Wintersemester 2019/2020
Vorlesungen
Einführungsvorlesung: Logik und Argumentationstheorie
55-01.201.000 |
Einführungsvorlesung: Logik und Argumentationstheorie |
Prof. Dr. Benjamin Schnieder |
2st., Donnerstag 16.15 - 17.45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 17. Oktober 2019 | ||
Module: BA2, BA4, BA4(EF-Math), BA4(EF-VWL), BA4 (LG), BA4(WB-Phys), BA5, BA5(EF-Math), BA5 (LG), BA5(WB-Phys), BA6, BA6 (LG), BA7, BA7 (LG), BAP, BP1, BP1 (LG), BP2, BP2 (LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 2 LP angerechnet. |
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Bitte beachten: Ein Platz in dieser Veranstaltung berechtigt nicht zur Teilnahme an den Tutorien und der Abschlussklausur im Rahmen des B.A. Philosophie (Hauptfach/Nebenfach) oder B.A. Philosophie Lehramt. Wählen Sie dazu bitte die Veranstaltung mit der Nummer 55-01.201.100. Wenn Sie im WiSe 19/20 das Einführungsseminar: Logik und Argumentationstheorie (Nummer 55-01.201.100) als Kernveranstaltung des Moduls BA1 belegen, kann diese Veranstaltung (Nummer 55-01.201.000) nicht als Begleitveranstaltung des Moduls BA1 belegt werden. Bitte wählen Sie stattdessen die Vorlesung: Einführung in die Philosophie (Nummer 55-01.201.007). Sollten Sie diese Veranstaltung im Rahmen des fakultätsweiten Studium Generale der Fakultät für Geisteswissenschaften besuchen wollen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.201.800 an. |
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Kommentar: Gute philosophische Texte zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie keine ungeordnete Aneinanderreihung von Behauptungen enthalten, sondern vielmehr argumentativ angelegt sind. Im Studium der Philosophie ist daher die Schulung argumentativer Fähigkeiten ein wesentliches methodologisches Anliegen. Dieses Anliegen wird in diesem Kurs verfolgt, indem Grundlagen der elementaren, klassischen Logik vermittelt werden (Satzlogik und Prädikatenlogik mit Identität). Das hauptsächliche Ziel ist die Schulung der Wahrnehmung argumentativer Strukturen und der Fähigkeit zur eigenen klaren und korrekten Argumentation, sowie eine Sensibilisierung für argumentative Missgriffe. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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Einführungsvorlesung: Theoretische Philosophie - Erkenntnistheorie (T)
55-01-201.001 |
Einführungsvorlesung: Theoretische Philosophie - Erkenntnistheorie (T) |
Prof. Dr. Moritz Schulz |
2st., Montag 16.15 - 17.45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 14. Oktober 2019 | ||
Module: BA1(NF), BA2, BA4, BA4(EF-Math), BA4(EF-VWL), BA4 (LG), BA4 (WB-Phys), BA5, BA5(EF-Math), BA5 (LG), BA5(WB-Phys), BA6, BA6 (LG), BA7, Phil BA7 (LG), BAP, BP1 (LG), BP2 (LG), BP1, BP2, MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 2 LP angerechnet. |
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Bitte beachten: Ein Platz in dieser Veranstaltung berechtigt nicht zur Teilnahme an den Tutorien und der Abschlussklausur im Rahmen des B.A. Philosophie (Hauptfach/Nebenfach) oder B.A. Philosophie Lehramt. Wählen Sie dazu bitte die Veranstaltung mit der Nummer 55-01.201.101. Wenn Sie im WiSe 19/20 das Einführungsseminar: Theoretische Philosophie - Erkenntnistheorie (Nummer 55-01.201.101) als Kernveranstaltung des Moduls BA2 belegen, kann diese Veranstaltung (Nummer: 55-01.201.001) nicht als Begleitveranstaltung des Moduls BA2 belegt werden. Sollten Sie diese Veranstaltung im Rahmen des Fakultätsweiten Studium Generale der Fakultät für Geisteswissenschaften besuchen wollen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.201.801 an. |
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Kommentar: Was ist Wissen? Können wir überhaupt irgendetwas wissen? Ich welcher Beziehung stehen Wissen, Wahrheit, Überzeugungen und Rechtfertigung? Welche Quellen der Erkenntnis gibt es – wie funktionieren etwa Wahrnehmung und mathematisch-logische Erkenntnis? Diese und weitere klassische Fragen der Erkenntnistheorie werden in der Vorlesung behandelt. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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Einführungsvorlesung: Praktische Philosophie - Ethik (P)
55-01.201.002 |
Einführungsvorlesung: Praktische Philosophie - Ethik (P) |
Prof. Dr. Matthew Braham |
2st., Freitag 10.15 - 11:45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 18. Oktober 2019 | ||
Module: BA1(NF), BA3, BA4, BA4(EF-Math), BA4(WB-Phys), BA5, BA5(EF-Math), BA5(EF-VWL), BA5 (LG), BA5(WB-Phys), BA6, BA6 (LG), BA7, BA7 (LG), BAP, BP1, BP1 (LG), BP2, BP2 (LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 2 LP angerechnet. |
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Bitte beachten: Ein Platz in dieser Veranstaltung berechtigt nicht zur Teilnahme an den Tutorien und der Abschlussklausur im Rahmen des B.A. Philosophie (Hauptfach/Nebenfach) oder B.A. Philosophie Lehramt. Wählen Sie dazu bitte die Veranstaltung mit der Nummer 55-01.201.102. Wenn Sie im WiSe 19/20 das Einführungsseminar: Praktische Philosophie - Ethik (Nummer 55-01.201.102) als Kernveranstaltung des Moduls BA3 belegen, kann diese Veranstaltung (Nummer: 55-01.201.002) nicht als Begleitveranstaltung des Moduls BA3 belegt werden. Sollten Sie diese Veranstaltung im Rahmen des fakultätsweiten Studium Generale der Fakultät für Geisteswissenschaften besuchen wollen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.201.802 an. |
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Kommentar: Das Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es einen systematischen Einführung und Überblick in die Aufgabenstellungen und Hauptthemen der Ethik. Das Seminar hat zwei Teile. Im ersten, beschäftigen wir uns mit der Frage, „Was ist überhaupt eine ethische Aussage?“ Hier werden wir uns mit den Kennzeichen und Verfahren moralischer Urteile auseinandersetzen. Im zweiten Teil, untersuchen wir zwei Hauptströmungen in der Normativen Ethik: Deontologie und Konsequenzialismus. Das Lehrmaterial wird auf die praktischen Probleme der modernen Gesellschaft ausgerichtet sein. Ethik wird hier als Entscheidungs- und Handlungsinstrumente geübt. |
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zur Vorbereitung:
Literatur:
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Studienleistung:
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Klassischer Rationalismus (T)
55-01.201.003 |
Klassischer Rationalismus (T) |
Prof. Dr. Stephan Schmid |
2st., Donnerstag 12.15 - 13.45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 17. Oktober 2019 | ||
Module: BA1(NF), BA2, BA4, BA4(EF-Math), BA4 (EF-VWL), BA4 (LG), BA4(WB-Phys), BA5, BA5(EF-Math), BA5(LG), BA5(WB-Phys), BA6, BA6 (LG), BA7, BA7 (LG), BAP, BP1 (LG), BP2 (LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 2 LP angerechnet. |
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Bitte beachten: Sollten Sie diese Veranstaltung im Rahmen des Fakultätsweiten Studium Generale der Fakultät für Geisteswissenschaften besuchen wollen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.201.803 an. |
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Kommentar: Die Unterscheidung zwischen Rationalismus und Empirismus gehört zum viel verwendeten, aber selten thematisierten Standard-Repertoire der Philosophie und ihrer Geschichte. Häufig wird die Unterscheidung in Begriffen angeborener Ideen erläutert: Während Rationalistinnen glauben, dass wir über angeborene Ideen verfügen, gehen Empiristen davon aus, dass wir alle Begriffe und Erkenntnis letztlich aus der Sinneserfahrung gewinnen. In jüngerer Zeit wurde eine andere Charakterisierung prominent: Der Rationalismus zeichne sich durch die Annahme des Prinzips des zureichenden Grundes aus, wonach es für alles einen Grund oder eine Erklärung gibt. Doch wie verhalten sich diese beiden Charakterisierungen des Rationalismus zueinander? Und gibt es einen interessanten inhaltlichen Zusammenhang zwischen der Annahme angeborener Ideen und der Akzeptanz des Prinzips des zureichenden Grundes? Und ganz grundsätzlich: Was spricht für diese beiden Ansichten, die auf Anhieb nur wenige für plausibel halten? Und was folgt daraus, wenn wir uns diese Ansichten zu eigen machen? In der Vorlesung möchte ich diesen Fragen mit Blick auf die drei klassischen Rationalisten der frühen Neuzeit René Descartes, Benedict de Spinoza und Gottfried Wilhelm Leibniz nachgehen, aber auch weniger bekannte frühneuzeitliche Rationalist*innen vorstellen (wie Ralph Cudworth, Anne Conway, Nicolas Malebranche und Emilie du Châtelet). Ziel der Vorlesung ist es nicht nur, die uns heute häufig fremdartig erscheinende philosophische Position des Rationalismus in seiner frühneuzeitlichen Gestalt verständlicher zu machen, sondern auch, einen Bogen zur zeitgenössischen Diskussion des Rationalismus (etwa von Michael Della Rocca oder Shamik Dasgupta) zu schlagen. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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Über die letzten Dinge: Der Tod als philosophisches Problem (P)
55-01.201.004 |
Über die letzten Dinge: Der Tod als philosophisches Problem (P) |
Prof. Dr. Birgit Recki |
2st., Donnerstag 18.15 - 19.45, ESA 1 Hörsaal B | ||
Beginn: 17. Oktober 2019 | ||
Module: BA1(NF), BA3, BA4, BA4(EF-Math), BA4 (LG), BA4(WB-Phys), BA5, BA5(EF-Math), BA5(LG), BA5(EF-VWL), BA5(WB-Phys), BA6, BA6 (LG), BA7, BA7 (LG), BAP, BP1, BP1 (LG), BP2, BP2 (LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 2 LP angerechnet. |
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Bitte beachten: Sollten Sie diese Veranstaltung im Rahmen des Fakultätsweiten Studium Generale der Fakultät für Geisteswissenschaften besuchen wollen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.201.804 an. |
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Kommentar: Nach einer alten, in zahllosen Varianten wiederholten Einsicht müssen wir uns über den Tod keine Sorgen machen, weil wir ihn nicht erfahren können: Wenn „wir“ sind, ist der Tod nicht da; wenn der Tod da ist, sind „wir“ nicht (Epikur). Die Auskunft erweist sich nicht als so beruhigend, wie sie gemeint ist; sie hat für viele Menschen selbst dort nicht das letzte Wort, wo es ihrer stillschweigenden Annahme gemäß um den je eigenen Tod geht. Auch wenn wir begriffen haben, dass der eigene Tod für uns kein Gegenstand von Erfahrung und Wissen sein kann, hört er nicht auf, uns zu schrecken, zu bekümmern, ein Thema der Auseinandersetzung zu sein: Die Tatsache unserer Sterblichkeit beschäftigt uns. Was haben Philosophen zu diesem Problem zu sagen? Können sie zum existentiellen Problem schlechthin etwas Hilfreiches beitragen? Die von Epikur markierte epistemische Grenze vorausgesetzt, entwickelt die Vorlesung an exemplarischen Beiträgen aus der Tradition und der zeitgenössischen Auseinandersetzung den Gedanken, dass der Tod in erster Linie ein Problem für die praktische Selbstbestimmung ist. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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Kant über Vernunft und Freiheit (T/P)
55-01.201.005 |
Kant über Vernunft und Freiheit (T/P) |
Prof. Dr. Birgit Recki |
2st., Dienstag 18.15 - 19.45, Ü 35, Hörsaal A | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 | ||
Module: BA1(NF), BA2, BA3, BA4, BA4(EF-Math), BA4 (EF-VWL), BA4(WB-Phys), BA4 (LG), BA5, BA5(EF-Math), BA5(EF-VWL), BA5 (LG), BA5(WB-Phys), BA6, BA6 (LG), BA7, BA7 (LG), BAP, BP1, BP1 (LG), BP2, BP2 (LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 2 LP angerechnet. |
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Kommentar: Kritik der Vernunft nennt Kant sein Unternehmen, in dem er die Leistungen und die Grenzen der menschlichen Vernunft analysiert und erörtert. In dem Bemühen, die Geltungsansprüche theoretischer Erkenntnis, praktischen Handelns und sinnvollen Fühlens zu sichern, geht es ihm dabei um „transzendentale“ Bedingungen gegenständlicher Wirklichkeit, das heißt: Er fragt nach solchen allgemeinen und notwendigen Bedingungen ihrer Möglichkeit, die in den Subjekten der Erfahrung selbst vorauszusetzen sind. In ihnen müssen gemäß diesem Ansatz eines „transzendentalen Idealismus“ die Invarianzbedingungen der Welt gesehen werden. Was aber auf diese Weise thematisch wird, sind konstante Leistungen vernünftiger Subjektivität, die sich in letzter Instanz nicht anders als durch Freiheit erklären lassen – eine Freiheit, die Kant in den verschiedenen Dimensionen seiner Kritik der Vernunft als Spontaneität und als Autonomie differenziert. Die Vorlesung stellt die Elemente des Kantischen Vernunftbegriffs dar und in ihnen die Dimensionen einer Freiheit, die sich – als Freiheit des Urteilens wie des Handelns – auf alle Leistungen vernünftiger Subjektivität erstreckt. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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Freiheit als Leitbegriff der politischen Philosophie (P)
