Drittmittelprojekte
Laufende Forschungsprojekte
Collective Decision-Making
Relevanz
- Titel: Relevanz
- Laufzeit: 2018-2023
- Förderer: DFG (Emmy-Noether Programm)
- Leitung: Dr. Stephan Krämer
Web: http:// relevanceproject.wordpress.com
Unterscheidungen zwischen Relevantem und Irrelevantem sind allgegenwärtig in Lebenswelt, Wissenschaft und Philosophie. Manchmal ist Relevanz ein vorrangig pragmatisch- psychologisches Phänomen, das etwa die Effizienz betrifft, mit der eine Information die kognitive Situation einer Person beeinflussen kann. In anderen Fällen geht es um eine abstraktere, semantische Beziehung, die unabhängig davon besteht, ob und wie effizient wir sie kognitiv verarbeiten können. Relevanz in diesem Sinn ist das Thema des Projekts.
Relevanz, so verstanden, spielt in vielen philosophischen Debatten eine wichtige Rolle. Insbesondere gilt von vielen philosophisch zentralen Relationen – z.B. Bestätigung, Erklärung, Verursachung, Begründung – dass sie substanzielle Relevanzanforderungen stellen, was ein vereinheitlichendes Merkmal dieser ansonsten heterogenen Menge an Relationen darstellt. Dennoch ist objektive Relevanz theoretisch nur unzureichend aufgearbeitet. Bisherige Arbeiten beschränken sich auf spezielle Formen der Relevanz, vernachlässigen aber, was Relevanz im Allgemeinen ausmacht, und wie sich ihre verschiedenen Ausprägungen zueinander verhalten. Bestehende Theorien fassen Relevanz zudem meist intensional auf: zwischen notwendig äquivalenten Aussagen wird nicht unterschieden. Relevanz ist oft aber eine hyperintensionale Angelegenheit; z.B. ist es relevant dafür, ob 6 prim ist, dass 6 durch 3 teilbar ist. Dafür ist aber gänzlich irrelevant, dass 7 größer als 2 ist, obwohl die beiden Aussagen notwendig äquivalent sind. Schließlich operieren bestehende Ansätze zur Relevanz in einem theoretischen Rahmen, der für die Untersuchung hyperintensionaler Relationen ungeeignet ist, nämlich der Wahrscheinlichkeits- oder der Mögliche-Welten-Theorie.
Ziel des Projekts ist, diese Mängel zu beheben. Seine Grundannahmen sind
- Relevanz ist ein einheitliches Phänomen, das einer einheitlichen theoretischen Behandlung zugänglich ist
- Relevanz ist hyperintensional
- Relevanz besteht in der Bereitstellung von Gründen; relevant für eine Hypothese zu sein heißt etwa, Gründe für oder gegen die Hypothese zu liefern
- die jüngst entwickelte Wahrmacher-Semantik ist ein ideales Werkzeug zur Untersuchung von Grund- und Relevanzrelationen
Das Projekt gliedert sich in drei Teile. Erstens wird gezeigt, dass Relevanz ein vereinheitlichendes Merkmal der relevanz-implizierenden Relationen ist. Dazu untersuchen wir eine Reihe von Debatten, in denen solche Relationen eine zentrale Rolle spielen, und identifizieren Gemeinsamkeiten und systematische Verknüpfungen. Der Fokus wird hier auf logischen (z.B. relevante Folgerung), explanatorischen (z.B. Kausalität), und epistemischen (z.B. Bestätigung) Beziehungen liegen. Zweitens wird auf der Basis eines einheitlichen Theorierahmens eine neue Konzeption der Relevanz sowie eine umfassende Kartographie relevanz-implizierender Beziehungen erarbeitet. Drittens wird die erarbeitete Theorie auf weitere Themenfelder angewendet, insbesondere das der praktischen Gründe.
Entscheidungen und Wissen
- Titel: Entscheidungen und Wissen
- Laufzeit: 2016-2021
- Förderer: DFG (Emmy-Noether Programm)
- Leitung: Jun.-Prof. Moritz Schulz
Das Projekt Entscheidungen und Wissen befasst sich mit der Rolle von Wissen bei Entscheidungsprozessen. Es nimmt die jüngere Entwicklung in der Erkenntnistheorie auf, dem Wissensbegriff eine grundlegende Funktion zuzuweisen. Die entscheidungstheoretischen Konsequenzen dieses Ansatzes sind dabei noch weitgehend unerforscht. Ziel ist es, eine einheitliche Theorie davon zu entwickeln, wie rationale Überzeugungen und rationales Handeln ineinandergreifen.
