions, we might have different affective reactions about what we did – for example, I might feel guilty for running shooting an innocent bystander in Grand Theft Auto. But how can I feel guilty for something that didn’t actually happen? This course will aim to address these, as well as several other thorny puzzles that emerge when we seriously consider the nature of fictions, by engaging with both classic and cutting-edge analytic philosophy about fiction. Further information about the course, including a preliminary syllabus, will be made available on the course webpage. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Rawls und seine Kritiker (T/P)
55-162.28 |
Rawls und seine Kritiker (T/P) |
Jörg A. Winter |
2st., Di 14:15-15:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Module: BA4, BA4(LG), BA5, BA5(LG), BAP, BP1(LG) | ||
Kein Autor der Politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts war so einflussreich wie John Rawls. Seine Beitrag veränderte die Diskussion über Gerechtigkeit im gesellschaftlichen Kontext nachhaltig. Zahlreiche seiner Überlegungen haben großen Anklang gefunden. So sollen Ungleichheiten nur dann gerechtfertigt sein, wenn sie den am schlechtesten gestellten Mitgliedern der Gesellschaft zum Vorteil gereichen. Auch die Idee, dass die Gerechtigkeit Vorrang gegenüber Ideen des Guten genieße, das Überlegungsgleichgewicht, die Wahl hinter dem Schleier des Nichtwissens und einige mehr sind bleibende Topoi der zeitgenössischen Philosophie. Wir werden uns im Verlauf des Seminars mit diesen Thesen beschäftigen und einige bedeutsame Kritiker zu Wort kommen lassen. Vorkenntnisse über Rawls Philosophie sind wünschenswert, aber nicht erforderlich. Die Lektüre englischsprachiger Texte sollte kein Hindernis darstellen. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Gilbert Ryle: The Concept of Mind (T)
55-162.29 |
Gilbert Ryle: The Concept of Mind (T) |
Jan Claas |
2st., Mo 14:15-15:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 4. April 2016 | ||
Module: BA4, BA4(LG), BAP, BP1(LG) | ||
Gilbert Ryles The Concept of Mind von 1949 ist ein Klassiker der sprachanalytischen Philosophie des 20. Jahrhunderts, höchst originell und sowohl inhaltlich als auch methodisch bemerkenswert. Ryle diskutiert zahlreiche Phänomene und Probleme, die den titelgebenden Begriff des Geistes betreffen. So geht es um klassische philosophische Probleme wie das Leib-Seele-Problem und die Willensfreiheit, aber auch um eine begriffliche Verortung von mentalen Phänomenen, darunter Emotionen, Charaktereigenschaften und das Bewusstsein. Sein Gegner ist dabei ein an Descartes angelehnter Dualismus, das „Dogma vom Gespenst in der Maschine“, nach welchem wir zwei voneinander weitgehend verschiedene Bestandteile haben, nämlich einen Körper und einen Geist. Das Prunkstück des Werks findet sich bereits im zweiten Kapitel, in dem Ryle sich mit der Frage auseinander setzt, was genau wir eigentlich tun, wenn wir eine Handlung intelligent, gekonnt, mit Bedacht oder mit Verstand ausüben. Die traditionsreiche Antwort seines Gegners – der Geist macht einen Plan, den der Körper dann in die Tat umsetzt – hält Ryle für grundverkehrt, was er mit zahlreichen Argumenten, die ihren Platz in der neueren Philosophiegeschichte gefunden haben, zu zeigen versucht. In The Concept of Mind gibt es weder Fußnoten noch Textverweise. Vielmehr ist es in einem äußerst lesenswerten, voraussetzungsarmen und gut verständlichen Essay-Stil gehalten. Dies sollte einen nicht darüber hinwegtäuschen, dass Ryle oft einen historischen Gegner im Blick hat und der Text reich an Argumenten ist. Diese haben oft die Form von Beispielen und Analogien, welche zeigen sollen, dass bei der „traditionellen“ Konzeption des Geistes doch begrifflich einiges schief läuft. Ryle selbst leitet The Concept of Mind damit ein, dass die darin enthaltenen Auskünfte über den Geist bereits in unseren alltäglichen Begriffen angelegt seien. Das Ziel sei nicht eine neuartige philosophische Theorie, sondern eine Korrektur der „Geographie“ der bei der philosophischen Theoriebildung verrutschten Begriffe. Damit gilt Ryle als ein vorzüglicher Vertreter der in Oxford geprägten Philosophie der normalen Sprache. Bei der Lektüre von The Concept of Mind lernt man daher auch eine philosophische Methode kennen und entwickelt ein Gespür für begriffliche Absonderlichkeiten. Im Seminar werden wir uns sorgfältig mit Ryles Thesen in den wichtigsten Kapiteln auseinandersetzen, seine mitunter suggestiven Argumente einer strengen Prüfung unterziehen und uns dabei seine philosophische Methode bewusst machen. Die Einführung in die Logik und Argumentationstheorie sollte erfolgreich abgeschlossen worden sein; die Einführung in die Sprachphilosophie ist hilfreich, aber nicht erforderlich. Die Bereitschaft, sich mit dem englischen Originaltext auseinanderzusetzen, ist unumgänglich. |