55-01.201.006 |
Freiheit als Leitbegriff der politischen Philosophie (P) |
Prof. Dr. Rolf Puster |
2st., Dienstag 8.15 - 9.45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 | ||
Module: BA1(NF), BA3, BA4, BA4(EF-Math), BA4 (LG), BA4(WB-Phys), BA5, BA5(EF-Math), BA5(EF-VWL), BA5 (LG), BA5(WB-Phys), BA6, BA6 (LG), BA7, BA7 (LG), BAP, BP1(LG), BP2(LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4
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Sollten Sie diese Veranstaltung im Rahmen des Fakultätsweiten Studium Generale der Fakultät für Geisteswissenschaften besuchen wollen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.201.806 an. |
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Kommentar: Bei der Behandlung klassischer und neuerer Themen der politischen Philosophie stößt man früher oder später auf das Phänomen des Zwangs und auf die Frage nach seiner Rechtfertigung: Wozu, von wem, unter welchen Umständen und mit welchen Mitteln darf der Einzelne gezwungen werden, sein Tun den Anordnungen des Staates, der Regierung, der Mehrheit oder sonstiger Machtträger zu unterwerfen? Gleichgültig, ob es um Gerechtigkeit, Gleichheit, Nachhaltigkeit oder um andere „Werte“ oder Ziele geht — die politische Philosophie bleibt ihrer Natur nach nicht bei der Adressierung individual-ethischen Sollens stehen, sondern sie befasst sich mit der (vorhandenen oder fehlenden) Legitimation der Durchsetzung, der Verbindlich-Machung, letztlich also immer der erzwungenen Befolgung von Entscheidungen, Regeln oder Prinzipien des Zusammenlebens durch die Mitglieder einer (oft staatlich verfassten) Gemeinschaft. Zwang ist somit, offen oder verdeckt, ein ubiquitäres Moment in allen Fragen, die traditionellerweise in den Gegenstandsbereich der politischen Philosophie fallen. Und da unter Zwang üblicherweise die Abwesenheit von Freiheit verstanden wird (ein Verständnis, das trotz grundsätzlicher Richtigkeit wichtiger Differenzierungen bedarf?), ist „Freiheit“ derjenige Begriff, dessen Klärung zur Beantwortung der zentralen Fragen hinleitet, mit denen sich die politische Philosophie beschäftigt. In der (ausdrücklich nicht historisch orientierten) Vorlesung wird der Versuch unternommen, diese Schlüsselstellung des Freiheitsbegriffs sichtbar zu machen und dabei die Unzulänglichkeit zahlreicher anderer Ansätze aufzuzeigen. Das Fundament hierfür ist die Besinnung darauf, dass Freiheit die Freiheit von handelnden Akteuren ist und dass sich deshalb aus der Natur des Handelns ein Menschenbild entwickeln lässt, das ohne willkürlich gesetzte Prämissen auskommt. Die Implikationen einer solcherart handlungstheoretisch grundgelegten deskriptiven Anthropologie passen zwar nicht zu den heute verbreiteten politisch-ideologischen Standardauffassungen; dafür entschädigen sie jedoch durch eine große systematische Geschlossenheit und durch den Verzicht auf die Dogmatisierung und Pseudo-Objektivierung subjektiver moralischer Intuitionen. Wichtigste Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zu ergebnisoffenem Denken. |
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Literatur:
eine vertieftere Einführung bietet [2]
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Studienleistung:
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Einführung in die Philosophie
55-01.201.007 |
Einführung in die Philosophie |
Prof. Dr. Matthew Braham |
2st., Mittwoch 10.15 - 11.45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 16. Oktober 2019 | ||
Module: BA1(HF), BA1(NF) |
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Sollten Sie diese Veranstaltung im Rahmen des Fakultätsweiten Studium Generale der Fakultät für Geisteswissenschaften besuchen wollen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.201.807 an. |
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Kommentar: Die Vorlesung richtet sich an Studierende im ersten Semester und ist für diese verpflichtend. Sie wird von allen Professoren des Philosophischen Seminars gemeinsam gestaltet; die Vortragenden wechseln sich gemäß ihren Arbeitsgebieten ab. Die Vorlesung setzt sich zum Ziel, Studierende sowohl mit verschiedenen Gegenstandsbereichen und thematischen Schwerpunkten der Philosophie als auch mit einigen der wichtigsten Denkern und Methoden des Philosophierens vertraut zu machen. Weitere Informationen zum Programm der Vorlesung finden sich auf der Website der Einführungsvorlesung, die sich über diesen Link hier https://philosophieeinfuehrung.wordpress.com/ aufrufen lässt. Auf dieser Webseite werden auch Materialien für die jeweiligen Sitzungen hochgeladen und etwaige Ankündigungen gemacht. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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Einführungsseminare
Einführungsseminar + Tutorium: Logik und Argumentationstheorie
55-01.201.100 |
Einführungsseminar + Tutorium: Logik und Argumentationstheorie |
Prof. Dr. Benjamin Schnieder |
2st., Donnerstag 16.15 - 17.45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 17.Oktober 2019 | ||
Module: BA1 (HF), BA1 (EF-Math), BA1 (EF-VWL), BA1 (LG), BA1 (WB-Phys), BA1 (NF) |
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Bitte beachten: Die einführende Veranstaltung „Logik und Argumentationstheorie“ kann auch als Vorlesung im Rahmen des uniweiten Optionalbereichs bzw. des Studium Generale der Fakultät für Geisteswissenschaften belegt werden. In diesem Falle entfallen die Teilnahme an den (für das Modul BA1 obligatorischen) begleitenden Tutorien sowie die Abschlussklausur. Möchten Sie die Veranstaltung ohne Tutorium und Klausur belegen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.201.000 (Optionalbereich) bzw. 55-01.201.800 (Studium Generale) an. |
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Kommentar: Gute philosophische Texte zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie keine ungeordnete Aneinanderreihung von Behauptungen enthalten, sondern vielmehr argumentativ angelegt sind. Im Studium der Philosophie ist daher die Schulung argumentativer Fähigkeiten ein wesentliches methodologisches Anliegen. Dieses Anliegen wird in diesem Kurs verfolgt, indem Grundlagen der elementaren, klassischen Logik vermittelt werden (Satzlogik und Prädikatenlogik mit Identität). Das hauptsächliche Ziel ist die Schulung der Wahrnehmung argumentativer Strukturen und der Fähigkeit zur eigenen klaren und korrekten Argumentation, sowie eine Sensibilisierung für argumentative Missgriffe. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Das Erbringen der o.g. Studienleistungen ist die Voraussetzungen für die Zulassung zur Abschlussklausur, welche zugleich die Modulprüfung bildet. Prüfungsleistung:
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Einführungsseminar + Tutorium: Theoretische Philosophie - Erkenntnistheorie (T)
55-01.201.101 |
Einführungsseminar + Tutorium: Theoretische Philosophie - Erkenntnistheorie (T) |
Prof. Dr. Moritz Schulz |
2st., Montag 16.15 - 17.45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 14. Oktober 2019 | ||
Module: BA2, BA2 (EF-Math), BA2 (EF-VWL), BA2 (LG) | ||
Bitte beachten: Die einführende Veranstaltung „Erkenntnistheorie“ kann auch als Vorlesung im Rahmen des uni-weiten Optionalbereichs bzw. des Studium Generale der Fakultät für Geisteswissenschaften belegt werden. In diesem Falle entfallen die Teilnahme an den (für das Modul BA2 obligatorischen) begleitenden Tutorien sowie die Abschlussklausur. Möchten Sie die Veranstaltung ohne Tutorium und Klausur belegen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.201.002 (Optionalbereich) bzw. 55-01.201.802 (Studium Generale) an. |
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Kommentar: Was ist Wissen? Können wir überhaupt irgendetwas wissen? Ich welcher Beziehung stehen Wissen, Wahrheit, Überzeugungen und Rechtfertigung? Welche Quellen der Erkenntnis gibt es – wie funktionieren etwa Wahrnehmung und mathematisch-logische Erkenntnis? Diese und weitere klassische Fragen der Erkenntnistheorie werden in der Vorlesung behandelt. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Das Erbringen der o.g. Studienleistungen ist die Voraussetzungen für die Zulassung zur Abschlussklausur, welche zugleich die Modulprüfung bildet. Prüfungsleistung:
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Einführungsseminar + Tutorium: Praktische Philosophie - Ethik (P)
55-01-201.102 |
Einführungsseminar + Tutorium: Praktische Philosophie - Ethik (P) |
Prof. Dr. Matthew Braham |
2st., Freitag 10.15 - 11.45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 18. Oktober 2019 | ||
Module: BA3, BA3 (EF-Math), BA3 (EF-VWL), BA3 (LG) | ||
Bitte beachten: Die einführende Veranstaltung „Politische Philosophie“ kann auch als Vorlesung im Rahmen des uni-weiten Optionalbereichs bzw. des Studium Generale der Fakultät für Geisteswissenschaften belegt werden. In diesem Falle entfallen die Teilnahme an den (für das Modul BA3 obligatorischen) begleitenden Tutorien sowie die Abschlussklausur. Möchten Sie die Veranstaltung ohne Tutorium und Klausur belegen, melden Sie sich bitte bei der Veranstaltung mit der Nummer 55-01.201.002 (Optionalbereich) bzw. 55-01.201.802 (Studium Generale) an. |
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Kommentar: Das Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es einen systematischen Einführung und Überblick in die Aufgabenstellungen und Hauptthemen der Ethik. Das Seminar hat zwei Teile. Im ersten, beschäftigen wir uns mit der Frage, „Was ist überhaupt eine ethische Aussage?“ Hier werden wir uns mit den Kennzeichen und Verfahren moralischer Urteile auseinandersetzen. Im zweiten Teil, untersuchen wir zwei Hauptströmungen in der Normativen Ethik: Deontologie und Konsequenzialismus. Das Lehrmaterial wird auf die praktischen Probleme der modernen Gesellschaft ausgerichtet sein. Ethik wird hier als Entscheidungs- und Handlungsinstrumente geübt. |
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zur Vorbereitung:
Literatur:
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Studienleistungen:
Das Erbringen der o.g. Studienleistungen ist die Voraussetzungen für die Zulassung zur Abschlussklausur, welche zugleich die Modulprüfung bildet. Prüfungsleistung:
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Proseminare
Das Problem des moralischen Sollens (P)
55-01.201.300 |
Das Problem des moralischen Sollens (P) |
Dr. Michael Oliva Córdoba |
2st., Dienstag 08.15 - 09.45, Ü35 03097 | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 | ||
Module: BA5, BAP, BA5 (EF-Math), BA5 (EF-VWL), BA5 (LG), BA5 (WB-Phys), BP1 (LG) Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet. |
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Kommentar: Jede Beschäftigung mit den Grundfrage der Moralphilosophie muss früher oder später Stellung zum Problem des moralischen Sollens beziehen. Was ist das Besondere am moralischen Sollen? In den Niederungen des Alltags birgt das Sollen ja keine Geheimnisse: Peter und Paul verabreden, dass Peter die Würstchen und Paul das Bier mitbringt. Peter taucht aber mit leeren Händen auf. Hier verstehen wir ohne Weiteres Gehalt und Berechtigung des Vorwurfs: „Du solltest doch die Würstchen mitbringen!“ Das Sollen, das hier eingefordert wird, gründet sich (ganz im Sinne John Lockes) auf Zustimmung. Und wenn Max enttäuscht zu seinen Spielkameraden zurückkehrt und mitteilt: „Ich soll jetzt nach Hause kommen“ verstehen wir ohne Weiteres, dass jemand (z.B. seine Mutter) will, dass er nach Hause kommt. Hier gründet sich das Sollen, von dem berichtet wird (unmittelbar) auf ein Wollen. Das Problem des moralischen Sollens stellt sich ein, wenn man das Besondere am moralischen Sollen unabhängig von Zustimmung oder Wollen verstehen möchte. Dies ist insbesondere dem modernen moralischen Objektivismus wichtig. Er sieht das Kategorische am moralischen Sollen durch kontraktualistische Überlegungen (˜ Zustimmung) entleert und durch den Appell an ein übergeordnetes Wollen (˜ Theismus) diskreditiert. In diesem Seminar werden wir uns dieser Grundfrage der modernen Moralphilosophie voraussetzungslos von einer wertfreien Betrachtung des menschlichen Handelns her nähern; wir werden diese Einsichten aber stets auf klassische Diskussionen und moderne Texte beziehen. Voraussetzung für die Teilnahme sind aktive Mitarbeit, selbständige Lektüre, die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates und die Flexibilität und Offenheit, jenseits der eigenen Vorstellungswelt und moralischen Überzeugungen zu denken („thinking outside the box“). |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Grundideen der Relevanzlogik (T)