Das Projekt gliedert sich in sieben Unterprojekte:
- Wissen. Schon Platon legt im Menon nahe, dass sich der Wert von Wissen an der Güte darauf basierender Entscheidungen misst. Dabei stehen Ergebnisse, die zeigen würden, dass Wissen im Gegensatz zu bloß wahrer Meinung entscheidungsrelevante Vorteile bringt, noch aus.
- Unsicherheit. Trotz seines Comebacks in der Erkenntnistheorie, ist der Wissensbegriff nicht Teil prominenter Entscheidungstheorien. Dies liegt vor allem daran, dass es noch daran mangelt, ihn mit einem passenden Begriff von epistemischer Unsicherheit zu kombinieren, der in der Entscheidungstheorie standardmäßig zum Einsatz kommt, um Entscheidungssituationen mit ungewissem Ausgang zu bewerten.
- Glauben. Ein weiteres Hindernis ist, dass die Entscheidungstheorie mit eher glaubensbasierten Begriffen wie subjektiver Wahrscheinlichkeit operiert. Das Projekt wird daher untersuchen, wie sich ein adäquater Glaubensbegriff in Anlehnung an den Wissensbegriff entwickeln lässt.
- Wünsche und Präferenzen. Generell lassen sich Entscheidungen als Produkt von Überzeugungen und Wünschen verstehen. Allerdings sind diese zwei Komponenten nicht gänzlich unabhängig voneinander, da Wissen darüber, was gut für einen ist, die eigenen Präferenzen beeinflussen kann. Neuere Forschung zu einem strukturähnlichen Problem bei Konditionalen könnte hier Aufschluss geben, um die Interdependenz von Glauben und Wünschen besser zu verstehen.
- Repräsentation. Des Weiteren haben sowohl Glaubenszustände als auch Wünsche einen Inhalt, der gerade in Entscheidungssituationen oft kontextuell vermittelt ist und sich so im Lichte neuer, kontextuell relevanter Informationen ändern kann. Das Projekt wird untersuchen, wie sich die Dynamik insbesondere von kontextuell beeinflussten Überzeugungen und Wünschen am besten modellieren lässt.
- Kausalität. Eine weitere wichtige Frage in der gegenwärtigen Diskussion bezieht sich auf das Verständnis des Konsequenz-Begriffs, der in der Entscheidungstheorie angewendet wird, um die möglichen Konsequenzen von Handlungsoptionen zu erfassen. Konsequenzen werden dabei wahlweise kausal oder evidentiell verstanden. Neue Forschung legt jedoch nahe, dass keine der beiden Optionen allein eine angemessene Entscheidungstheorie liefern kann.
- Rationalität. Das Projekt ist übergreifend dem Entwurf einer einheitlichen Theorie von theoretischer und praktischer Rationalität verpflichtet, in welcher der Wissensbegriff eine fundierende Stellung einnimmt.
Schuldhaftes Unwissen in Organisationen; Culpable Ignorance
- Titel: Schuldhaftes Unwissen in Organisationen
- Laufzeit: 2021-2026
- Förderer: Volkswagen Stiftung (Freigeist Programm)
- Leitung: Dr. Dr. Marco Meyer
Moralisches Fehlverhalten von Firmen und anderen Organisationen beruht oft nicht auf bösen Absichten, sondern auf Unwissen. Dringen, zum Beispiel, Erkenntnisse über Nebenwirkungen aus der Forschungsabteilung nicht zum Vorstand durch, verzögert sich der Rückruf eines Medikaments. Tauschen Polizeibehörden sich nicht über Spuren aus, bleibt der Serienmörder länger unentdeckt. Solches Unwissen ist dann schuldhaft, wenn die Organisation es besser hätten wissen können.
Die von der Volkswagenstiftung geförderte Nachwuchsforschungsgruppe untersucht, welche Erkenntnispflichten Organisationen haben, und welche Eigenschaften Organisationen auszeichnen, die schuldhaftes Unwissen vermeiden. Die Erkenntnispflichten von Organisationen werden durch die Linse epistemischer Tugenden und Laster betrachtet, deren Theorie in der Philosophie ausgearbeitet wird.