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Literatur:
zur Vorbereitung:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Hans Georg Gadamer: Die Aktualität des Schönen (T/P)
55-162.31 |
Hans Georg Gadamer: Die Aktualität des Schönen (T/P)
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John-Bruce Hager |
2st., Mi 12:15-13:45, Raum 1009 | ||
Beginn: 06. April 2016 | ||
Module: BA4, BA4(LG), BA5, BA5(LG), BAP, BP1(LG) | ||
In dem Seminar soll Hans Georg Gadamers „Die Aktualität des Schönen“ gelesen und diskutiert werden. Da sich Gadamer während seiner Analyse immer wieder kritisch auf verschiedene klassische Positionen der philosophischen Ästhetik (Baumgarten, Kant u.a.) bezieht, soll zum besseren Verständnis des Textes dabei auch auf diese eingegangen werden. In systematischer Perspektive geht es in erster Linie darum, die Leistungsfähigkeit des Ansatzes in der Kunstphilosophie kritisch zu evaluieren. Dabei wird – wenn auch zweitrangig – die Frage, ob die in dem Ansatz vorgenommenen anthropologischen Bestimmungen zu einem differenzierten Begriff der Muße beitragen können, ebenso von Interesse sein. Die Lektüre-Schriften werden bei Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Hauptseminare
Bolzano, Paradoxien des Unendlichen (T)
55-162.41 |
Bolzano: Paradoxien des Unendlichen (T) |
Ali Beboud |
2st., Do 10:15-11:45, Phil 1072 | ||
Beginn: 7. April 2016 | ||
Module: BA6, BA6(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd2, MEd3 | ||
„[G]erade diejenigen mathematischen Paradoxien, die unsere größte Beachtung verdienen, weil die Entscheidung hochwichtiger Fragen in mancher anderen Wissenschaft, wie in der Metaphysik und Physik, von einer befriedigenden Widerlegung ihres Scheinwiderspruches abhängt,“ stützten sich in der einen oder anderen Form auf den Begriff des Unendlichen — so beginnt Bolzano seine Untersuchungen, in denen er den Begriff des Unendlichen klären und die mit ihm zusammenhängenden Paradoxien als Scheinwidersprüche auflösen will. Bolzanos Abhandlung nimmt manche Ideen von Georg Cantor vorweg, der im Rahmen seiner Begründung der Mengenlehre , die moderne mathematische Theorie des Unendlichen geprägt hat. Bolzanos Analysen des mathematischen Unendlichkeitsbegriffs, stehen im Mittelpunkt des Seminars, das zugleich einen ersten Einblick in Bolzanos Philosophie der Mathematik bieten soll. Für die Teilnahme sind Kenntnisse der Grundlagen der modernen Mengenlehre ebenso wie Vertrautheit mit Elementen von Bolzanos Philosophie nützlich, aber keine unerlässlichen Voraussetzungen. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Institutionelle Epistemologie (P)
55-162.42 |
Institutionelle Epistemologie (P) |
Julian Müller |
2st., Fr 10:15-11:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 8. April 2016 | ||
Module: BA7, BA7(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd4 | ||
John Rawls leitet sein Opus Magnum mit den Worten ein: „Die Gerechtigkeit ist die erste Tugend sozialer Institutionen.“ In der Politischen Philosophie – und Rawls ist hier keine Ausnahme – geht es traditionell darum, im ersten Schritt bindende Gerechtigkeitsprinzipien zu finden oder zu konstruieren, um dann in einem zweiten Schritt zur institutionellen Ausgestaltung von Gerechtigkeitsprinzipien überzugehen. Die Frage, die dieses Seminar stellen möchte ist, ob man diesen Top-Down-Prozess politisch philosophischer Theoriebildung nicht auch umdrehen könnte, ja vielleicht sogar sollte. Anders ausgedrückt, sollte sich die Politische Philosophie nicht erst einmal damit auseinandersetzen, wozu es überhaupt Institutionen bedarf, welche gesellschaftliche Funktionen Institutionen haben und inwiefern Institutionen überhaupt auf dem Reisbrett entworfen werden können? In den letzten Jahren hat das Interesse in der Philosophie an Bottom-Up-Strategien der Theoriebildung stark zugenommen und wird unter anderem unter den Begriffen „Political Epistemology“ und „Institutional Epistemology“ verhandelt. In diesem Kurs wollen wir einige der wesentlichen Fragestellungen in diesem Feld kennenlernen und ihre möglichen normativen Konsequenzen diskutieren. Im ersten Teil des Kurses werden wir der Frage nachgehen, warum Menschen überhaupt Institutionen bedürfen und wie sich Institutionen evolutionär entwickelt haben. Aufbauend darauf werden wir uns mit der Beziehung von Institutionen, kollektiver Entscheidungsfindung und Legitimität beschäftigen. Im Speziellen werden wir die relativen epistemischen Vorteile von verschiedenen Wissensaggregationsmechanismen diskutieren wie Wahlen, verschiedenen Deliberationsformen und Märkten. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Migration und Ethik (P)