55-01.201.301 |
Grundideen der Relevanzlogik (T) |
Dr. Ali Behboud |
2st., Donnerstag 10.15 - 11.45, Ü35 03005 | ||
Beginn: 17. Oktober 2019 | ||
Module: BA4, BA4 (EF-Math), BA4 (EF-VWL), BA4 (LG), BA4 (WB-Phys), BAP, BP1 (LG) Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet. |
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Kommentar: Der Begriff der logischen Folgerung im Sinne der klassischen Logik hat, wie Sie wissen, u. a. die triviale Konsequenz, dass aus einer Menge von beliebigen Behauptungen jede logisch notwendig wahre Konklusion folgt. Ganz ähnlich folgt gemäß dieser Konzeption aus einer Menge von Prämissen, die (mindestens) eine logisch unmögliche Aussage enthält, jede beliebige Aussage: Dass die Alster durch Hamburg fließt, folgt z. B. daraus, dass 6 eine ungerade Zahl ist! Relevanzlogiker finden diese Situation höchst unbefriedigend und setzen sich die Aufgabe, alternative Logiken zu entwickeln, in denen man solche seltsamen Konsequenzen nicht akzeptieren muss. Im Proseminar wollen wir uns einen ersten Einblick in die entsprechenden Grundideen und Techniken verschaffen, die in diesem inzwischen unüberschaubaren Teilgebiet der Logik erarbeitet wurden. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie erfolgreich die Einführung in die Logik absolviert haben! Wenn Sie nun darüber hinaus zusätzliche Kenntnisse im Gebiet der Logik erwerben möchten, sind Sie willkommen. Eine kurze Einführung zur Vorbereitung und Orientierung gibt der Artikel von Edwin Mares (s. u.). |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Spinoza, Hobbes und Rousseau: Kontraktualismus in der frühen Neuzeit (P)
55-01.201.302 |
Spinoza, Hobbes und Rousseau: Kontraktualismus in der frühen Neuzeit (P) |
Daniel Dragicevic und Dr. José María Sánchez de León |
Einzeltermine: Donnerstag, den 17. Oktober 2019, 14.15 Uhr - 17.15 Uhr im Ü35 - Raum 03097 |
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Beginn: 17. Oktober 2019 | ||
Module: BA5, BAP, BA5 (EF-Math), BA5 (EF-VWL), BA5 (LG), BA5 (WB-Phys), BP1 (LG) Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet. |
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Kommentar: Der Kontraktualismus oder die Vertragstheorie ist in der philosophischen Tradition in erster Linie als eine Konzeption zur Begründung politischer Herrschaft diskutiert worden. Ausgangspunkt ist dabei das Naturrecht (ius naturale) eines jeden Individuums als der Idee einer naturgegebenen „Freiheit, nach welcher ein jeder zur Erhaltung seiner selbst seine Kräfte beliebig gebrauchen und folglich alles, was dazu etwas beizutragen scheint, tun kann.“ [aus hobbes' leviathan] Diese Freiheit des Individuums steht nun im Widerspruch zu der Freiheit aller anderen, was mit der Annahme eines ursprünglichen Naturzustandes zum Ausdruck gebracht wird, in welchem alle Individuen in einem Konkurrenzverhältnis zueinander stehen, das je eigene Streben nach Selbsterhaltung gegenüber anderen durchsetzen zu wollen (der sog. bellum omnium contra omnes). Daraus ergibt sich von Anbeginn ein Spannungsverhältnis zwischen dem Interesse des Einzelnen und demjenigen der Allgemeinheit. Die grundlegende Frage- und Problemstellung des Kontraktualismus artikuliert sich folglich darin, wie angesichts der Beliebigkeit oder Willkürlichkeit der individuellem Machtausübung ein allgemein verbindlicher politischer Konsens hervorgebracht werden kann? Denn die Macht des Individuums hört genau an der Stelle auf, wo die Macht des Gemeinwesens anfängt. Dies führt weiterhin zu der Frage, welche Gründe den Einzelnen dazu bewegen könnten, seine Macht und ineins damit seine Rechte zugunsten von Pflichten gegenüber der Allgemeinheit aufzugeben? Auch wenn schon seit der Antike (Platon, Cicero) und auch in der neueren Zeit (Rawls) Versuche unternommen wurden, auf der Basis von vernünftigen Erwägungen eine Vertragstheorie zu konzipieren, so möchten wir uns in diesem Kurs ausschließlich mit den Theoretikern der frühen Neuzeit, namentlich Hobbes, Spinoza und Rousseau beschäftigen. Das Ziel des Kurses wird folglich zum einen darum kreisen, deren Gemeinsamkeiten zu erarbeiten, aber zum anderen auch deren unterschiedliche Folgerungen zu erörtern, die sich aus der Annahme eines Naturrechts in Hinblick auf eine Theorie des Politischen bzw. der Gesellschaft ergeben. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Common Sense und Philosophie bei Reid, Moore und Wittgenstein (T/P)
55-01.201.303 |
Common Sense und Philosophie bei Reid, Moore und Wittgenstein (T/P |
Lukas Lang |
2st., Dienstag 16.15 - 17.45, Ü35 03080 | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 | ||
Module: BA4, BA4 (EF-Math), BA4 (EF-VWL), BA4 (LG), BA4 (WB-Phys), BA5, BA5 (EF-Math), BA5 (EF-VWL), BA5 (LG), BA5 (WB-Phys), BAP, BP1 (LG) Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet. |
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Kommentar: Obwohl Meinungen darüber, was zum Common Sense gehört und was nicht zum Common Sense gehört, den Verlauf von Debatten und die philosophische Theoriebildung beeinflussen, gibt es kaum auch nur eine Unterhaltung darüber, was Common Sense überhaupt ist und welches Verhältnis zur Philosophie besteht, bzw. bestehen sollte. So könnte man zum Beispiel der Auffassung sein, es sei eine Aufgabe der Philosophie den Common Sense zu untersuchen und zu korrigieren (und darin würde sie vielleicht den Naturwissenschaften ähneln). Sie könnte aber auch im Gleichgewicht mit dem Common Sense stehen, zum Beispiel, in dem sie ihren Ursprung im Common Sense nimmt und dann an Stellen über ihn hinaus wächst. Schließlich könnte es sich so verhalten, dass die Philosophie überall dort, wo sie über die Grenzen des Common Sense schreitet zu Schwachsinn wird. Im Seminar lesen wir Texte von Thomas Reid, George E. Moore und Ludwig Wittgenstein zum Verhältnis von Philosophie und Common Sense. Die drei gehören nicht nur zu den wenigen Philosophen, die zu diesem Thema publiziert haben, sie haben sich auch untereinander gelesen und beeinflusst (mit der Ausnahme von Reid, der chronologisch am Anfang steht und daher nur gelesen wurde und beeinflusst hat). Wichtig: Das Seminar kann nicht als Kernseminar gewählt werden! |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Das Theodizee-Problem (T/P)
55-01.201.304 |
Das Theodizee Problem (T/P) |
Dr. Robert Schwartzkopff |
2st., Freitag 10.15 - 11.45, Ü35 03097 | ||
Einzeltermin: 18.Oktober 2019 Beginn: 15. November 2019 |
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Module: BA4, BA4 (EF-Math), BA4 (EF-VWL), BA4 (LG), BA4 (WB-Phys), BA5, BA5 (EF-Math), BA5 (EF-VWL), BA5 (LG), BA5 (WB-Phys), BAP, BP1 (LG) Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet. |
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Kommentar: Von Epikur über David Hume bis hin zu John L. Mackie in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts galt das sogenannte Theodizee-Problem Vielen als das Argument gegen die Existenz eines allmächtigen, allwissenden und allgütigen Gottes. So lässt z.B. Hume in seinen Dialogen über natürliche Religion seinen Gewährsmann Philo dieses Problem wie folgt bilanzieren: Weshalb gibt es überhaupt Unglück in der Welt? Sicherlich nicht durch Zufall. Also durch eine Ursache. Etwa durch die Absicht der Gottheit? Aber sie ist vollkommen wohlwollend. Ist es gegen ihre Absicht? Aber sie ist allmächtig. Nichts kann die Sicherheit dieses so kurzen, so klaren, so entscheidenden Schlusses erschüttern [...]. Die Behandlung des Theodizee-Problems ist nicht nur aus einer rein religionsphilosophischen Perspektive interessant, sondern bietet darüber hinaus die Gelegenheit, in anderen Kontexten erworbene philosophische Kenntnisse in einem klassischen Problemfeld zur Anwendung zu bringen. Im Seminar soll anhand von klassischen sowie modernen Text(auszüg)en ein Überblick über die Theodizeeproblematik erarbeitet und dabei u.a. die folgenden Themenfelder erläutert werden:
Wünschenswert ist die erfolgreiche Teilnahme an den Einführungskursen Logik und Argumentationstheorie, und Sprachphilosophie/Erkenntnistheorie, sowie gute Kenntnisse der englischen Sprache. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Frühe analytische Philosophie (T)
55-01.201.305 |
Frühe analytische Philosophie (T) |
Dr. Lukas Skiba |
2st., Dienstag 14.15 - 15.45, Ü35 03005 | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 | ||
Module: BA4, BA4 (EF-Math), BA4 (EF-VWL), BA4 (LG), BA4 (WB-Phys), BAP, BP1 (LG) Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet. |
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Kommentar: Freges Unterscheidung zwischen Sinn und Bedeutung, Russells Analyse von Sätzen die Kennzeichnungen beinhalten („der König von Frankreich is kahlköpfig“), sowie Wittgensteins (und Russells) logischer Atomismus sind drei Beispiele für bahnbrechende Entwicklungen in der frühen analytischen Philosophie, deren Einfluss auf die Sprachphilosophie, Metaphysik und Logik sich bis heute bemerkbar macht. Ziel dieses Seminars ist es, sich mit einigen der wichtigsten Texten und Ideen dieser Periode vertraut zu machen. Neben den schon genannten Protagonisten werden wir uns dabei auch mit weniger bekannten Vertreter*innen dieser Epoche, wie Frank Ramsay und Susan Stebbing, beschäftigen. Voraussetzung zum Besuch dieser Veranstaltung ist eine erfolgreiche Teilnahme an der Einführung in die Logik, sowie die Bereitschaft englische Texte zu lesen. |
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Literatur: Die Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben. Vorab ist keine Lektüre erforderlich. |
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Consciousness (T)
55-01.201.307 |
Consciousness (T) |
Sergiu Dorian Spatan |
2st., Dienstag 14.15 - 15.45, Ü35 03097 | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 Kurssprache: Englisch |
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Module: BA4, BA4 (EF-Math), BA4 (EF-VWL), BA4 (LG), BA4 (WB-Phys), BAP, BP1 (LG) Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet. |
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Kommentar: Consciousness is the most puzzling feature of the mind. Often described in terms of awareness, subjective experience, qualia, the `what it is like` of having an occurring mental state etc., consciousness represents the most contentious topic in philosophy of mind, eliciting a vast number of disagreeing views concerning the very nature of the phenomenon, its essential features, its functional role, the possibility of a reductive explanation etc. The purpose of this class is to offer a broad overview of these issues, looking at some of the most important debates in philosophy of mind of the last fifty years, but also taking note of important research on consciousness in other cognitive sciences. The second aim of this Proseminar is to systematically pursue the development of reading and writing abilities in connection to topics in philosophy of mind. As such, the class presupposes weekly quizzes about the mandatory reading of the day, but also presentations and writing assignments. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Classical Indian Philosophy (T/P)
55-01.201.308 |
Classical Indian Philosophy (T/P) |
Dr. Martin Hemenway Glazier |
2st., Montag 16.15 - 17.45, Ü35 03080 | ||
Beginn: 14. Oktober 2019 Kurssprache: Englisch |
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Module: BA4, BA4 (EF-Math), BA4 (EF-VWL), BA4 (LG), BA4 (WB-Phys), BA5, BA5 (EF-Math), BA5 (EF-VWL), BA5 (LG), BA5 (WB-Phys), BAP, BP1 (LG) Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet. |
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Kommentar: An introduction to philosophy in classical India, covering the thought of the orthodox Hindu schools as well as the heterodox schools of Buddhism and Jainism. Topics include language, logic, knowledge, the self, ultimate reality, virtue, and liberation. |
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Literatur: Readings may be drawn from:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Vulnerability: Issues in Moral and Political Philosophy (P)
55-01.201.309 |