Zur Klärung, welche Eigenschaften Organisationen bei der Erfüllung ihrer Erkenntnispflichten unterstützen, wenden die Forschenden quantitative und qualitative Methoden an. Zunächst analysieren sie eine Datenbank über historisches Fehlverhalten von Unternehmen, um die Bedeutung schuldhafter Unwissenheit zu bewerten. Zweitens identifizieren sie durch Interviews mit Mitarbeiter/innen die Ursachen für schuldhaftes Unwissen von Organisationen. Drittens entwickelt die Forschungsgruppe einen Fragebogen, um epistemische Laster in Organisationen zu identifizieren.
Das Projekt wird dazu beitragen, eine wesentliche Ursache für Fehlverhalten von Unternehmen zu verstehen, und Organisationen und Aufsichtsbehörden dabei unterstützen, schuldhaftes Unwissen zu vermeiden.
- Title: Culpable Ignorance – Moral Knowledge in Organizations
- Time Span: 2021-2026
- Sponsor: Volkswagen Foundation (Freigeist programmme)
- Director: Dr. Dr. Marco Meyer
Organizational misconduct often stems not from bad motives, but from ignorance. For instance, silence of research departments about side effects delays the recalling of drugs. Lack of coordination between police departments hampers finding serial killers. Such ignorance is culpable if organizations could have known better.
The project investigates what organizations have a duty to know, and which qualities help them to fulfil these duties. The research group approaches the question of organizational duties to know through the lens of vice epistemology, a branch of philosophy. An epistemic vice is a blameworthy intellectual failing that systematically gets in the way of knowledge.
To answer the question of which qualities help organizations to fulfil their duties to know, the research group applies quantitative and qualitative research methods. First, the research group analyzes a database of corporate misconduct to assess the importance of culpable ignorance. Second, the research group identifies root causes of culpable ignorance through interviews with young professionals. Third, the research group develops a survey instrument to identify and measure epistemic vice in organizations.
The project will help to better understand an overlooked cause of corporate misconduct, providing guidance to organizations and regulators to prevent culpable ignorance.
Grounding and Ontological Dependence in Medieval Philosophy
- Titel: Grounding and Ontological Dependence in Medieval Philosophy
- Laufzeit: 2017-2020
- Förderer: DFG (Eigene Stelle)
- Leitung: Dr. Magali Roques
The aim of this project is to investigate the conception of grounding in fourteenth-century medieval philosophy, with a special emphasis on the realist Duns Scotus (1266-1308) and his nominalist opponent William of Ockham (1285-1345). The notion of “grounding” is closely related to the term “explaining” in ordinary language. More precisely, many philosophers take “grounding” to refer to a distinctive kind of metaphysical explanation. Indeed, grounding typically expresses a relation of priority and dependence between things. In this sense, grounding distinctively links metaphysics to explanation and is a core notion in the metaphysics of fundamentality, i.e. the research domain which investigates how some phenomena are built from more fundamental phenomena.
Until recently the generally held view has been that sustained discussion of grounding is, with a few exceptions such as Bolzano and Husserl, a recent phenomenon. However, it has sometimes been argued that philosophical reflection on grounding goes back to antiquity. The recent renewal of Aristotelianism in metaphysics has given rise to a renewed interest in scholastic views on the metaphysics of fundamentality, but the conceptions of grounding in the Aristotelian tradition of the Middle Ages are widely unknown. The main aim of this project is to fill this gap in our knowledge of the history of the notion of grounding.
Until now, scholars have identified the medieval counterpart to grounding as the relation that holds between substance and accident. I aim at correcting this identification by arguing that when Scotus and Ockham invoke the relations of ontological dependence they did not do so in order to give a correct definition of substance as that which is independent or subsists per se. Rather, they appealed to a kind of non-causal dependence that corresponds to the contemporary notion of grounding in order to explain the idea of logical validity, the relation between the Persons of the Trinity and their properties, the hypostatic union, and the truthmakers of modal truths.