55-162.43 |
Migration und Ethik (P) |
Julian Müller |
2st., Di 16:15-17:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Module: BA7, BA7(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd4 | ||
Migration ist in den letzten Jahren in fast allen OECD-Staaten zu einem zentralen Politikum avanciert. Die öffentliche Debatte findet zunehmend auch Widerhall in der Angewandten Ethik, Normativen Ethik und Politischen Philosophie. Insgesamt ist so eine sehr differenzierte und facettenreiche Debatte entstanden. In der Normativen Ethik wird etwa der Flüchtlingsbegriff selbst und der moralischen Status von verschiedenen Einwanderungsgruppen (Gastarbeiter, Asylsuchende, Wirtschaftsmigranten) diskutiert. In der Politischen Philosophie ist parallel eine Debatte entsprungen zur Frage, ob und inwieweit Staaten überhaupt das Recht besitzen ihre Grenzen gegenüber Immigrationswilligen zu schließen. Hier wird insofern die Frage verhandelt wie sich ein Recht auf Freizügigkeit gegenüber einem nationalen Recht auf Selbstbestimmung verhält. Eine angrenzende Debatte in der Politischen Philosophie diskutiert derweil Immigration unter dem Gesichtspunkt von Globaler Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung. Die Angewandte Ethik beschäftigt sich derweil mit Fragen zu Brain-Drain und sozialer Inklusion und Mitbestimmungsrechten von Gastarbeitern. In diesem Lektürekurs wird es vor allem darum gehen, die unterschiedlichen Fragenstellungen der Migrationsdebatte einzufangen, zu ordnen und zu diskutieren. Besonders interessant verspricht das Seminar auch deshalb zu werden, weil sich durch die Migrationsdebatte ein neuer und aufschlussreicher Winkel auf die Standardpositionen in der Politischen Philosophie gewinnen lässt. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Wollen, Glauben, Tun (T)
55-162.44 |
Wollen, Glauben, Tun (T) |
Michael Oliva Córdoba |
2st., Mo 12:15-13:45, Phil 1072 | ||
Beginn: 4. April 2016 | ||
Module: BA6, BA6(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd2, MEd3 | ||
„Wenn wir handeln, greifen wir in den Lauf der Welt ein und führen Veränderungen herbei, von denen wir zu Recht glauben, dass sie nicht eingetreten wären, hätten wir nicht eingegriffen.“ Mit diesen Worten skizziert Geert Keil treffend den Ausgangspunkt einer Debatte, die sich in der sprachanalytischen Philosophie um epochale Beiträge Elizabeth Anscombes (Intention, 1957), Donald Davidsons („Actions, reasons, and causes“, 1963) und Georg Henrik von Wrights (Explanation and understanding, 1971) positioniert. Prominente Themen dieser nicht selten sehr voraussetzungsreich geführten Debatte sind die Frage nach der kausalen Dimension des Handelns, nach der Natur von Handlungsgründen und der Bedeutung der Vernunft für das Handeln, also der praktischen Rationalität. Insbesondere mit dem letzten dieser Punkte weist die Debatte weit über das Feld der theoretischen Philosophie hinaus. Hier stellt sich nämlich letztlich eine Frage, die schon Sokrates umhertreibt. „Scheint es nun auch dir [Protagoras, mit dem Wissen] etwa so zu stehen [...]: wertvoll sei das Wissen und fähig zu herrschen über den Menschen, und wenn jemand nur Gutes und Böses erkenne, könne er wohl von nichts dazu genötigt werden, irgend etwas anderes zu tun, als das Wissen jeweils fordert, sondern hinlänglich sei die Einsicht, um dem Menschen zu helfen?“ (Protagoras 352c). In diesem Seminar werden wir im Sinne einer Hinführung auf zentrale Debattenorte der Philosophie zunächst kleinere Brötchen backen. Lässt das Feld sich vor einer substanziellen Positionierung in irgendeinem dieser Themenfelder durch sprachliche Analyse arrondieren? Ist es möglich, durch eine methodologisch-minimalistische und funktionale Betrachtung alltagssprachlicher Handlungserklärungen (z. B. „Paul rannte los, weil er den Bus noch erwischen wollte und dachte, dass er es so noch schafft.“) grundlegende Begriffe und unverzichtbare begriffliche Zusammenhänge zu identifizieren, die sich dann fruchtbar auf die prominente Themen der Handlungstheorie und weitere Themen darüber hinaus beziehen lassen? |
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Literatur:
zur Vorbereitung.