Vulnerability: Issues in Moral and Political Philosophy (P) |
Dr. Costanza Porro |
2st., Mittwoch 10.15 - 11.45, Ü35 | ||
Beginn: 16. Oktober 2019 Kurssprache: Englisch |
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Module:BA5, BA5 (EF-Math), BA5 (EF-VWL), BA5 (LG), BA5 (WB-Phys), BAP, BP1 (LG) Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet. |
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Kommentar: Vulnerability is a central feature of the human condition and as such should shape how we understand our moral and political lives. As embodied agents, we have bodily needs and experience periods of dependency on the care of others because of age, illness, injury and disability. Moreover, as social beings we are emotionally and psychologically vulnerable to others, and a lack of care and of social recognition, as well as, humiliation, rejection and abuse can compromise not just our well-being but also our sense of self and our conception of ourselves. The fact of vulnerability has long been ignored by traditional liberal philosophy, structured around an atomistic conception of the self as autonomous and independent and of rationality as distinct from human animality and embodiment. In recent decades, the critique of this tradition put forward by feminist and other philosophers such as Martha Nussbaum and Alasdair MacIntyre has gained prominence and generated a growing body of literature on vulnerability. This course aims to provide an overview of this literature by addressing three main issues. In the first part of the course, we will explore the concept of vulnerability. We will distinguish between inherent vulnerability, which refers to sources of vulnerability that are intrinsic to the human condition, and situational vulnerability, which is context specific and only affects particular individuals or groups of people. We will explore the various dimensions of inherent vulnerability and the ways in which human beings are vulnerable, mainly by looking at the relationship between vulnerability and sense of self, autonomy and embodiment. Other issues that we will address include the question of whether vulnerability is problematic per se, as some theorists suggest, or becomes so only when it gives rise to particular forms of pathogenic vulnerability. We will also explore the ways in which inherent vulnerability can give raise to these forms of objectionable vulnerability. In the second part of the course, we will look at a variety of approaches to the problem of the obligations arising from vulnerability, from Robert Goodin’s consequentialism to the ethics of care. The questions that we will explore include: is vulnerability itself a source of obligations or do duties arise from other moral claims, such as those based on harm and needs? Who has the primary responsibility for responding to vulnerability and how should these duties be discharged? What is the role of care in a theory of justice? The last part of the course will be dedicated to two applications of the theorising of vulnerability. Firstly, we will explore the problem of disability, with the aim of determining what different models of disability can tell us about the vulnerability of those with disability, in particular in answering the question of whether it makes sense to claim that those living with disability are subject to a special type of vulnerability, which is of a different order from inherent vulnerability. Secondly, we will look at the implications of taking seriously the fact of vulnerability in our thinking about equality in the political domain, addressing the following questions: which understanding of equality should we prefer in light of vulnerability, a distributive or a relational one? What are the social arrangements and structures that can produce pathogenic vulnerability that should be addressed by a theory of equality? |
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Literatur:
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Studienleistung:
Prüfungsleistung: Term paper of 4500 words |
Die spezifische Gebrochenheit des Menschen. Plessners Göttinger Vorlesung zur Philosophischen Anthropologie (T/P)
55-01.201.311 |
Die spezifische Gebrochenheit des Menschen. Plessners Göttinger Vorlesung zur Philosophischen Anthropologie (T/P) |
Mina Wagener |
2st., Montag 14.15 - 15.45, Ü35 03097 | ||
Beginn: 14. Oktober 2019 | ||
Module: BA4, BA4 (EF-Math), BA4 (EF-VWL), BA4 (LG), BA4 (WB-Phys), BA5, BA5 (EF-Math), BA5 (EF-VWL), BA5 (LG), BA5 (WB-Phys), BAP, BP1 (LG) Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet. |
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Kommentar: Bei der im Januar 2019 erschienenen Vorlesung, die Helmuth Plessner im Sommersemester 1961 in Göttingen gehalten hat und die wir uns im Seminar gemeinsam vornehmen wollen, handelt es sich gleich in mehrfacher Hinsicht um ein besonderes Dokument: |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Utility und gesellschaftliche Wohlfahrt (P)
55-01.201.312 |
Utility und gesellschaftliche Wohlfahrt (P) |
Robert Raschka |
2st., Montag 10.15 - 11.45, Ü35 03097 | ||
Beginn: 14. Oktober 2019 | ||
Module: Phil BA5, Phil BA5, Phil BA5 (EF-Math), Phil BA5 (EF-VWL), Phil BA5 (LG), Phil BA5 (WB-Phys), Phil BAP, Phil BAP, Phil BP1 (LG) Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet. |
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Kommentar: Das Seminar beschäftigt sich mit dem Utilitarismus als Methode, um die Wohlfahrt einer Gesellschaft und verschiedene gesellschaftliche Handlungsoptionen zu bewerten. Zunächst erfolgt eine Einordnung des Utilitarismus in moralphilosophische und wohlfahrtsökonomische Analysen und eine Klärung grundlegender Begriffe. Anschließend wird der Utilitarismus anhand verschiedener (überwiegend englischsprachiger) Texte einer systematischen Diskussion unterzogen, die sich an drei zentralen Fragen orientiert: |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Soziale Ungleichheit bei Rousseau (P)
55-01.201.313 |
Soziale Ungleichheit bei Rousseau (P) |
Esther Lea Neuhann |
2st., Dienstag 12.15 - 13.45, Ü35 03097 | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 | ||
Module: Phil BA5, Phil BA5, Phil BA5 (EF-Math), Phil BA5 (EF-VWL), Phil BA5 (LG), Phil BA5 (WB-Phys), Phil BAP, Phil BAP, Phil BP1 (LG) Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet. |
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Kommentar: Hauptanliegen des Seminars ist es, Jean-Jacques Rousseaus (1712-1788) 1755 veröffentlichten „Diskurs (oder: Abhandlung) über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen“ (Discours sur l‘origine et les fondements de l‘inégalité parmi les hommes) im Detail zu verstehen. Rousseau antwortet darin auf eine öffentlich ausgeschriebene Preisfrage, die lautete: „Welches ist der Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen, und ist sie durch das natürliche Gesetz gerechtfertigt?“ In dem Diskurs entwickelt Rousseau eine Position dazu, wie soziale Ungleichheiten in menschlichen Gesellschaften zustande kommen und ob bzw. in welchen Fällen diese gerechtfertigt sind. Oft wird dieser Text auch „Zweiter Diskurs“ genannt, da Rousseau zuvor (1751) bereits zu einem anderen Thema einen Diskurs als Antwort auf eine öffentlich ausgeschriebene Preisfrage verfasst hatte. Zum Ende des Semesters werden wir auch darauf zu sprechen kommen, welche (insb. politischen) Möglichkeiten Rousseau in seinem restlichen Werk vorsieht, um illegitime soziale Ungleichheiten abzumildern. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Natur-Konzeptionen (T/P)
55-01.201.314 |
Natur-Konzeptionen (T/P) |
Kira Meyer |
2st., Donnerstag 10.15 - 11.45, Ü35 03097 | ||
Beginn: 17. Oktober 2019 | ||
Module: Phil BA4, Phil BA4 (EF-Math), Phil BA4 (EF-VWL), Phil BA4 (LG), Phil BA4 (WB-Phys), Phil BA5, Phil BA5 (EF-Math), Phil BA5 (EF-VWL), Phil BA5 (LG), Phil BA5 (WB-Phys), Phil BAP, Phil BAP, Phil BP1 (LG) Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet. |
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Kommentar: Das Nachdenken über Natur steht am Beginn der abendländischen Philosophie und begleitet sie seitdem. Doch was ist mit „Natur“ überhaupt gemeint? In welchem Verhältnis steht der Mensch zur Natur? Und wie haben Menschen zu unterschiedlichen Zeiten über Natur gesprochen, sie gedeutet und sind mit ihr umgegangen? In diesem Seminar werden wir klassische Texte – von der Antike bis zur Neuzeit - zu Naturbegriffen lesen und diskutieren. Die Beschäftigung mit verschiedenen Naturverständnissen und -begriffen ist für zahlreiche aktuelle Probleme von grundlegender Bedeutung und bietet daher fruchtbare Anschlussmöglichkeiten: So ist beispielsweise die Umweltethik ebenso wie die Technikphilosophie aufs Engste mit dem Begriff der Natur verbunden. Ziel des Seminars ist es daher nicht nur, den Studierenden einen systematischen Einblick in zentrale philosophiegeschichtliche Naturbegriffe zu geben, sondern auch die gewonnenen Einsichten auf die Selbst- und Weltverhältnisse von Personen anzuwenden. |
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Literatur: Auszüge aus:
Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben. Zur Vorbereitung (freiwillig) eignen sich:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Hauptseminare
Semantik und Pragmatik (T)
55-01.201.400 |
Semantik und Pragmatik (T) |
Dr. Michael Oliva Córdoba |
2st., Dienstag 10.15 - 11.45, Ü35 03080 | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 | ||
Module: BA6, BA6 (LG), BP2 (LG), MA1, MA2. MA3, MEd2, MEd3 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 4 LP angerechnet. |
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Kommentar: Die moderne Sprachphilosophie (wie wir sie bei Frege, Russell und Moore vorfinden) entstand an der Schwelle zur vorigen Jahrhundertwende als Hilfsdisziplin, die zunächst vor allem mathematischen Intuitionen und Grundlegungsbemühungen den Weg bahnen sollte. Sie trat im 20. Jahrhundert vor allem im anglo-amerikanischen Raum einen beeindruckenden Siegeszug an. Dabei begründete sie die moderne Semantik als fest etabliertes eigenständiges Theoriegebiet. Etwa um die Mitte des 20. Jahrhunderts kristallisierte sich jedoch die Pragmatik als eigener, von der Semantik unterschiedener sprachtheoretischer Teilbereich heraus. Seitdem laborieren Theoretiker am Verlauf und der Signifikanz der Grenze: Was unterscheidet Semantik und Pragmatik voneinander? Die Frage nach der Semantik/Pragmatik-Unterscheidung wäre ein reines Glasperlenspiel würden nicht substanzielle philosophische Probleme von der Klärung dieser Frage betroffen. So sind zum Beispiel wichtige moralphilosophische Fragen, wie die nach dem Problem des moralischen Sollens, nicht weniger vom Verlauf der Semantik/Pragmatik-Unterscheidung berührt als methodologische wie das berühmte Paradox der Analyse. In diesem Seminar werden wir uns dem Verhältnis zwischen Sprache, Sprecher und Gegenstand widmen und versuchen auszuloten, welchen Platz einen Theorie des Sinns und welchen eine Theorie des sprachlichen Handelns haben und beanspruchen müssen, und welche Probleme sich aus dieser Arrondierung ergeben. Voraussetzung für die Teilnahme sind aktive Mitarbeit, selbständige Lektüre, die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates und die Flexibilität und Offenheit, jenseits der eigenen Vorstellungswelt zu denken („thinking outside the box“). |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Das Paradox der Analyse (T/P)
55-01.201.401 |
Das Paradox der Analyse (T/P) |
Dr. Michael Oliva Córdoba |
2st., Dienstag 12.15 - 13.45, Ü35 03005 | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 | ||
Module: BA6, BA6 (LG), BA7, BA7 (LG), BP2 (LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 4 LP angerechnet. |