Apart from its exegetical and historical objective, the project also has a philosophical goal. It aims to bring together two debates that are currently more or less kept apart, namely the current debate on metaphysical explanation and the old but ongoing debate on explanation in philosophy of science. Due to an emphasis on natural sciences, physics in particular, philosophy of science tends to centre on causal explanation, while marginalizing notions of non-causal explanation. However, mathematical explanations are non-causal. And if non-causal mathematical explanations are no less legitimate than causal explanations in natural science, what justifies there being these two distinct kinds of explanation? The medieval concept of scientific explanation can be used in order to show that causal and non-causal explanations have a common root and are thus specific kinds of a unified genus of explanation.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
The Semantics and Pragmatics of Knowledge Claims
- Title: The Semantics and Pragmatics of Knowledge Claims
- Time Span: 2016-2019
- Sponsor: DFG (Eigene Stelle)
- Director: Alexander Dinges
Our willingness to ascribe knowledge seems to vary from context to context. For instance, I might be happy now to say that I know my bicycle is standing in front of the university building because I have left it there this morning. I might become at least more hesitant, though, when it turns out that I need it in order to make it on time to a very important doctor’s appointment and once I realize that there is at least some chance that the bicycle has been stolen. This seemingly innocuous observation is the starting point for an entire range of recent theories on the semantics and pragmatics of knowledge claims. On the semantic side, these include epistemic contextualism and relativism, according to which the truth-conditions of knowledge claims vary from context to context. On the pragmatic side, there are various attempts to explain the data by appeal to varying conversational implicatures (or related pragmatic phenomena). Some metaphysical views even go so far as to claim that we should modify the definition of knowledge such that it makes reference not only to parameters like true belief and justification but also to what is stake for the subject or which error-possibilities the subject has in mind. The goal of this project is two-fold. On the one hand, I will critically examine the theoretical costs that come with each of these proposals by exploring their respective relations to general question in the philosophy of language and linguistics. On the other hand, I will propose a more conservative alternative account, according to which the data in question should be explained in terms of cognitive biases familiar from psychology.
Ontology after Quine: Fictionalism and Fundamentality
- Title: Ontology After Quine
- Time Span: 2013-2018
- Sponsor: DFG (Emmy-Noether Programm)
- Director: Dr. Richard Woodward
- Web: https://carvingnature.net/
This is a research project funded by the DFG, based at the University of Hamburg, and led by Richard Woodward. As its name suggests, the project focuses on a variety of issues in metametaphysics and metaontology, set against the backdrop of the Quinean conception of ontological inquiry that became orthodox in the latter half of the last century.
Die Logik und Metaphysik des Grundes
- Titel: Die Logik und Metaphysik des Grundes
- Laufzeit: 2014-2018
- Förderer: DFG (Eigene Stelle)
- Leitung: Dr. Stephan Krämer
- Web: http://logicofground.net
Metaphysik, so heißt es oft, handelt davon, was es gibt, und wie es ist. Es gibt aber auch eine andere Auffassung, die historisch mit Aristoteles verknüpft ist, und zuletzt von Kit Fine und anderen wiederbelebt wurde, der zufolge es noch eine weitere Kernfrage der Metaphysik gibt: Welche Tatsachen hängen von anderen ab, bzw. sind durch sie begründet? Die erste Ansicht setzt ein Bild der Welt als bloße Ansammlung von Fakten voraus, die zweite trägt dem Umstand Rechnung, dass die Welt Struktur hat: manche Tatsachen bestehen weil andere es tun.
Weil und verwandte Worte dienen nun oft zur Beschreibung kausaler Strukturen, z.B. wenn wir sagen, dass das Glas zerbrochen ist, weil es herunter fiel. In den für die Metaphysik interessantesten Fällen spürt das weil aber nicht-kausalen Beziehungen nach, z.B. wenn wir fragen ob moralische Tatsachen bestehen, weil es bestimmte Fakten über mentale Ereignisse tun, und ob jene wiederum ihren vollständigen Grund in physikalischen Umständen haben; in diesen Fällen kann keine Kausalbeziehung vorliegen. Das so verwendete weil nenne ich metaphysisches weil, und die von ihm beschriebene Relation metaphysische Erklärung.
Obwohl die Idee, dass die Welt durch metaphysische Erklärungsbeziehungen strukturiert ist, intuitiv sehr plausibel ist, und bereits in Platos Euthyphro und Aristoteles Lehre der vier Ursachen klar zum Ausdruck kommt, ist die Theorie des metaphysischen weil im 20. Jahrhundert stark vernachlässigt worden. Dies ist teils eine Spätfolge der Metaphysikkritik der logischen Positivisten, und teils der besonderen Komplexität des Begriffs des metaphysischen weil geschuldet, die ihn länger als etwa die modalen Begriffe einer systematischen Behandlung unzugänglich erscheinen ließ. Erst 2001, mit Kit Fines Essay "The Question of Realism", endete diese Phase; seitdem hat sich eine äußerst produktive Debatte entwickelt, die in der theoretischen Aufarbeitung des metaphysischen weil wichtige erste Schritte getan hat.