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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John Locke: Versuch über den menschlichen Verstand (Buch II) (T)
55-162.45 |
John Locke: Versuch über den menschlichen Verstand (Buch II) (T) |
Rolf W. Puster |
2st., Di 10:15-11:45, Phil 1072 | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Module: BA6, BA6(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd2, MEd3 | ||
Der Lockesche «Essay» ist für das Verständnis der neuzeitlichen Philosophie ein grundlegender Text. Insbesondere seine erkenntnistheoretischen Problemstellungen haben in ihrer ideistischen Formulierung des klassischen Empirismus den Debatten bis einschließlich Kant die Wege vorgezeichnet. Der Umfang und die inhaltliche Verzweigtheit des Lockeschen Werkes nötigen ein einsemestriges Seminar, sich vor allem auf das zweite, die begrifflichen Grundlagen enthaltende Buch des «Essay» zu konzentrieren, und auch dessen rund 300 Druckseiten sind kaum anders als selektiv zu bewältigen: Der Kernbestand der gemeinsamen Lektüre soll die Kapitel 1–9 und 12 des zweiten Buches umfassen; über Ergänzungen kann erst anhand des Seminarverlaufs entschieden werden. |
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Literatur: Seminargrundlage:
zur Vorbereitung:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Immanuel Kant über die Zweckmäßigkeit der Natur (K.d.UrtK. III) (T/P)
55-162.46 |
Immanuel Kant über die Zweckmäßigkeit der Natur (K.d.UrtK. III) (T/P) |
Birgit Recki |
2st., Di 16:15-17:45, Phil 1072 | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Module: BA6, BA6(LG), BA7, BA7(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Nachdem im Ersten Buch der Kritik der Urteilskraft durch die Deduktion der reinen ästhetischen Reflexionsurteile das nur in ihnen prägnant werdende Urteilsprinzip der Zweckmäßigkeit gesichert ist, wendet sich Kant im Zweiten Buch (Kritik der teleologischen Urteilskraft) dem spekulativen Anliegen der dritten Kritik zu: dem Begriff und der Theorie einer zweckmäßigen Natur. Ausgehend von den anschaulichen Indizien für die Rechtfertigung teleologischen Denkens: dem Naturschönen (§ 42; § 58) und dem Organismus (§§ 64, 65), entwickelt Kant hier die Argumentation für die Erweiterung des Naturbegriffs in Analogie zur Kunst. Wir sind aufgrund einer schrittweisen Reflexion, die in der Begründung der holistischen Anwendung des Urteilsprinzips der Zweckmäßigkeit gipfelt (§ 66), dazu legitimiert, die Natur als zweckmäßig – und insofern als die passende Umgebung der Entfaltung unserer Handlungsrationalität – zu denken. Kant verwendet dabei viel methodologische Mühe auf die Kennzeichnung des Status, der diesem Gedanken im Rahmen der Standards, die in einer Kritik der Vernunft bis dahin erarbeitet werden konnten (vor allem: im Verhältnis zum Kriterium der Empirizität von Erkenntnis) zukommen kann. Die methodisch vorsichtige Auskunft lautet daher: Wir sind legitimiert, die Natur so zu denken, als ob sie zweckmäßig wäre. In der konsequenten Aufnahme der Implikation des teleologischen Gedankens sieht sich Kant aber auch herausgefordert, einen eigenen Versuch in einem Projekt vorzulegen, das er bis dahin verworfen hatte: Die Kritik der teleologischen Urteilskraft schließt mit einem Gottesbeweis unter eingeschränkten methodischen Bedingungen und mit einer Präzisierung der epistemologischen Unterscheidung zwischen glauben, meinen und wissen. Wir setzen die seit zwei Semestern unternommene Lektüre und Auseinandersetzung mit der Kritik der Urteilskraft fort. Die Vorkenntnisse aus den Seminaren im SoSe 2015 und im WS 2015/16 sind wünschenswert, aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Veranstaltung. |
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Lektüre-Empfehlung:
Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Freiheit bei Leibniz (T/P)
55-162.47 |
Freiheit bei Leibniz (T/P) |
Sonja Schierbaum |
2st., Mi 10:15-11:45, Phil 1072 | ||
Beginn: 6. April 2016 | ||