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Kommentar: Klassische Probleme in der Philosophie sind wie Gordische Knoten: Sie widerstehen auch der geschicktesten Entwirrung, und das bloße Durchschlagen lässt den Betrachter unbefriedigt zurück. Also kehrt das Problem an anderer Stelle wieder - und stellt erneut eine Herausforderung dar. In diesem Sinne klassisch ist auch das so genannte Paradox der Analyse. Seine moderne Wiederkehr verdanken wir dem britischen Sprachphilosophen George Edward Moore. Der stolpert im berühmten § 13 des ersten Kapitels seiner Principia ethica 1903 über die Unanalysierbarkeit des Wörtchens „gut“ und legt dabei nahe, dass eine gute Analyse keine Frage offen lassen dürfe: Ein Junggeselle ist ein unverheirateter Mann; dass dies eine gute Analyse ist, sieht man daran, dass der Begriff hier sauber in seine Teile zerlegt wird: Analysans und Analysandum sind derselbe Sinn. Die verwendeten Ausdrücke sind mithin synonym. Diese Konzeption provozierte Widerspruch. Der berühmte Einwand Cooper Harold Langfords lautet: Sofern eine Analyse nur korrekt ist, wenn Analysans und Analysandum synonym sind: Wozu bedürfen wir ihrer dann überhaupt? Ist sie nicht gerade dann trivial? Wenn sie aber trivial ist, hat sie keinen Erkenntniswert. Doch auf den Erkenntniswert von Analysen kommt es uns gerade an, oder? Die Relevanz des Paradoxes der Analyse geht über seinen Geburtsort in der Moralphilosophie weit hinaus. Sie stellt Sinn und Zweck der spezifisch philosophischen Wahrheitssuche insgesamt in Frage. Sind Analysen tatsächlich nur dann erfolgreich, wenn sie in der Produktion von Tautologien münden? Warum sollte man annehmen, dass eine Disziplin, die sich in ihrem Kern der Produktion von Plattitüden verschrieben hat, in Wissenschaft und Gesellschaft irgendeine Form von Relevanz haben sollte? In diesem Seminar werden wir dieses klassische Problem von einer Aufarbeitung der klassischen Texte her angehen. Wir werden jedoch auch eine spezifisch handlungstheoretisch-pragmatische Dimension heranziehen, die zum Schaden der Betrachtung bislang ausgeblieben ist. Stellt man anders als Moore und Langford die Semantik und Pragmatik des Bewertens und Erklärens korrekt in Rechnung, verliert das Paradox das Paradoxe. Voraussetzung für die Teilnahme sind aktive Mitarbeit, selbständige Lektüre, die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates und die Flexibilität und Offenheit, jenseits der eigenen Vorstellungswelt zu denken („thinking outside the box“). |
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Frege, Hilbert und die Metamathematik (T)
55-01.201.402 |
Frege, Hilbert und die Metamathematik (T) |
Dr. Ali Behboud |
2st., Freitag 10.15 - 11.45, Ü35 03005 | ||
Beginn: 18. Oktober 2019 | ||
Module: BA6, BA6 (LG), BP2 (LG), MA1, MA2. MA3, MEd2, MEd3 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 4 LP angerechnet. |
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Kommentar: Ende des 19. Jahrhunderts publizierte David Hilbert seine Version einer Axiomatisierung der elementaren Geometrie, die es erlauben sollte, neuartige, über die Geometrie hinausreichende ("metatheoretische") logische Fragen zu beantworten. Hilberts Überlegungen wurden zum Vorbild einer neuen Auffassung von Mathematik und Logik, die diese seither geprägt haben. Kurz nach der Veröffentlichung wendete sich Gottlob Frege mit einigen kritischen Fragen an Hilbert, die das genaue Verständnis seiner "Grundlagen der Geometrie" zum Gegenstand hatten. Hieraus entspann sich ein kurzer Briefwechsel über das richtige Verfahren für die Klärung von metamathematischen Fragen, der auch heute noch lehrreich ist. Im Seminar werden wir uns diese sog. "Frege-Hilbert-Kontroverse" und die kritischen Argumente von Frege genauer anschauen, um u.a. die heute üblichen metatheoretischen Methoden in der Logik besser zu verstehen. Hierzu werden wir insbesondere einige Texte von Patricia Blanchette zu Rate ziehen. Vorausgesetzt wird ein gutes Verständnis der elementaren Logik und idealerweise etwas Erfahrung mit der (modernen) Mathematik. Zur Vorbereitung und ersten Orientierung empfehle ich die Lektüre von Blanchettes Artikel (s. u.). |
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Literatur:
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Studienleistungen:
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Eigenschaften (T)
55-01.201.403 |
Eigenschaften (T) |
Dr. Lukas Skiba |
2st., Mittwoch 12.15 - 13.45, Ü35 03097 | ||
Beginn: 16. Oktober 2019 | ||
Module: BA6, BA6 (LG), BP2 (LG), MA1, MA2. MA3, MEd2, MEd3 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 4 LP angerechnet. |
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Kommentar: Mein Schreibtisch ist grau. Daraus scheint zweierlei zu folgen. Erstens die Existenz eines Gegenstandes (nämlich die meines Schreibtisches). Zweitens die Existenz einer Eigenschaft (nämlich die der Eigenschaft, grau zu sein). Was aber sind Eigenschaften eigentlich genau? Diese altehrwürdige Frage ist der Ausgangspunkt dieses Seminars. Wir werden uns mit einigen der wichtigsten Debatten, die in der zeitgenössischen Metaphysik um die Natur von Eigenschaften geführt werden, auseinandersetzen und uns insbesondere mit folgenden Themen beschäftigen:
Nachdem wir uns ein grundlegendes Verständnis dieser traditionellen Debatten erarbeitet haben, werden wir uns abschließend mit einem und innovativen Ansatz aus der aktuellen Forschung beschäftigen. Gemäß diesem Ansatz hat die sorgfältige Unterscheidung zwischen Quantifikation in die Position von singulären Termen („mein Schreibtisch“) und Quantifikation in die Position von Prädikaten („… ist grau“) das Potential die traditionellen Debatten teilweise zu entscheiden und teilweise als gehaltlos zu entlarven.
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Literatur: Vorab ist keine Lektüre erforderlich.
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Studienleistungen:
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Theodor Lipps: Vom Fühlen, Wollen und Denken (T/P)
55-01.201.405 |
Theodor Lipps: Vom Fühlen, Wollen und Denken (T/P) |
Prof. Dr. Rolf Puster |
2st., Dienstag 10.15 - 11.45, Ü35 03005 | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 | ||
Module: BA6, BA6 (LG), BA7, BA7 (LG), BP2 (LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd3, MEd4 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 4 LP angerechnet. |
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Kommentar: Der Hume-Übersetzer Theodor Lipps (1851–1914) ist ein heute kaum noch gelesener Autor. Ein wichtiger Grund dafür ist seine Grenzgängerschaft zwischen Psychologie und Philosophie, die ihm den — sicherlich nicht unzutreffenden — Vorwurf des Psychologismus durch Edmund Husserl eintrug. Dieses Verdikt hat sich im Urteil der Nachwelt gehalten und war einer breiteren Rezeption von Lipps zweifellos abträglich. Wer sich systematisch für einen wohlverstandenen, tendenziell anti-naturalistischen philosophischen Subjektivismus interessiert, findet in Lipps’ Buch "Vom Fühlen, Wollen und Denken" (Leipzig 1902) einige ungewohnte Unterscheidungen und viele anregende Überlegungen. Denn Lipps kapriziert sich, wie schon der Titel verrät, keineswegs auf das in der Tradition dominierende Seelenvermögen des Denkens, sondern er thematisiert auch die Gefühle (längst bevor das zu einer Mode wurde) und die oft vernachlässigte Einstellung des Wollens. Vor dem Hintergrund seiner nicht kognitivistisch bzw. doxastisch verengten Bestandsaufnahme des menschlichen Seelenlebens erörtert Lipps u.a. Begriffe wie „Mittel“, „Zweck“, „Sollen“ und „Wert“ in einer Perspektive, die man nicht teilen muss, um sie im Kontrast zu früheren und späteren Sichtweisen bedenkenswert zu finden. Die schlanke, allerdings nicht immer leicht zu verstehende Monographie soll im Seminar zur Gänze gelesen und besprochen werden. Da es kaum brauchbare Einführungsliteratur zu Lipps’ Schrift gibt, sollte sich die Vorbereitung auf ihre gründliche Lektüre konzentrieren. |
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Literatur: Der im Internet frei verfügbare Scan des Orignaltextes ist unten als Material abrufbar. |
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Studienleistungen:
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"Artisten-Metaphysik“, „freier Geist“ und „Umwertung der Werte“. Friedrich Nietzsches große Themen (P)
55-01.201.406 |
"Artisten-Metaphysik“, „freier Geist“ und „Umwertung der Werte“. Friedrich Nietzsches große Themen (P) |
Prof. Dr. Birgit Recki |
2st., Dienstag 16.15 - 17.45, Ü35 03097 | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 | ||
Module: BA7, BA7 (LG), BP2 (LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd4 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 4 LP angerechnet. |
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Kommentar: Friedrich Nietzsche gibt sich und gilt als einer der überzeugten Anti-Systematiker in der Philosophie. Der „Wille zum System“ ist in seinen Augen nicht mehr ein „Mangel an Redlichkeit“. In der Tat scheut Nietzsche in der Auseinandersetzung mit den Problemen nicht davor zurück, immer wieder neu anzusetzen, von vorne anzufangen, ohne Rücksicht auf drohende Widersprüche kreuz und quer in alle Richtungen zu denken.Doch um welche Probleme geht es eigentlich? Das Seminar nimmt sich die großen Themen dieses Denkens vor. Im Nachvollzug ihrer Problematik soll die Frage nicht aus dem Blick geraten: Lässt sich in Nietzsches Denken wirklich kein systematischer Zusammenhang erkennen? |
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Literatur:
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Studienleistungen:
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The Open Future (T)
55-01.201.407 |
The Open Future (T) |
Dr. Roberto Loss |
2st., Mittwoch 12.15 - 13.45, Ü35 03005 | ||
Beginn: 16. Oktober 2019 Kurssprache: Englisch |
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Module: BA6, BA6 (LG), BP2 (LG), MA1, MA2. MA3, MEd2, MEd3 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 4 LP angerechnet. |
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Kommentar: There seems to be an objective asymmetry between the past and the future. The past has already happened, and is thus settled, determinate, and 'closed'. Instead, the future is yet to happen, and appears thus to be unsettled, indeterminate, and 'open'. The idea of an open future elicits many interesting questions: What does it mean to say that the future is open? Does the openness of the future require the future not to exist, or can there be 'genuine' openness also within an 'eternalist' picture of time? If the future is genuinely open and unsettled what is the truth-value of contingent statement about the future? Should we say that they are neither true nor false? In that case, what is the best logic for the open future? In this seminar we will tackle these and other questions. Particular attention will be dedicated to: (i) 'dynamic' theories of time taking the openness of the future to be 'ontological' in nature; (ii) the 'supervaluationist' semantics for the open future; (iii) the idea that the openness of the future requires a 'truth-relativist' treatment; (iv) the question about whether statements about the future can be said to be, somehow, 'grounded' in the future even if the future isn't yet fully determinate. |
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Literatur: wird zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben |
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Studienleistungen:
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Composition as Identity (T)
55-01.201.408 |
Composition as Identity (T) |
Dr. Roberto Loss |
2st., Donnerstag 16.15 - 17.45, Ü35 03005 | ||
Beginn: 17. Oktober 2019 Kurssprache: Englisch |
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Module: BA6, BA6 (LG), BP2 (LG), MA1, MA2. MA3, MEd2, MEd3 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 4 LP angerechnet. |
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Kommentar: There appears to be an intimate relation between a composite object (like, say, a chair) and its parts: a chair can only be located in a place if its parts are; similarly, you cannot move the chair without moving its parts, et cetera. According to the thesis known as 'Composition as Identity' (or 'CAI' for short) the kind of relation holding between a whole and its parts is a relation of identity. Paraphrasing David Lewis (who famously came only close to CAI without ever fully embracing it): the whole just is the parts; the parts (taken together) just are the whole. In this seminar we will critically examine the recent debate on CAI and discuss various arguments for and against it. In particular, we will focus on the following issues: (i) the distinction between 'moderate' and 'strong' versions of CAI; (ii) in what sense, if any, something can be said to be both 'one' and 'many'; (iii) the problems related to the so-called 'Collapse Principle'; (iv) the question about whether CAI settles Peter van Inwagen's 'Special Composition Question' ('When does a plurality of objects compose a further object?), and in particular, the question about whether CAI entails either 'mereological universalism' ('Every plurality of entities compose a further object') or 'mereological nihilism' ('Every object is atomic and has no (proper) parts'). |
