Liberal Arts & Sciences
Rätselhafte Krankheit „Hysterie“?Alexander Kamber, Autor von „Nachtblaue Blumen“ besucht das ILAS
5. November 2024
Foto: André Brouillet, A Clinical Lesson at the Salpêtrière, 1887
Paris um 1890, Zeitalter der Hysterie und der Hypnose in der Nervenheilanstalt Salpêtrière in Paris. „Die meisten Schicksale der überwiegend weiblichen Patientinnen, die dort interniert und von der Welt vergessen wurden, liegen im Dunkeln“, so lesen wir in Kambers 2024 im Limmatverlag Zürich erschienenem Roman.
Der Versuch, vermittels der Literatur einer der unbekannten Insassinnen posthum einen Namen zu verleihen, wird zu einem zugleich humorvollen und berührenden Ritt in die Medizin- und Kulturgeschichte der Hysterie. Es vermischen sich Klinik und Tanz, Maschinen und Körper, weibliche Seelen und leidende Ärzte.
Der Kulturwissenschaftler Alexander Kamber promoviert mit einer von Prof. Dr. Sophie Witt co-betreuten Arbeit zu Tanz und Theater um 1900 an der Universität Zürich. Er erforscht die Schnittstelle von Bühnenkunst, Technik und Biowissenschaften. Am 11.11.2024 stellt er sein Projekt im Forschungskolloquium am ILAS vor. Am 12.11. ist er mit „Nachtblaue Blumen“ zu Gast im gemeinsam von Sophie Witt und Prof. Dr. Sandra Dinter veranstalteten Seminar "Medicine - Literature - Gender: Reading Health and Illness“, ein Kooperation zwischen dem Major „Körper, Gesundheit, Gesellschaft“ und dem Institut für Anglistik und Amerikanistik der UHH.
Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie im Vorlesungsverzeichnis der UHH auf Stine.