Module: BA6, BA6(LG), BA7, BA7(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Die Metaphysik des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716), die unter anderem durch die Grundprinzipien des Satzes vom Widerspruch (SvW) und des Satzes vom zureichenden Grunde (SvG) geprägt ist, mag aus heutiger Sicht fremd erscheinen. Der SvG besagt in einer Fassung, dass „es nichts ohne hinreichenden Grund dafür gibt, weshalb es so und nicht anders ist“ (Clarke, Briefwechsel §7, 30). Als Sonderfall des SvG gilt der Satz vom Besten (SvB), der besagt, dass Gott stets das Beste erwählt. Der SvB findet auch auf den Menschen, als Ebenbild Gottes, Anwendung. Wenn es demnach der Fall ist, dass sich alles Handeln notwendig immer auf das Beste richtet, wie steht es dann mit der Freiheit des Handelnden? Allgemeiner gefragt: Wie wirkt sich diese Metaphysik auf die Entwicklung einer Theorie der Freiheit aus? Das Seminar verfolgt zunächst das Ziel, Leibnizens Konzeption von Freiheit, die grob gesagt auf eine Freiheit im kompatibilistischen Sinne hinausläuft, innerhalb des skizzierten metaphysischen Rahmens zu rekonstruieren und kritisch zu würdigen. Von zentraler Bedeutung sind dabei Leibnizens Unterscheidung einer „bloß“ moralischen von einer metaphysischen Notwendigkeit und die Bedeutung der Phrase, dass Gründe (für Handlungen) nur „geneigt machen, ohne zu nötigen.“ Diese und andere Konzeptionen sollen anhand der Lektüre ausgewählter Passagen verschiedener Werke erarbeitet werden. Als Kontrast sollen ggf. auch ausgewählte Schriften gegnerischer Positionen einiger von Leibnizens Zeitgenossen, wie etwa dem Voluntaristen Christian August Crusius, herangezogen werden. Das übergeordnete Ziel des Seminars besteht darin, anhand der Untersuchung einer „historischen Position“, den Blick für die generelle Frage nach den ontologischen Motivationen und deren Bedeutung für die Entwicklung von Theorien der Freiheit zu entwickeln. Denn auch zeitgenössische Theorien sind alles andere als ontologisch neutral oder voraussetzungslos. Gute Englischkenntnisse werden vorausgesetzt, da ein großer Teil der Sekundärliteratur in englischer Sprache verfasst ist. Vorkenntnisse in Bezug auf Leibnizens Philosophie sowie generell der Metaphysik des 17. und 18. Jahrhunderts sind zwar wünschenswert, werden aber nicht vorausgesetzt. |
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Literatur: Primärliteratur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Die analytische Debatte zur Willensfreiheit (T)
55-162.49 |
Die analytische Debatte zur Willensfreiheit (T) |
Moritz Schulz |
2st., Do 16:15-17:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 7. April 2016 | ||
Module: BA6, BA6(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd2, MEd3 | ||
Die Frage, ob wir in unseren Handlungen frei sind, bestimmt eines der großen Probleme der Philosophie. Das Seminar behandelt die Debatte zur Willensfreiheit, wie sie sich in der analytischen Philosophie des 20. Jahrhunderts entwickelt hat. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Constrastivism: Metaphysics, Epistemology, and Language (T)
55-162.51 |
Contrastivism: Metaphysics, Epistemology, and Language (T) |
Nathan Wildman |
2st., Mi 12:15-13:45, Phil 1072 | ||
Beginn: 6. April 2016 | ||
Module: BA6, BA6(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd2, MEd3 | ||
The past two decades have seen the rise of contrastivist positions in several areas of philosophy. For example, a recent turn in the debate about the nature of causation – and also about the nature of metaphysical grounding – has been to think of causation as contrastive; that is, to hold that causal claims need to be relativized to implicit contrasts. Relatedly, a contrastive conception of knowledge has been steadily emerging. According to this view, there is a sense in which I have ordinary knowledge of the world around me, in that I do know that I am holding a coffee cup rather than a wine glass, but there is also a sense in which the skeptic is correct in claiming that I cannot rule out possibilities of error, such that I don’t know that I am holding a coffee cup rather than merely dreaming. Thus this contrastive view claims to explain how ordinary knowledge and skeptical doubt are compatible. Finally, one can also adopt a contrastivist view in the philosophy of language, according to which language is guided by implicit ‘questions under discussion’. This idea – that the structure of language can be cashed out in terms of question-and-answer inquiry – is radically new, and offers unique solutions to familiar puzzles of language. This class examines three areas in theoretical philosophy where contrastivism has begun to take root: in metaphysics, epistemology, and philosophy of language. Further, this course is intended to provide students with the requisite background for fruitfully participating in the upcoming Hamburg Summer School, led by Prof. Jonathan Schaffer.