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Literatur: wird zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben |
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Studienleistungen:
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Environmental Ethics: A Marxist-Feminist Approach to Sustainability (P)
55-01.201.409 |
Environmental Ethics: A Marxist-Feminist Approach to Sustainability (P) |
Dr. Rachel Anna Aumiller |
2st., Dienstag 12.15 - 13.45, Ü35 03080 | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 Kurssprache: Englisch |
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Module: BA7, BA7 (LG), BP2 (LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd4 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 4 LP angerechnet. |
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Kommentar: This course explores Environmental Ethics through a Marxist-feminist lens, analyzing the relationship between global capitalism and our current ecological crisis. Our readings will orient us in contemporary debates in Marxist political theory, environmental ethics, and eco-feminism. The dominant models for sustainability demand that we reduce climate pollution by cutting back on fossil fuel emissions. This approach to ecology employs a similar logic to an economic model based on austerity, which responds to deficit with spending cuts. Recent initiatives for sustainability—notably the Green New Deal as it is being developed in the U.S. and Europe—add a positive program to the demand to reduce practices that have detrimental effects for the environment. By introducing alternative energy sources and new green jobs, for example, these deals seek to transform our social and economic structures with the aim of ecological recovery. Some political theorists argue that various versions of the Green New Deal still do not go far enough. By “greenwashing” capitalism, these programs fail to recognize the source of our ecological crisis. They argue that in order to save planet earth a deeper ecological approach is needed, one that radically reconceives relationships of power. We will consider these relationships on a number of levels: relationships between socio-economic groups, between nations, between different species, and between the human and more-than-human world. Drawing on Marxist and feminist perspectives, this course tests the hypothesis that our environmental crisis stems from a failure to grasp our collective existence. A lack of an understanding concerning the interconnectivity of all life results in relationships built on competition. The natural world becomes reduced to a resource to sustain our individual existences. We fear that if we don’t claim this resource for ourselves and “our people,” others will steal away our right to a prosperous future. As these “resources for sustaining the self” become threatened, social and political relationships become fueled with fear and discrimination and economic disparity widens. We will question how a perspective of our collective existence could give birth to a new ethical framework that generates global action to recover the earth as something more than a resource to be used (and used up) for our individual ends. Many of us imagine that we can invest in the individual ends of our families, communities, or nations while neglecting other lives and other life forms that don’t appear to be directly related to us. We believe that our ethical responsibility is first and foremost to our own. And so we build walls, underground bunkers, and plan new colonies on Mars—imagining that the vulnerability of others won’t touch us. We would save ourselves before saving our planet—as if we don’t share the same fate. This course drives towards developing a new ethics that fights to sustain the common good of our collective existence. |
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Literatur: Global Capitalism & the Environmental Crisis
Eco-Marxism
Eco-Feminism
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Regular attendance and active participation are a requirement of this course. Lively class discussion and debate will be a critical component of our time together. In addition to our weekly readings, students will be expected to stay informed about current international events at the intersection of politics and the environmental crisis by drawing on different kinds of news sources. A final paper will be required for students taking this course for graded credit. Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Philosophie der Ökonomik (P)
55-01.201.410 |
Philosophie der Ökonomik (P) |
Dr. Julian Müller |
2st., Dienstag 14.15 - 15.45, Ü35 03080 | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 | ||
Module: BA7, BA7 (LG), BP2 (LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd4, PEP Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 4 LP angerechnet. Zusätzliche Hinweise: MSc PEP students |
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Kommentar: Dieser Kurs untersucht den Zusammenhang zwischen individuellen Entscheidungen, wirtschaftlicher Rationalität und institutionellen Hintergrundbedingungen. In der Politischen Philosophie sowie in der Angewandten Ethik geht es immer wieder darum, zu klären, wie soziale Missstände behoben werden können. Das heißt, die praktische Philosophie steht immer wieder in der Pflicht institutionelle Lösungen für moralische Dilemmate vorzuschlagen. In diesem Kurs soll es deshalb darum gehen, die Mittel der vergleichenden Institutionenanalyse, einer Teildisziplin der Ökonomik, kennenzulernen und kritisch zu diskutieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Vergleich von Staats- und Marktlösungen. |
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Literatur: wird zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben |
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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The Idea of Moral Equality (P)
55-01.201.411 |
The Idea of Moral Equality (P) |
Dr. Costanza Porro |
2st., Dienstag 10.15 - 11.45, Ü35 03097 | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 Kurssprache: Englisch |
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Module: BA7, BA7 (LG), BP2 (LG), MA1, MA2, MA3, MEd1, MEd2, MEd4 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 4 LP angerechnet. |
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Kommentar: The assumption that humans are all moral equals and should be treated as such informs much contemporary theorising in moral and political philosophy. From Utilitarians to Deontologists and from Rawls to Nozick, this idea lays at the very foundation of many different, and often conflicting, moral and political theories. The large-scale agreement on this idea in this tradition is one of the causes of the relative lack of philosophical inquiry on its nature and foundation, which have become an object of systematic scrutiny only in recent years. However, providing a compelling justification of equality is of primary importance, as it is needed to firmly ground some of our most important moral and political principles. Moreover, the way in which we justify equality will have profound implications for our moral and political theorising. The aim of this seminar is to reflect on the idea of moral equality, exploring the different approaches to this problem mainly, but not exclusively, in the analytic literature of the last decades. The most influential approach in contemporary literature, inaugurated by John Rawls, is that which identifies a property that all (or the vast majority) of humans, and only humans, possess in certain cognitive capacities that allow them to be autonomous agents. According to this view, it is in virtue of the possession of this property that human beings are equals and, therefore, they should be treated as such. This approach has been questioned and criticised in many ways. The following questions are at the core of this debate and will be explored during this course: do we have to assume that human beings are equal in some significant respect at the descriptive level to derive the normative conclusion that they should be treated as equals? Are there alternative strategies to ground our commitment to moral equality? Should we argue that human beings have a higher moral status than other beings, and if so, on what grounds? Doesn’t the fact that certain human beings, e.g. those with severe cognitive disabilities and young children, do not possess sophisticated cognitive capacities present a problem for this account? And the fact that these capacities are not possessed equally by all? Is this a faithful characterisation of what makes us human and equals or should we focus on capacities other than those which refers to our autonomy and independence, such as those which emphasise the domain of relationships and our vulnerability? In light of these critiques, we will look at other accounts of moral equality which focus on features other than the capacity of being autonomous or abandon the search for a feature and the claim that human beings have higher moral status and pursue alternative strategies to ground moral equality. |
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Literature:
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Studienleistung:
Prüfungsleistung:
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Philosophy of Human Rights (P)
55-01.201.412 |
Philosophy of Human Rights (P) |
Esther Lea Neuhann |
2st., Mittwoch 10.15 - 11.45, Ü35 03080 | ||
Beginn: 23. Oktober 2019 Veranstaltungssprache: Englisch |
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Module: Phil BA7, Phil BA7 (LG), Phil BP2 (LG), Phil MA1, Phil MA2, Phil MA3, Phil MEd1, Phil MEd2, Phil MEd4 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 4 LP angerechnet. |
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Kommentar: The purpose of the seminar is to discuss recent contributions to the philosophy of human rights from different philosophical traditions. In particular, we will examine whether they can adequately respond to criticisms of the idea of human rights. To this end, we will begin the semester by getting an overview of the history of the declaration and institutionalization of human rights as well as the philosophical development of the idea of human rights. Second, we will discuss ‘classical’ criticisms of the idea of human rights. We will focus on the ‘critique of exclusivity’ and the ‘critique of impotence’. The former criticizes that human rights ought to be valid for all human beings but are (or at least were) in fact only valid for an exclusive group of human beings, for example historically only for men (Olympe de Gouges). The latter is sceptical about the political value of rights formulated in terms of morality or natural law (Hannah Arendt). Finally, we will turn to recent positions in the philosophy of human rights, in order to examine how well they can deal with the critiques of exclusivity and impotence: the political understanding of human rights (John Rawls, Charles Beitz), the perspective of deliberative democracy (Jürgen Habermas) the radical democratic view (Étienne Balibar, Jacques Rancière). All three positions may be understood as alternatives to a moral conception of human rights or one from the perspective of natural law. |
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Literatur:
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Studienleistungen:
Prüfungsleistung:
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Forschungs- und Doktorandenkolloquien
Forschungskolloquium: Normative Theory Group (P)
55-01.201.500 |
Forschungskolloquium: Normative Theory Group (P) |
Prof. Dr. Matthew Braham |
Beginn 15. Oktober 2019 Kurssprache: Englisch |
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Einzeltermine: 3 UE: Dienstag, 15.10.19, 18.15 - 20.30 Uhr |
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Module: MA1, MA2, MA3, PEP
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Kommentar: Normative theory is central to all aspects of our lives. It is concerned with how we ought to evaluate, decide, and act as individuals and as institutional actors, how society ought to be evaluated and organized and how we ought to decide and act as collective agents, and even how we ought to acquire knowledge. Moral norms, legal norms, technical norms, and epistemic norms guide our everyday behaviour and interactions. Normative Theory thus crosses the disciplinary boundaries philosophy, political science, economics, and law. The aim of the group is to offer a platform for research and advanced research-driven teaching in all aspects of normative theory with a particular focus on current problems of society. |