Ausgangspunkt für dieses Projekt ist die Überzeugung, dass das metaphysische weil ähnlich zentraler Bestandteil des begrifflichen Instrumentariums der Metaphysik ist, wie etwa die Begriffe der Existenz, der Identität und der Notwendigkeit. Während sich unsere Theorien der letzteren Begriffe über das 20. Jahrhundert, nicht zuletzt durch Fortschritte der formalen Logik und Semantik, enorm verbessert haben, besteht hier für das weil starker Nachholbedarf. Ziel des Projekts ist es, diesen Rückstand signifikant zu verringern. Dazu werde ich die strukturellen Eigenschaften des metaphysischen weil erörtern, sowie vor allem sein Zusammenspiel mit den anderen Kernbegriffen der Logik und Metaphysik, besonders denen der Existenz und der Allgemeinheit, systematisch untersuchen. Hierzu werde ich auch formale Methoden der Logik und Semantik in Anschlag bringen, wobei ich aber stets die genuin philosophische Fragestellung im Fokus behalte, zu deren Beantwortung diese Methoden beitragen sollen.
Grounding - Metaphysics, Science, & Logic
- Title: Grounding - Metaphysics, Science, & Logic
- Time Span: 2013 - 2016
- Sponsor: SNF
- Director: Prof. Dr. Benjamin Schnieder
- Web: https://groundingproject.wordpress.com/
The idea that reality is not constituted by a mere juxtaposition of facts, but is rather a complex network of interconnected facts of various degrees of ‘fundamentality’ or ‘basicness’ is probably as old as philosophical and scientific thinking about reality. What determines these degrees of fundamentality is most naturally thought of as the relation of one fact holding in virtue of other facts – or, as philosophers currently like to say, the relation of one fact being grounded in other facts.
Yet grounding has only really become a proper object of serious philosophical inquiry in the last decade or so. And because this renaissance of grounding research is a recent phenomenon, the contemporary debate about a number of central issues concerning the notion – e.g., how it is exactly to be understood, what its connections with other important notions are, what role it can be taken to play in various debates and areas of inquiry – is only in an inchoate state, with many issues still to be addressed.
This project purports to further this debate, by addressing some of the most important of these issues. Our general goal is to further the efforts made by philosophers to understand grounding in its various species, to critically examine its connections to other central notions, and to detail some of its major applications in various areas of inquiry.
John-Stuart-Mill Chair
Von 2013 bis 2016 gab es am Philosophischen Seminar eine DAAD-Gastprofessur, den John-Stuart-Mill Chair. Um die interdisziplinäre Ausgestaltung des Gastlehrstuhls zu dokumentieren, wurde John Stuart Mill als Namenspatron gewählt. Mill ist einer der großen Theoretiker der Freiheit, der gleichzeitig in der Philosophie, Politikwissenschaft und praktischen Politik sowie der Ökonomie einflussreich war.
Inhaber des John-Stuart-Mill Chairs waren:
SoSe 2016 | Emanuela Ceva (Pavia) |
WiSe 2015/16 | Christine Straehle (Ottawa) |
SoSe 2015 | Michael Moehler (Virginia Tech) |
WiSe 2014/15 | David Schmidtz (Arizona) |
SoSe 2014 | Dale Miller (Old Dominion) |
WiSe 2013/14 | David Weinstein (Wake Forest) |
SoSe 2013 | Jonathan Riley (Tulane) |
Nominalizations: Issues in Linguistics & Philosophy
- Title: Nominalizations: Issues in Linguistics and Philosophy
- Time Span: 2011 - 2015
- Sponsor: DFG/ANR
- Director: Prof. Dr. Benjamin Schnieder
- Web: https://nominalizations.wordpress.com/
Nominalization figure prominently in both linguistics and philosophy. There is as yet very little interaction, though, between linguists working on the syntax and semantics of nominalizations and philosophers interested in the objects to which nominalizations apparently refer. This research project aims to fill that gap, bringing together a number of linguists especially on the French side, some of which are involved already in research groups studying nominalizations, with a group of German philosophers with a focus on ontology. They will systematically explore questions that require the joint contribution of the two disciplines.