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Jonathan Dancy: Ethics Without Principles (T/P)
55-162.52 |
Jonathan Dancy: Ethics Without Principles (T/P) |
Stephan Krämer & Robert Schwartzkopff |
2st., Mo 14:15-15:45, Phil 1072 | ||
Beginn: 4. April 2016 | ||
Module: BA6, BA6(LG), BA7, BA7(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Wie gehen wir vor, oder wie sollten wir vorhergehen, wenn wir eine Situation moralisch beurteilen, und versuchen zu bestimmen, wie wir in dieser Situation moralisch korrekt handeln sollten? In der Beantwortung dieser Frage liegt es zunächst nahe, allgemeinen moralischen Prinzipien oder Gesetzmäßigkeiten eine wichtige Rolle zuzuweisen. Was wir tun (sollten) ist, so könnte man meinen, solche Prinzipien auf die gegebene Situation anzuwenden, um so aus ihnen moralische Empfehlungen abzuleiten. Die Kernaussage von Dancys Ethics Without Principles ist, dass diese auf Prinzipien ausgerichtete Auffassung von rationalem moralischen Denken und Urteilen falsch ist – die Existenz allgemeingültiger moralischer Prinzipien ist dafür im Wesentlichen ohne Belang. Dancy verteidigt diese These unter anderem auf der Basis von Überlegungen zu moralischen Gründen und ihrer kontextuellen Variabilität: etwas, das in einer Situation ein Grund ist, der für eine bestimmte Handlung spricht, mag in einer anderen Situation nicht mehr für die Handlung sprechen, oder sogar gegen die Handlung sprechen. Dass Ben versprochen hat, zu helfen, mag in einer Situation Grund sein, das Versprechen zu halten. In einer anderen Situation, in der Bens Versprechen nur unter Zwang abgegeben wurde, gilt dies vielleicht nicht. Mit solchen Erwägungen will Dancy nicht nur zeigen, dass allgemeingültige moralische Prinzipien schwierig aufzufinden sind, sondern auch argumentieren, dass wir unabhängig von ihrem Vorhandensein rational moralisch urteilen können. Um einsehen zu können, dass in einer bestimmten Situation ein gegebenes Versprechen einen Grund für das Einhalten des Versprechens darstellt, scheinen wir nämlich nicht darauf angewiesen zu sein, dass ein entsprechendes generelles Prinzip angeben werden kann. |
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Literatur:
zur Vorbereitung
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Topics in the Philosophy of Mind (T)
55-162.53 |
Topics in the Philosophy of Mind (T) |
Martin Lipman & Giovanni Merlo |
2st., Mi 10:15-11:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 6. April 2016 | ||
Module: BA6, BA6(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd2, MEd3 | ||
In this course we will examine some of the core topics in contemporary philosophy of mind. Can science explain the existence of consciousness? Is the content of our mental states fully determined by intrinsic features of our brains? What is perception and what do perceptual illusions and hallucinations tell us about its functioning? Is introspection some kind of perception? And if so, does it give us 'privileged' access to our own mind? For each of these questions, we will consider alternative viewpoints and critically assess arguments for and against them. Students will learn to understand a wide range of philosophical views on the nature of mind, and develop their own thinking on the topic. Some basic background in philosophy will be presupposed. Prior familiarity with philosophy of mind is welcome, but not required. Students will be expected to read one or two articles every week and actively participate in discussion. Readings and discussion will be in English. |
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Literatur: We will discuss both seminal papers and more recent contributions. Readings may include:
In preparation for the first session, please read:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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The Ethics of Conflict Resolution (P)
55-162.54 |
The Ethics of Conflict Resolution (P) |
Emanuela Ceva |
4-5st., Mi 14:15-17:45 & Fr 12:15-16-45, Phil 1072 Blockseminar: 25.5. & 27.5/1.6. & 3.6/8.6. & 10.6. |
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Beginn: 25. Mai 2016 | ||
Module: BA7, BA7(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd4 | ||
Bitte beachten: Kurssprache ist Englisch. Diese Veranstaltung richtet sich vornehmlich an Studierende der Master-Studiengänge. Studierenden der Bachelor-Studiengänge wird empfohlen eine mögliche Eignung durch vorherige Kontakaufnahme mit der Dozentin zu klären. |
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This course investigates issues of justice that emerge out of international conflict scenarios. By reference to such prominent examples of conflict as that between Israelis and Palestinians as well as to such divided communities as that of Cyprus, we shall analyze and discuss the right ways, in a moral sense, to address the different demands of justice that emerge in these circumstances. The course aims at first to introduce students to the normative approach to the ethics of conflict resolution. We shall distinguish the dimensions of justice (as differentiated from those of legitimacy) implied in conflict scenarios, with special reference to the distinction between the commitment to realizing justice in the outcomes or in the procedures of international cooperation. Subsequently, we shall focus on the forms of injustice that may affect the qualities of international relations when cooperative dynamics are disrupted by conflicts. In particular, we will discuss different theories and practices of conflict resolution, conflict containment, and conflict management in view of their capacity of realizing different demands of justice and peace.
The course includes a mixture of lectures, seminars, and case-based discussion. In particular, we shall discuss the questions above with the help of a selection of readings and case studies apt to illustrate the different demands of justice in conflict scenarios at the global level. Students are encouraged to adopt an active and critical approach to these readings and to the case studies.
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Martin Heidegger: Sein und Zeit (T/P)
55-162.55 |
Martin Heidegger: Sein und Zeit (T/P)
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Thomas Meyer |
2st., Do 14:15-15:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 7. April 2016 | ||
Module: BA6, BA6(LG), BA7, BA7(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 | ||
Martin Heideggers erstes Hauptwerk Sein und Zeit von 1927 gehört zu den wichtigsten Büchern im 20. Jahrhundert. Im Seminar werden zentrale Passagen, die in der ersten Stunde bekanntgegeben werden, systematisch analysiert werden. Dabei sollen sowohl Fragen von Heideggers Denkentwicklung, als auch die in Sein und Zeit aufgeworfenen Kontexte beleuchtet werden.