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Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Philosophy (MA) students Accreditation/Assessment
Accreditation/Assessment |
Sprache und Welt (T)
55-01.201.501 |
Sprache und Welt (T) |
Prof. Dr. Benjamin Schnieder |
3st., Dienstag 18.15 - 20.30, Ü35 03080 | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 Kurssprache: Englisch |
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Module: MA1, MA2, MA3 Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 6 LP angerechnet. |
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Kommentar: In diesem Forschungsseminar werden vor allem Themen aus der Metaphysik und der Philosophie der Sprache und Logik besprochen, wobei dann und wann auch andere Themen der theoretischen und manchmal praktischen Philosophie zu Wort kommen. Insbesondere werden Texte und Textentwürfe der Teilnehmer_innen besprochen. Ein Seminarplan wird anfangs des Semesters in Abstimmung mit den Teilnehmer_innen erstellt. Wer bereits Interesse an der Gestaltung einer Sitzung anmelden möchte, kann sich gern per Email bei Prof. Schnieder melden. |
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Studienleistungen:
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Knowledge and Decision (T/P)
55-01.201.502 |
Knowledge and Decision (T/P) |
Prof. Dr. Moritz Schulz |
3st., Freitag 14.15 - 16.30, Ü35 03005 | ||
Beginn: 18. Oktober 2019 Kurssprache: Englisch |
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Module: MA1, MA2, MA3
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Kommentar: In this research colloquium, topics at the intersection of epistemology and decision theory will be discussed. This colloquium is closely tied to the Emmy-Noether research group "Knowledge and Decision". The colloquium is going to be a mix of reading papers and the presentation of work by the participants. MA students in philosophy, PEP-Master students and doctoral students in philosophy are all welcome. The language of instruction is English. The details of the term’s programme will be discussed in the first session. |
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Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Studienleistungen:
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Forschungskolloquium: Praktische Philosophie (P)
55-01.201.503 |
Forschungskolloquium: Praktische Philosophie (P) |
Prof. Dr. Birgit Recki |
3st., Montag 16.15 - 18.30, Ü35 03005 | ||
Beginn: 14. Oktober 2019 |
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Module: MA1, MA2, MA3
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Kommentar: Fortgeschrittene Studierende haben die Gelegenheit, Exposés zu ihren eigenen Masterarbeiten und anderen Prüfungsarbeiten (alle Themen) bzw. Kapitel daraus zur Diskussion zu stellen. Ergänzend werden Texte gelesen, die für die im Entstehen begriffenen Arbeiten thematisch oder methodisch einschlägig sind. |
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Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Studienleistungen:
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Forschungskolloquium: Wirksamkeit und Einfluss (T/P)
55-01.201.504 |
Forschungskolloquium: Wirksamkeit und Einfluss (T/P) |
Prof. Dr. Rolf Puster |
3st., Donnerstag 10.15 - 12.30, Ü35 03080 | ||
Beginn: 17. Oktober 2019 |
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Module: MA1, MA2, MA3
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Kommentar: Man kann den Stellenwert der Vorstellung, dass Dinge, Zustände und Ereignisse durch Ursache-Wirkungs-Muster miteinander verknüpft sein können, kaum überschätzen — weder in historischer noch in systematischer Hinsicht: Zahllose Konzeptionen und viele Diskussionen der Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte leben von dieser Kausalitätsvorstellung, und sie prägt das Gesicht ganzer Disziplinen wie beispielsweise das der philosophy of mind. Zwar kann man nicht behaupten, dass der Begriff der Kausalität wenig theoretische Zuwendung erfahren hätte. Gleichwohl geschah diese Zuwendung nicht häufig vor dem Hintergrund des Bemühens, das mit diesem Begriff Gemeinte dies- oder jenseits der Linie zu verorten, die das Objektive vom Subjektiven, das Einstellungsunabhängige vom Einstellungsabhängigen trennt. Da jedoch ein solches Bemühen zu denjenigen Leitmotiven gehört, die das gegenwärtige Forschungskolloquium mit früheren Kolloquien verbinden, soll anhand von Texten prominenter Autoren aus drei Epochen — Aristoteles, David Hume und David Lewis — der Frage nachgegangen werden, ob Kausalität ‚in den Dingen‘ liegt oder ob sie zu dem Reim gehört, den wir uns auf die Dinge machen, der Frage also, ob Kausalverhältnisse ontische oder explanatorische Verhältnisse sind. Der folgende Link macht sechs Texte zugänglich, die dem Kolloquium als Diskussionsinput dienen sollen: Die erste Textgruppe (Hocutt 1974, Mure 1975 und Frede 1980) bezieht sich auf Aristoteles’ sog. Vier-Ursachen-Lehre. Unter den Autoren ist strittig, ob bzw. inwieweit sich das in dieser Lehre artikulierte Kausalkonzept an das heute vorherrschende (objektivistische) Kausalverständnis assimilieren lässt. Die zweite Textgruppe (Lewis 1973, Lewis 2000 und Millican 2009) setzt sich mit Humes zentraler (zweiteiliger) Äußerung zu Ursachen auseinander. Instruktiv ist hieran unter anderem, dass David Lewis zunächst den einen und später den anderen Teil von Humes Äußerung für den philosophisch substanzielleren hält, wohingegen Millican beide Teile zusammenzuschauen sucht. |
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Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Studienleistungen:
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Doktorandenkolloquium
55-01.201.702 |
Doktorandenkolloquium |
Prof. Dr. Matthew Braham u. Prof. Dr. Stephan Schmid |
2st., wöchentlich, Mittwoch 10.15 - 11.45, Ü35 03005 | ||
Beginn: 16. Oktober 2019 | ||
Der Besuch des Doktorandenkolloquiums des Fachbereichs steht allen Promovierenden aus der Philosophie offen. Das Kolloquium soll insbesondere auch Gelegenheit zum Austausch mit anderen Promovierenden am Fachbereich geben. In der Veranstaltung können Arbeiten verschiedener Art vorgestellt werden:
Der Besuch des Doktorandenkolloquiums des Fachbereichs steht allen Promovierenden aus der Philosophie offen. Das Kolloquium soll insbesondere auch Gelegenheit zum Austausch mit anderen Promovierenden am Fachbereich geben. |
Ringvorlesung und Institutskolloquium
Öffentliche Ringvorlesung des Philosophischen Seminars: Was ist der Mensch? Neue Beiträge zur philosophischen Anthropologie
55-01.201.700 |
Öffentliche Ringvorlesung des Philosophischen Seminars: Was ist der Mensch? Neue Beiträge zur philosophischen Anthropologie |
Prof. Dr. Birgit Recki |
2st., 2-wöchentlich, Mittwoch 18.15 - 19.45, ESA 1, Hörsaal B |
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Weitere Informationen: Im Rahmen des freien Wahlbereichs besteht die Möglichkeit, 1 Leistungspunkt für diese Veranstaltung zu erhalten. |
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Kommentar:
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Institutskolloquium des Philosophischen Seminars (14-tägig)
55-01.201.702 |
Institutskolloquium des Philosophischen Seminars (14-tägig) |
Julia Zakkou |
2st., 2-wöchentlich, Mittwoch 18.15 - 19.45 |
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Der Mittelbau des Philosophische Seminars organisiert semesterlich ein Institutskolloquium mit auswärtigen und hiesigen Refenten.
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Tutorien
Tutorien zum Einführungsseminar: Logik und Argumentationstheorie
55-01.201.200 |
Tutorien zum Einführungsseminar: Logik und Argumentationstheorie |
Prof. Dr. Benjamin Schnieder | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bitte beachten: Die Anmeldung zu einem der Tutorien erfolgt nicht über Stine, sondern in der ersten Vorlesungswoche innerhalb der ersten Veranstaltungssitzung. Eine Zulassung zu einem der Tutorien setzt eine Zulassung zum zugehörigen Einführungsseminar mit der LV-Nr.: 55-01.201.100 voraus. Tutoriumsanmeldungen von Studierenden, die nicht bereits zum Einführungsseminar zugelassen sind, werden abgelehnt! |
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Tutorien zum Einführungsseminar in die Theoretische Philosophie: Wissenschaftstheorie
55-01.201.201 |
Tutorien zum Einführungsseminar in die Theoretische Philosophie: Erkenntnistheorie (T) |
Prof. Dr. Moritz Schulz | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bitte beachten: Die Anmeldung zu einem der Tutorien erfolgt nicht über Stine, sondern in der ersten Vorlesungswoche innerhalb der ersten Veranstaltungssitzung. Eine Zulassung zu einem der Tutorien setzt eine Zulassung zum zugehörigen Einführungsseminar mit der LV-Nr.: 55-01.201.101 voraus. Tutoriumsanmeldungen von Studierenden, die nicht bereits zum Einführungsseminar zugelassen sind, werden abgelehnt! |
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Tutorien zum Einführungsseminar in die Praktische Philosophie: Politische Philosophie
55-01.201.202 |
Tutorien zum Einführungsseminar in die Praktische Philosophie: Ethik |
Prof. Dr. Matthew Braham | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bitte beachten: Die Anmeldung zu einem der Tutorien erfolgt nicht über Stine, sondern in der ersten Vorlesungswoche innerhalb der ersten Veranstaltungssitzung. Eine Zulassung zu einem der Tutorien setzt eine Zulassung zum zugehörigen Einführungsseminar mit der LV-Nr.: 55-01.201.102 voraus. Tutoriumsanmeldungen von Studierenden, die nicht bereits zum Einführungsseminar zugelassen sind, werden abgelehnt! |
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Übungen
Filmische Einführung in die Philosophie (T/P)
55-01.201.600 |
Filmische Einführung in die Philosophie (T/P) |
Prof. Dr. Benjamin Schnieder |
9 UE: Montag, 30.09.19, 14.15 - 17.15 Uhr + 18.15 - 22.00 Uhr ESA W, 223 |
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Beginn: 30. September 2019 | ||
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Bitte beachten: Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Studium Generale der Fakultät für Geisteswissenschaften werden 1 LP angerechnet. |
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Kommentar: Philosophie ist eine "schreibende Wissenschaft" (Hübner), die schriftliche Darstellung gehört hier in besonderem Maße zu den benötigten Kernkompetenzen. Was zeichnet eine gute philosophische Seminararbeit aus? Viel zu oft wird das bloße Nacherzählen des Primärtextes als Hauptaufgabe gesehen und Fragen in Vorgesprächen beschränken sich auf Formalia (Länge der Arbeit, Zitierweise, etc). Diese müssen stimmen, stehen aber sich nicht im Vordergrund. Die Darstellung in eigenen Worten ist eine wichtige Leistung, doch wird von Ihnen üblicherweise viel mehr erwartet. Die argumentative Auseinandersetzung mit dem Primärtext, das sorgfältige Herausarbeiten eines Problems, statt einer vorschnellen "Lösung" sowie klare, präzise und folgerichtige Formulierungen sind viel eher Qualitätsmerkmale einer guten Hausarbeit. Die Übung soll Sie bei dieser Aufgabe unterstützen. Die Praxis des Argumentierens und Darstellens anhand Ihrer eigenen Texte steht daher im Vordergrund; die angegebene Literatur stellt dazu einige hilfreiche Gesichtspunkte zur Verfügung. |
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Literatur: Der Markt mit Büchern zum Thema "Philosophieren mit Kindern" boomt. Bitte schauen Sie sich schon während der Semesterferien nach geeigneten Büchern, Apps, Spielen um. Einen sehr guten Einstieg bietet:
Bitte lesen Sie sich den folgenden Überblick gründlich vor Beginn des Seminares durch: |
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Studienleistungen:
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Sonstige Veranstaltungen
Studium Generale
(SG) Einführungsvorlesung: Logik und Argumentationstheorie
55-01.201.800 |
(SG) Einführungsvorlesung: Logik und Argumentationstheorie |
Prof. Dr. Benjamin Schnieder |
2st., Donnerstag 16.15 - 17.45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 17. Oktober 2019 | ||
Module: Studium Generale
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Bitte beachten:
