Liberal Arts & Sciences
„Kritische Agile Methodologie“: Studentische Forschungsgruppe am ILAS
7. November 2025

Foto: L. Rothstein und M. Willms
Wie lassen sich agile Methoden aus der Softwareentwicklung für eine kritische, interdisziplinäre Analyse nutzbar machen? Das von Linus Rothstein und Mats Willms initiierte und geleitete Projekt „Kritische Agile Methodologie – Co-Kreation interdisziplinärer Reibung“, gefördert im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern, entwickelt hierfür eine adaptierbare Methode, die agile Prinzipien auf Hochschul- und Forschungszusammenhänge überträgt. Ziel ist ein Handbuch, das Vorgehen, Rollen, Entscheidungswege und Dokumentationsstandards so festhält, dass die Methode in unterschiedlichen Disziplinen reproduzierbar eingesetzt werden kann.
Das Projekt verläuft in vier Sprints: Nach einer intensiven Recherche zu agilen Methoden, Digitalisierungstrends und Critical AI Humanities sowie einer UHH-weiten Bestandsaufnahme bestehender Entwicklungsprozesse werden methodische Grundsätze erarbeitet. Ein Agile Coach unterstützt die Übertragung in co-kreative Lehrformate; Software-Tools werden für die Zusammenarbeit eingerichtet.
Im weiteren Verlauf dient die Lehrveranstaltung „Arts & Machines“ von Prof. Dr. Sophie Witt im Sommersemester 2026 als Praxistest zur methodischen Verfeinerung; Reviews und Retrospektiven sichern die iterative Weiterentwicklung. Abschließend folgt ein Proof of Concept mit erweiterten Teilnehmerkreisen und Workshops externer Expert:innen. Parallel entsteht eine fortlaufende Projektdokumentation, sowie ein Methodenhandbuch, welches Prozesse und Ergebnisse sichtbar und transferierbar macht.
Das Projekt stärkt kritische Geisteswissenschaften an der UHH, fördert interdisziplinäre Kooperation und liefert einen strukturierten Beitrag zur verantwortungsvollen Gestaltung technologischer Entwicklungen.
Bei Fragen und Interesse am Projekt wenden Sie sich an Linus Rothstein(linus.rothstein"AT"studium.uni-hamburg.de) oder Mats Willms(mats.willms"AT"studium.uni-hamburg.de).
Das Projekt wird von Prof. Dr. Sophie Witt begleitet.