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Von der Philosophie zur Wissenschaft (T)
55-162.56 |
Von der Philosophie zur Wissenschaft (T) |
Werner Diederich |
2st., Fr 14:15-15:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 8. April 2016 | ||
Module: BA6, BA6(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd2, MEd3 | ||
Es wird um den 300 bis 400 Jahre dauernden Prozess gehen, in dem sich die Einzelwissenschaften aus der neuzeitlichen Philosophie lösen, beginnend mit der Physik im 17. Jhdt.; Chemie und Biologie folgen im 18. und 19. Jhdt, Geschichts- und Sozialwissenschaften im 19. und 20 Jhdt. – Wir diskutieren ausgesuchte Kapitel dieser Entwicklung nach Texten z.B. von Newton, Kant, Darwin und Einstein. Bei den ersten beiden Sitzungen wird der Semesterplan erstellt. | ||
Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Forschungs- und Doktorandenkolloquien
Forschungskolloquium zur Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie (T)
55-162.61 |
Forschungskolloquium zur Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie (T/P) |
Ulrich Gähde |
3st., Mo 18:15-20:45, Phil 1052 | ||
Beginn: 4. April 2016 | ||
Module: MA1, MA2, MA3 | ||
Mit diesem Forschungskolloquiums werden zwei Ziele verfolgt. Das erste Ziel besteht darin, fortgeschrittenen Studierenden die Gelegenheit zu geben, thematisch einschlägige eigene Arbeiten vorzustellen und mit anderen Seminarteilnehmern zu diskutieren. Zweitens sollen in ihm neuere Publikationen diskutiert werden, die thematisch in die Bereich Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie fallen und den Problembereich „Werte in den Wissenschaften“ betreffen. |
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Literatur:
Weitere Literatur wird im Seminar angegeben. |
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Einstellungen (T/P)
55-162.62 |
Einstellungen (T/P) |
Rolf W. Puster |
3st., Do 10:15-12:45, Phil 1052 | ||
Beginn: 6. April 2016 | ||
Module: MA1, MA2, MA3 | ||
Die Begriffe, die wir von Einstellungen (z.B. vom Glauben, Wünschen, Fürchten, Hoffen oder Wollen) haben, verdienen aufgrund verschiedener Besonderheiten mehr philosophische Aufmerksamkeit, als sie gewöhnlich erhalten.
Im Kolloquium sollen — unter Rückgriff auf vorhandene handlungstheoretische Vorkenntnisse und methodologische Interessen — Grundlagenprobleme erörtert werden, die sich in verschiedenen philosophischen Disziplinen aus den genannten Punkten (i)–(iii) ergeben. Aufgrund der Offenheit der Planung sollten die teilnehmenden Studierenden eine hohe Flexibilität und die Bereitschaft mitbringen, in Abwesenheit eines zuvor festgelegten Lektürekanons zeitnah verabredete Texte vorzubereiten. |
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Forschungskolloquium zur Praktischen Philosophie (P)
55-162.63 |
Forschungskolloquium zur Praktischen Philosophie (P) |
Birgit Recki |
3st., Mo 16:15-18:45, Phil 1072 | ||
Beginn: 4. April 2016 | ||
Module: MA1, MA2, MA3 | ||
Examenskandidaten haben in diesem Kolloquium die Gelegenheit, ihre geplante oder im Entstehen begriffene Abschlussarbeit zur Diskussion zu stellen. Es empfiehlt sich, für die Präsentation ein Kapitel auszuwählen, für das Klärungsbedarf besteht. | ||
Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Neuere Literatur zur Praktischen Philosophie (P)
55-162.64 |
Neuere Literatur zur Praktischen Philsophie (P) |
Thomas Schramme |
3st., Di 09:15-11:45, Phil 1052 | ||
Beginn: 12. April 2016 | ||
Module: MA1, MA2, MA3 | ||
Im Kolloquium werden Texte der Studierenden sowie von den Teilnehmern gemeinsam ausgewählte neuere Texte zur Praktischen Philosophie vorgestellt und diskutiert. In erster Linie ist die Veranstaltung gedacht für MA-Studierende, die an Fragen der Praktischen Philosophie interessiert sind und gegebenenfalls eigene Arbeiten zur Diskussion stellen wollen. Das Kolloquium richtet sich außerdem an BA-Studierende, die kurz vor dem Abschluss stehen und Ihre Pläne für die Bachelorarbeit oder Texte zur Diskussion stellen wollen, die für ihre Abschlussarbeit thematisch einschlägig sind. Bitte besuchen Sie im Zweifelsfall, d.h. wenn Sie nicht wissen, ob Sie teilnahmeberechtigt sind, meine Sprechstunde. |
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Sprache und Welt (T)
55-162.65 |
Sprache und Welt (T) |
Benjamin Schnieder & Moritz Schulz |
3 st., Di 18.15-20.45, Phil 1072 VMP 6 | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Module: MA1, MA2, MA3 | ||
In diesem Seminar werden neuere Texte aus der theoretischen Philosophie, vorrangig aus der Sprachphilosophie und der analytischen Metaphysik besprochen.