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Kommentar: Gute philosophische Texte zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie keine ungeordnete Aneinanderreihung von Behauptungen enthalten, sondern vielmehr argumentativ angelegt sind. Im Studium der Philosophie ist daher die Schulung argumentativer Fähigkeiten ein wesentliches methodologisches Anliegen. Dieses Anliegen wird in diesem Kurs verfolgt, indem Grundlagen der elementaren, klassischen Logik vermittelt werden (Satzlogik und Prädikatenlogik mit Identität). Das hauptsächliche Ziel ist die Schulung der Wahrnehmung argumentativer Strukturen und der Fähigkeit zur eigenen klaren und korrekten Argumentation, sowie eine Sensibilisierung für argumentative Missgriffe. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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(SG) Einführungsvorlesung: Theoretische Philosophie - Erkenntnistheorie (T)
55-01.201.801 |
(SG) Einführungsvorlesung: Theoretische Philosophie - Erkenntnistheorie (T) |
Prof. Dr. Moritz Schulz |
2st., Montag 16.15 - 17.45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 14. Oktober 2019 | ||
Module: Studium Generale
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Bitte beachten:
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Kommentar: Was ist Wissen? Können wir überhaupt irgendetwas wissen? Ich welcher Beziehung stehen Wissen, Wahrheit, Überzeugungen und Rechtfertigung? Welche Quellen der Erkenntnis gibt es – wie funktionieren etwa Wahrnehmung und mathematisch-logische Erkenntnis? Diese und weitere klassische Fragen der Erkenntnistheorie werden in der Vorlesung behandelt. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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(SG) Einführungsvorlesung: Einführung in die Praktische Philosophie - Ethik (P)
55-01.201.802 |
(SG) Einführungsvorlesung: Einführung in die Praktische Philosophie - Ethik (P) |
Prof. Dr. Matthew Braham |
2st., Freitag 10.15 - 11.45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 18. Oktober 2019 | ||
Module: Studium Generale
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Bitte beachten:
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Kommentar: Das Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es einen systematischen Einführung und Überblick in die Aufgabenstellungen und Hauptthemen der Ethik. Das Seminar hat zwei Teile. Im ersten, beschäftigen wir uns mit der Frage, „Was ist überhaupt eine ethische Aussage?“ Hier werden wir uns mit den Kennzeichen und Verfahren moralischer Urteile auseinandersetzen. Im zweiten Teil, untersuchen wir zwei Hauptströmungen in der Normativen Ethik: Deontologie und Konsequenzialismus. Das Lehrmaterial wird auf die praktischen Probleme der modernen Gesellschaft ausgerichtet sein. Ethik wird hier als Entscheidungs- und Handlungsinstrumente geübt. |
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zur Vorbereitung:
Literatur:
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Studienleistung:
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(SG) Klassischer Rationalismus (T)
55-01.201.803 |
(SG) Klassischer Rationalismus (T) |
Prof. Dr. Stephan Schmid |
2st., Donnerstag 12.15 - 13.45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 17. Oktober2019 | ||
Module: Studium Generale
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Bitte beachten:
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Kommentar: Die Unterscheidung zwischen Rationalismus und Empirismus gehört zum viel verwendeten, aber selten thematisierten Standard-Repertoire der Philosophie und ihrer Geschichte. Häufig wird die Unterscheidung in Begriffen angeborener Ideen erläutert: Während Rationalistinnen glauben, dass wir über angeborene Ideen verfügen, gehen Empiristen davon aus, dass wir alle Begriffe und Erkenntnis letztlich aus der Sinneserfahrung gewinnen. In jüngerer Zeit wurde eine andere Charakterisierung prominent: Der Rationalismus zeichne sich durch die Annahme des Prinzips des zureichenden Grundes aus, wonach es für alles einen Grund oder eine Erklärung gibt. Doch wie verhalten sich diese beiden Charakterisierungen des Rationalismus zueinander? Und gibt es einen interessanten inhaltlichen Zusammenhang zwischen der Annahme angeborener Ideen und der Akzeptanz des Prinzips des zureichenden Grundes? Und ganz grundsätzlich: Was spricht für diese beiden Ansichten, die auf Anhieb nur wenige für plausibel halten? Und was folgt daraus, wenn wir uns diese Ansichten zu eigen machen? In der Vorlesung möchte ich diesen Fragen mit Blick auf die drei klassischen Rationalisten der frühen Neuzeit René Descartes, Benedict de Spinoza und Gottfried Wilhelm Leibniz nachgehen, aber auch weniger bekannte frühneuzeitliche Rationalist*innen vorstellen (wie Ralph Cudworth, Anne Conway, Nicolas Malebranche und Emilie du Châtelet). Ziel der Vorlesung ist es nicht nur, die uns heute häufig fremdartig erscheinende philosophische Position des Rationalismus in seiner frühneuzeitlichen Gestalt verständlicher zu machen, sondern auch, einen Bogen zur zeitgenössischen Diskussion des Rationalismus (etwa von Michael Della Rocca oder Shamik Dasgupta) zu schlagen. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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(SG) Über die letzten Dinge: Der Tod als philosophisches Problem (P)
55-01.201.804 |
(SG) Über die letzten Dinge: Der Tod als philosophisches Problem (P) |
Prof. Dr. Birgit Recki |
2st., Donnerstag 18.15 - 19.45, ESA 1 Hörsaal B | ||
Beginn: 17. Oktober 2019 | ||
Module: Studium Generale
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Bitte beachten:
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Kommentar: Nach einer alten, in zahllosen Varianten wiederholten Einsicht müssen wir uns über den Tod keine Sorgen machen, weil wir ihn nicht erfahren können: Wenn „wir“ sind, ist der Tod nicht da; wenn der Tod da ist, sind „wir“ nicht (Epikur). Die Auskunft erweist sich nicht als so beruhigend, wie sie gemeint ist; sie hat für viele Menschen selbst dort nicht das letzte Wort, wo es ihrer stillschweigenden Annahme gemäß um den je eigenen Tod geht. Auch wenn wir begriffen haben, dass der eigene Tod für uns kein Gegenstand von Erfahrung und Wissen sein kann, hört er nicht auf, uns zu schrecken, zu bekümmern, ein Thema der Auseinandersetzung zu sein: Die Tatsache unserer Sterblichkeit beschäftigt uns. Was haben Philosophen zu diesem Problem zu sagen? Können sie zum existentiellen Problem schlechthin etwas Hilfreiches beitragen? Die von Epikur markierte epistemische Grenze vorausgesetzt, entwickelt die Vorlesung an exemplarischen Beiträgen aus der Tradition und der zeitgenössischen Auseinandersetzung den Gedanken, dass der Tod in erster Linie ein Problem für die praktische Selbstbestimmung ist. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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(SG) Einführungsvorlesung: Logik und Argumentationstheorie
55-01.192.800 |
Recki Kant soll 'raus(SG) Einführungsvorlesung: Logik und Argumentationstheorie |
Stephan Schmid |
2st., Donnerstag 16.15 - 17.45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 04. April 2019 | ||
Module: Studium Generale
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Bitte beachten:
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Kommentar: Ein - wenn nicht das - Kerngeschäft des Philosophierens besteht in der Beschäftigung mit Argumenten: Welche Argumente sprechen für die Ansichten, die wir für selbstverständlich halten? Worin bestehen die argumentativen Lücken von Theorien? Und auf welche Thesen legen wir uns durch unsere Annahmen fest? Die Kenntnis von Argumenten und ihrer Funktionsweise ist somit für die Philosophie von elementarer Bedeutung. Eine besonders wichtige Klasse von Argumenten (wenn nicht sogar die Klasse der einzig echten Argumente) bilden deduktive Argumente, die Folgerungen mit logischer Notwendigkeit etablieren. Solche deduktiven Argumente werden in der modernen formalen Logik studiert und beschrieben. Die formale Logik präzisiert dabei die für das Argumentieren zentrale Begriffe wie den des logischen Schließens oder der logischen Folgerung und formuliert Regeln, die angeben, wann ein Schluss logisch gültig ist bzw. wann ein logischer Fehlschluss vorliegt. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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(SG) Freiheit als Leitbegriff der politischen Philosophie (P)
55-01.201.806 |
(SG) Freiheit als Leitbegriff der politischen Philosophie (P) |
Prof. Dr. Rolf Puster |
2st., Dienstag 08.15 - 09:45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 15. Oktober 2019 | ||
Module: Studium Generale
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Bitte beachten:
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Kommentar: Bei der Behandlung klassischer und neuerer Themen der politischen Philosophie stößt man früher oder später auf das Phänomen des Zwangs und auf die Frage nach seiner Rechtfertigung: Wozu, von wem, unter welchen Umständen und mit welchen Mitteln darf der Einzelne gezwungen werden, sein Tun den Anordnungen des Staates, der Regierung, der Mehrheit oder sonstiger Machtträger zu unterwerfen? Gleichgültig, ob es um Gerechtigkeit, Gleichheit, Nachhaltigkeit oder um andere „Werte“ oder Ziele geht — die politische Philosophie bleibt ihrer Natur nach nicht bei der Adressierung individual-ethischen Sollens stehen, sondern sie befasst sich mit der (vorhandenen oder fehlenden) Legitimation der Durchsetzung, der Verbindlich-Machung, letztlich also immer der erzwungenen Befolgung von Entscheidungen, Regeln oder Prinzipien des Zusammenlebens durch die Mitglieder einer (oft staatlich verfassten) Gemeinschaft. Zwang ist somit, offen oder verdeckt, ein ubiquitäres Moment in allen Fragen, die traditionellerweise in den Gegenstandsbereich der politischen Philosophie fallen. Und da unter Zwang üblicherweise die Abwesenheit von Freiheit verstanden wird (ein Verständnis, das trotz grundsätzlicher Richtigkeit wichtiger Differenzierungen bedarf?), ist „Freiheit“ derjenige Begriff, dessen Klärung zur Beantwortung der zentralen Fragen hinleitet, mit denen sich die politische Philosophie beschäftigt. In der (ausdrücklich nicht historisch orientierten) Vorlesung wird der Versuch unternommen, diese Schlüsselstellung des Freiheitsbegriffs sichtbar zu machen und dabei die Unzulänglichkeit zahlreicher anderer Ansätze aufzuzeigen. Das Fundament hierfür ist die Besinnung darauf, dass Freiheit die Freiheit von handelnden Akteuren ist und dass sich deshalb aus der Natur des Handelns ein Menschenbild entwickeln lässt, das ohne willkürlich gesetzte Prämissen auskommt. Die Implikationen einer solcherart handlungstheoretisch grundgelegten deskriptiven Anthropologie passen zwar nicht zu den heute verbreiteten politisch-ideologischen Standardauffassungen; dafür entschädigen sie jedoch durch eine große systematische Geschlossenheit und durch den Verzicht auf die Dogmatisierung und Pseudo-Objektivierung subjektiver moralischer Intuitionen. Wichtigste Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zu ergebnisoffenem Denken. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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(SG) Einführung in die Philosophie
55-01.201.807 |
(SG) Einführung in die Philosophie |
Prof. Dr. Matthew Braham |
2st., Mittwoch 10.15 - 11.45, Ü35 Hörsaal A | ||
Beginn: 16. Oktober 2019 | ||
Module: Studium Generale
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Bitte beachten:
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Kommentar: Die Vorlesung richtet sich an Studierende im ersten Semester und ist für diese verpflichtend. Sie wird von allen Professoren des Philosophischen Seminars gemeinsam gestaltet; die Vortragenden wechseln sich gemäß ihren Arbeitsgebieten ab. Die Vorlesung setzt sich zum Ziel, Studierende sowohl mit verschiedenen Gegenstandsbereichen und thematischen Schwerpunkten der Philosophie als auch mit einigen der wichtigsten Denkern und Methoden des Philosophierens vertraut zu machen. Weitere Informationen zum Programm der Vorlesung finden sich auf der Website der Einführungsvorlesung, die sich über diesen Link hier aufrufen lässt. Auf dieser Webseite werden auch Materialien für die jeweiligen Sitzungen hochgeladen und etwaige Ankündigungen gemacht. |
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Literatur:
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Studienleistung:
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