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Doktorandenkolloquium
55-162.71 |
Doktorandenkolloquium |
Benjamin Schnieder & Thomas Schramme |
2st., Di 12:15-13:45, Phil 1052 | ||
Beginn: 12. April 2016 / 2-wöchentlich | ||
Der Besuch des Doktorandenkolloquiums des Fachbereichs steht allen Promovierenden aus der Philosophie offen. Das Kolloquium soll insbesondere auch Gelegenheit zum Austausch mit anderen Promovierenden am Fachbereich geben. In der Veranstaltung können Arbeiten verschiedener Art vorgestellt werden:
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Ringvorlesung und Institutskolloquium
Ringvorlesung
55-162.72 |
Öffentliche Ringvorlesung des Philosophischen Seminars |
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2st., i.d.R. 2-wöchentlich, Mi 18:15-19:45, Hörsaal D, VMP 6 | ||
Das Philosophische Seminar organisiert im Wechsel seiner Arbeitsbereiche semesterlich eine öffentliche Ringvorlesung mit auswärtigen und hiesigen Refenten. Die interessierte Öffentlichkeit und Teilnehmer im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens sind ebenso willkommen wie Angehörige des Seminars, der Fakultät und der Universität insgesamt.
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Institutskolloquium
55-162.73 |
Institutskolloquium des Philosophischen Seminars |
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2st., i.d.R. 2-wöchentlich, Mi 18:15-19:45, Phil 1009 | ||
Der Mittelbau des Philosophische Seminars organisiert semesterlich ein Institutskolloquium mit auswärtigen und hiesigen Refenten.
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Sonstige Veranstaltungen
Interdisciplinary Seminar (PEP)
22-30.180 |
Interdisciplinary Seminar - Endogenous Institutions: The Self-Organization of Societies (PEP)
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Anke Gerber & Thomas Schramme |
2st., Di 16:15-19:00, Phil 1009 | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Bitte beachten: The seminar is open only to students in the PEP programme. |
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The seminar deals with the functioning and emergence of institutions that govern the interaction of individual citizens in society. Examples include institutions for collective decision making like voting procedures or institutions that implement certain distributive principles through a tax system. We will discuss normative and descriptive aspects of the formation and functioning of institutions, and compare philosophical and economic approaches for studying the self-organization of societies. Students will learn to consolidate and contrast theories and results on the formation and functioning of institutions from both philosophy and economics. Core readings of the seminar draw from journal articles and book chapters. The first session of the seminar will take place on April 4, 2016. It will address organizational matters. In particular, students will be assigned to seminar topics. Regular seminar sessions start on May 23, 2016. Every topic is prepared by one seminar participant who will give an introductory presentation of 20-30 minutes. The aim of the presentation is to start the discussion in class. All participants are expected to have thoroughly read the relevant texts on the reading list for every session. Attendance is compulsory. Students must not miss more than 15% of the sessions for a successful completion of the seminar. |
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Literatur:
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Studienleistungen: The final grade is a weighted average of the grades for the following assessments:
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Arbeitskreis Kultur- und Sozialphilosophie
Arbeitskreis Kultur- und Sozialphilosophie
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Dr. Ann-Kristin Iwersen / Dieter Wörmann | |
2st., Di 18:15-19:45, Phil 1009 | ||
Beginn: 5. April 2016 | ||
Kultur- und Sozialphilosophie sind eng verflochten mit Nachbardisziplinen wie der Literaturwissenschaft, der Ethnologie, der Soziologie und vielen anderen. Disziplinübergreifende Forschungen sind dennoch eher die Ausnahme als die Regel, was nicht zuletzt auch an bestehenden „kulturellen Grenzen“ zwischen den einzelnen Disziplinen liegt. Bewusst sprechen wir mit diesem im vergangenen Semester gegründeten Arbeitskreis nicht nur Philosophen, sondern auch Interessierte aus anderen Disziplinen an. Ziel dieses Arbeitskreises ist es, insbesondere ausgehend von und bezogen auf Ernst Cassirer – kultur- und sozialphilosophisch relevante Texte zu lesen. In diesem Semester befassen wir uns mit dem Thema „Kultur – Medium – Symbol“, es soll also um Fragen der medialen Vermitteltheit kultureller Prozesse im und durch das Bewusstsein gehen. Es wird eine Basislektüre geben; über die Basislektüre hinausgehend können auch verwandte eigene Themen der Teilnehmer einbezogen werden. Interessenten kommen bitte einfach zum ersten Termin. Der Kreis ist offen für alle interessierten neuen Mitglieder. Bei Fragen bitte per E-Mail melden (s.u.). Wer zu den angegebenen Terminen nicht teilnehmen kann, aber gerne teilnehmen würde, kann ebenfalls Kontakt mit uns aufnehmen. Wir versuchen, soweit es möglich ist, alle zu berücksichtigen. Kontakt: Dr. Ann-Kristin Iwersen (ak.iwersen"AT"gmail.com) |